Читать книгу Next World of Working - Andreas Gnesda - Страница 5

Warum (m)ein Buch?

Оглавление

Diese Frage habe ich mir selbst oft gestellt. Aber nicht nur ich, auch viele andere Menschen wollten wissen, was mich bewegt hat, ein Buch zu schreiben. „Warum schreibst du ein Buch?“, war die Frage, die ich unzählige Male gestellt bekam. Beim Versuch, mich zu erklären, bin ich nicht wirklich weitergekommen. Was mich selbst und auch andere in vielen Momenten unzufrieden in der Situation zurückließ. Es gab und gibt darauf keine logische, für andere und auch mich nachvollziehbare Erklärung; ich wusste einfach, dass ich schreiben möchte. Ich möchte die Geschichte meines Unternehmens und damit auch zum Teil meine Geschichte mit anderen teilen, um Menschen ein Beispiel dafür zu geben, wie visionäres Unternehmertum im Hier und Jetzt funktionieren kann. Menschen sollen ihre Potenziale nützen, ihre ganz persönlichen Entwicklung voranbringen.

Geht es nicht in allen Dingen, die wir schöpferisch hervorbringen und teilen wollen, um uns selbst, um das Loslassen und um das Geben? Kürzlich habe ich mich mit einem sehr lieben Freund und Mitarbeiter, Marko Rostek, ausgetauscht. Er hat gerade sein erstes Buch geschrieben und hat mir den wertvollen Tipp gegeben: Schreibe einfach DEIN Buch. Es geht um deine Erfahrungen, deine Gedanken, deine Thesen und Schlüsse daraus – es geht um DICH.

„Zu den Gipfeln eines sinnerfüllten Lebens“ soll Sie dieses Buch führen. Kommen Sie mit! Wir werden gemeinsam eine Skitour in ungeahnte Höhen machen, Dinge erleben, die Sie noch nicht kennen, und Erfahrungen in unseren Rucksack packen, die wir beide nicht so schnell vergessen werden. Es hat lange gedauert, bis ich für mich die Begeisterung des Skitourengehens entdeckt habe. Heute sind die Berge, die beruhigende Ausstrahlung der Natur, die Gipfelerlebnisse und die anschließenden Tiefschneeabfahrten in unverspurten Hängen aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Tourengehen hat mein Leben unglaublich bereichert. Als begeisterter Skifahrer habe ich also die Metapher der Skitour gewählt. Sie wird uns in diesem Buch begleiten und eignet sich hervorragend, an der einen oder anderen Stelle begreiflich zu machen, worum es mir geht. Wir werden uns näherkommen und ich werde Ihnen eine mögliche Anleitung zur besseren Erkennung des eigenen Ich geben. Darauf aufbauend werden Sie in der Lage sein, Ihr Umfeld, Ihre Organisation und Ihr Unternehmen nachhaltig positiv zu verändern.

Bevor wir beide Bergkameraden werden, möchte ich dir das Du anbieten. Am Berg ist das so üblich. Ich bin Andreas, dein Tourguide, und das ist das Buch in deine neue Arbeitswelt. Also lass uns gemeinsam on tour gehen!

Am Anfang wirst du dich ein wenig mit dir selbst beschäftigen. Du wirst der Frage „Was treibt mich an, was motiviert mich?“ auf den Grund gehen. Das wird dich an tiefe Stellen des eigenen Ich führen. Du wirst dabei auch viel über mich erfahren, weil ich gerne zeigen möchte, wie ich über mein Leben und meine Erfahrungen zu meinem Ich gefunden habe. Die autobiografischen Passagen entspringen nicht einem überhöhten Selbstdarstellungsdrang, sondern dienen vielmehr dazu, in den eigenen Tiefen zu stöbern, wozu ich dich auch aufrufen möchte. Dann widmen wir uns Organisationen, um schließlich SINN: VOLLEN Arbeitswelten einen Schritt näher zu kommen.

Ich habe – wie du später entdecken wirst – einen sehr persönlichen Zugang zum Arbeiten und den daraus resultierenden Arbeitswelten. Das Buch, das du in Händen hast, wird dich durch unterschiedliche Bereiche deines Lebens führen und dir die eine oder andere Frage stellen. Ich habe sie mir selbst alle im Laufe der Zeit gestellt und die Formulierung von Antworten hat mir geholfen, mich stärker zu fokussieren auf das, was mir wirklich wichtig ist in meinem Leben. Das Buch hält aber nicht nur Fragen für dich bereit, sondern auch Übungen. Diese Übungen werden dich deinen Werten, deinen Überzeugungen und damit auch deinen Erfolgen näher bringen.

