Читать книгу Steiermark Reiseführer Michael Müller Verlag - Andreas Haller - Страница 5
ОглавлениеOrientiert in der Steiermark
Die Steiermark im Profil
Die Steiermark ist ...
Kulturreisende schwelgen in der Hauptstadt Graz, Wasserratten fühlen sich in den Vulkanland-Thermen wohl. Wer auf Wein und gutes Essen steht, fährt in die Südsteiermark, wohingegen die gebirgige Obersteiermark ein Paradies für Wanderer, Skifahrer und Kletterer ist.
♦ Fläche: 16.400 km2
♦ Einwohner: ca. 1,2 Mio.
♦ Bevölkerungsdichte: 76 Einw./km2
♦ Hauptstadt: Graz
♦ Höchster Punkt: Dachstein, 2995 m
... das zweitgrößte österreichische Bundesland
Nach Niederösterreich nimmt die Steiermark die zweitgrößte Fläche im Verbund der Alpenrepublik ein. Das „Grüne Herz Österreichs“, wie das Bundesland in Reisebroschüren häufig genannt wird, besticht durch vielfältige Landschaftstypen, die von den Nördlichen Kalkalpen über die Ostausläufer des Alpenhauptkamms und das südliche Alpenvorland bis zu den fruchtbaren Hügeln und Tälern an der Grenze zu Slowenien reichen. Die geografische Drehscheibe im Zentrum ist Graz, ein beliebtes Städtereiseziel mit einer sehenswerten Altstadt. Seit 1999 gehört diese zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet eine Lebensqualität, die ihresgleichen sucht.
... ein Land der Seen
Höhepunkte einer Reise durch die Steiermark sind die vielen Seen. Beliebte Ausflugsziele mit hohem Freizeitwert sind der Grüne See bei Tragöß in der Hochschwab-Region und der wunderschön gelegene Leopoldsteiner See bei Eisenerz. Im Ausseerland, auf der steirischen Seite des Salzkammerguts, liegen mit Grundlsee und Altausseer See die beiden größten Freizeitgewässer der gebirgigen Obersteiermark. Im Sommer ist auch der Stubenbergsee im südlichen Alpenvorland sehr beliebt. Eine Besonderheit sind die zahlreichen Karseen in den Niederen Tauern. Die von Gletschern ausgehobelten Felswannen liegen hoch oben im Gebirge und füllen sich alljährlich im Frühjahr mit Schmelzwasser - zum Baden ist das kristallklare Wasser meist zu kalt. Viele Seen verfügen über ein angeschlossenes Bade- und Freizeitareal, manchmal auch einen Campingplatz am Ufer. Der Putterersee im Ennstal gilt übrigens als einer der wärmsten Alpenseen überhaupt!
... ein Rad- und Wanderparadies
Angesichts der landschaftlichen Vielfalt verwundert es kaum, dass Wandern und Radeln auf der Liste empfehlenswerter Aktivitäten ganz weit oben stehen. Fast an jedem Ort können (Elektro-)Fahrräder geliehen werden. Der bekannteste Rad-Etappenweg führt entlang der Mur von den Tauern über Graz nach Bad Radkersburg. Auch Wanderern bietet sich ein Eldorado der Möglichkeiten: schwindelerregende Steige in den Kalkalpen, aussichtsreiche Kammwege in den Zentralalpen und gemütliche Buschenschank-Runden durch die Weinhügel der „steirischen Toskana“.
... eine Wellness-Hochburg
Im steirischen Südosten unmittelbar an der Grenze zu Slowenien liegt Bad Radkersburg, das mehr Sonnenstunden im Jahr verzeichnet als jede andere österreichische Stadt. Der Kurort ist Ausgangspunkt einer Tour durch das steirische Bäderdreieck an der Grenze zum Burgenland, mit namhaften Wellness-Oasen wie Bad Gleichenberg, Loipersdorf, Bad Blumau und Bad Waltersdorf. Thermen gibt es auch in anderen steirischen Regionen, z. B. in Fohnsdorf bei Judenburg und zu Füßen der Gleinalpe in Köflach. Ganz im Norden der Obersteiermark, im Ausseerland, haben Bad Aussee und Bad Mitterndorf hochmoderne Thermalbäder. Die Einrichtungen präsentieren sich runderneuert und bieten Besuchern ein breites Portfolio zeitgemäßer Anwendungen.
... ein kulinarisches Mekka
Neben Wien verzeichnet die Steiermark die höchste Dichte an Haubenrestaurants. Die meisten der vom Gault-Millau prämierten Einkehradressen liegen im steirischen Süden und verarbeiten die mannigfaltigen regionalen Produkte, die im Hügelland produziert werden: Schinken aus dem Vulkanland, saftige Steaks vom Almenrind und das berühmte „steirische Gold“, das Kürbiskernöl. Und natürlich wird zur Mahlzeit steirischer Qualitätswein oder selbstgebrautes Bier kredenzt! Wer es indes ein wenig preiswerter mag, der bestellt sich in den Heurigenlokalen, den sog. Buschenschanken, eine zünftige Brettljause.
... alles andere als rückständig
Seit jeher galt das „Land hinterm Semmering“ den Wienern als hinterwäldlerisch. Doch dieses Image spiegelt längst nicht mehr die Wirklichkeit, denn meistenteils präsentiert sich die Steiermark aufgeschlossen und modern. Graz wirbt mit einem hypermodernen Kunsthaus und schmückt sich mit dem Titel „City of Design“. Auch die Provinz überrascht mit innovativen architektonischen Akzenten, z. B. dem Ausstellungszentrum in St. Ulrich im Greith, der Jakobuskirche in Thal bei Graz oder dem Skywalk auf dem Dachstein. Andererseits ist in den abgelegenen Alpentälern das traditionelle Brauchtum bis heute überaus lebendig, z. B. im Ausseerland, Joglland und in der Steirischen Krakau.