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XXIII. Kapitel

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Vom Schicklichen im Reden: Scherz ist in der kirchlichen Rede (102), in der Regel selbst in Plaudereien zu meiden (103). Ein einfaches Organ mit deutlicher Aussprache genügt für den Redner (104).

102. Weltliche Autoren geben überdies noch viele Vorschriften über die Redeweise, die wir meines Erachtens übergehen dürfen. So über die Scherzrede152. Sind nämlich Scherze dann und wann auch schicklich und köstlich, vertragen sie sich doch nicht mit der Kirchenregel. Wie könnten wir denn auch Dinge in den Mund nehmen, die wir in der Schrift nicht finden?

103. Selbst bei Plaudereien sind sie zu meiden, damit sie nicht ein ernsteres Gesprächsthema seiner Würde entkleiden. „Wehe euch, die ihr lacht! Ihr werdet weinen“153, warnt der Herr. Und wir wollten nach einem Stoff zum Lachen fahnden, um hier zu lachen, dort zu weinen? Nicht bloß lose, sondern alle Scherze überhaupt, meine ich, sollten vermieden werden, außer es wäre ein Vollmaß des Köstlichen und Anmutigen in der Rede nicht unschicklich.

104. Was soll ich denn von der Stimme sagen?154 Meiner Ansicht nach genügt ein einfaches und reines Organ. Der Wohlklang der Stimme ist eine Naturgabe, nicht eine Errungenschaft. Durch die Art des Vortrags soll sie freilich deutlich und voll männlicher Kraft werden. Den derben und bäuerlichen Ton meide sie! Nicht den theatralischen Rhythmus schlage sie künstlich an, sondern den kirchlichen wahre sie!

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