Mir ist es wichtig, mit meinem Buch einen Impuls zu geben, der im Leben vieler Menschen etwas in Bewegung bringt. Ich möchte Interesse für neue Perspektiven bei dir wecken und gleichzeitig unterhalten. Genauso wichtig ist es mir, zu betonen: Wenn es langweilig wird, überspring bitte ein paar Seiten und kippe an der nächsten für dich geeigneten Stelle wieder hinein. Deine Zeit ist viel zu kostbar, als dass du dich mit für dich belanglosen Dingen auseinandersetzt. Ich als ehrgeiziger Perfektionist habe lange dafür gebraucht, Bücher richtig zu genießen. Ich dachte immer, dass ich aus jedem Buch alles mitnehmen müsste. Dabei liegt die Kraft des Lesers darin, sich das Vergnügen selbst einzuteilen. Ein Buch und das Wissen, das sich darin versteckt, sollte nicht konsumiert, sondern erlebt werden.

Mein besonderer Dank gilt all jenen, die in diesem Buch Stellung bezogen haben. Mein Leben ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Begegnungen mit interessanten Menschen. Einige davon habe ich gebeten, hier einen Beitrag zu leisten. Unzählige Gespräche, gemeinsame Erfahrungen und Einstellungen spielen eine wichtige Rolle auf meinem Lebensweg. Ich danke ihnen allen dafür! Du wirst sehen, es lohnt sich, auch jene Menschen ein klein wenig näher kennenzulernen, die mich auf meinem Weg bis hierher begleitet haben.

Nun aber zu einer meiner Leidenschaften: Ich liebe Bücher und habe aus einer Vielzahl an Büchern wesentliche Erkenntnisse gewonnen. Ich möchte dich gerne auf den Geschmack bringen und dich zur Vertiefung verführen. Daher habe ich am Ende dieses Buches einschlägige Quellen und Buchempfehlungen angeführt. Diese Empfehlungen beinhalten Bücher, die ich in den Kapiteln erwähne, aber auch solche, die eine weiterführende Lektüre für dich sein sollen.

Nun jedoch noch einmal zurück zu jener Frage, die ganz am Anfang dieses Buches steht: Was veranlasst einen übermäßig beschäftigten Menschen, einen dreifachen Familienvater mit vielen Hobbys, der in seinem Beruf Berufung erfahren hat, ein Buch zu schreiben? Der Versuch einer Antwort: Ich treffe berufsbedingt täglich viele Menschen. Eigentlich müsste ich sagen: Ich liebe es, Menschen kennenzulernen, zu kommunizieren und mich auszutauschen. Wo aber treffe ich all diese Menschen? Es sind vor allem Büros, Unternehmenszentralen, in denen ich mich seit mehr als dreißig Jahren bewege. Das Bild, das sich mir in diesen Gebäuden meist bietet, ist für mich ein sehr berührendes. Manchmal macht es mich auch traurig. Warum? Menschen zu sehen – oder sagen wir an dieser Stelle besser – Lebewesen zu erleben, die orientierungslos und unfokussiert einen traurigen Alltag fristen, ist nicht das, was ich persönlich unter einer SINN: VOLLEN Arbeitswelt verstehe. Sie vegetieren dahin vom morgendlichen Arbeitsbeginn bis zum Mittagessen, vom Ende der Mittagspause bis zum Ende des Arbeitstages, von Montag bis Freitag, vom Ende des letzten Urlaubes bis zum Beginn des nächsten Urlaubes, vom Arbeitsbeginn in jungen Jahren bis zur Pension. Erhellt werden diese Phasen durch den einen oder anderen Kaffeeplausch mit Kollegen und Kolleginnen, von der einen oder anderen Dienstreise oder Weiterbildung und wenn sie zu den Privilegierten gehören, von dem einen oder anderen kreativen Brainstorming.

Es fällt mir schwer, in solchen Situationen einfach nur zuzusehen, und ich wundere mich darüber, dass niemand oder besser gesagt nur wenige etwas dafür tun, dass sich derartige Zustände verändern! Es ist mir sehr wohl bewusst, dass nicht jeder Mensch in seiner Aufgabe in jedem Moment so viel Erfüllung finden kann, wie mir das im Moment möglich ist, aber Beruf sollte doch zumindest irgendetwas mit Berufung zu tun haben.

Im Kern dieses Buches geht es genau darum: Die eben beschriebenen Situationen in den Unternehmen bieten den Ausgangspunkt für dieses Buch. Und eines kann ich dir schon jetzt verraten: Es geht auch ganz anders! Ich habe gemeinsam mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für mein Unternehmen und damit auch für mich herausgefunden, wie es funktionieren kann. Meine Schilderungen darüber sollen dir Anregung und Anleitung zur Veränderung geben.

Das größte Anliegen ist mir, dich und andere aus einer möglichen Orientierungslosigkeit zu holen, die sich meist in einer Stagnation zeigt. Die Orientierungslosigkeit hat mich erschüttert, und so habe ich beschlossen, mein Leben so zu führen, dass ich sie bekämpfe. Eine Gesellschaftskrankheit ist dabei die Permissivität. Dieses Wort beschreibt unsere Einstellung dazu, dass wir zu viel geschehen lassen, was wir eigentlich nicht dulden sollten.

Dieses Buch wird dich zu einer größeren Selbstbestimmtheit führen und dir zeigen, wie du dein Leben auch führen kannst.

Next World of Working

Подняться наверх