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Einführung

Viele Male und auf vielerlei Wegen bin ich nach Assisi gepilgert. Als ich vor gut 30 Jahren das erste Mal mit einer Gruppe von Studierenden vom Berg „La Verna“ Richtung Assisi aufgebrochen bin, haben wir uns gleich am ersten Tag schrecklich verlaufen. Damals gab es noch keine entsprechenden Wanderkarten oder Wegmarkierungen und schon gar kein Navi. Manche Pfade mussten von Dornen und Gestrüpp erst befreit werden. Glücklicherweise haben wir entdeckt, dass viele Wege nach Assisi führen.

Heute kann man sich dank Pilgerführer und Apps leichter orientieren. Ergänzend zu diesen topografischen Reiseführern möchte ich einen spirituellen Wegbegleiter an die Hand geben, in handlichem Format, damit dieser auch im möglichst leichten Rucksack noch Platz finden kann. Denn der Franziskusweg wird nicht durch die Anzahl der zurückgelegten Kilometer oder der verschickten Fotos zur Pilgertour. Es geht weniger darum, Neues zu erleben, als vielmehr darum, selbst neu zu werden. Was daher zählt, sind die inneren Wege. Möglicherweise liegen auch diese manchmal dornig und überwuchert vor uns. Doch Schritt für Schritt kann sich ein neuer Horizont eröffnen, der das Herz weitet.

In diesem Wegbegleiter finden Sie zunächst eine Lebensgeschichte des heiligen Franziskus. Manche seiner Wege und Wendungen können auch heute noch inspirieren. In einem zweiten Teil finden sich Themen für unterwegs, die zur spirituellen Gestaltung des Pilgerweges anregen wollen. Sie nehmen oft Erfahrungen aus dem Leben des Franziskus auf, folgen aber nicht unbedingt der Chronologie seines Lebens. Die Reihenfolge dieser Themen kann daher beliebig verändert und somit der eigenen Route und Länge der Pilgerreise angepasst werden. Für manche Themen legen sich bestimmte Orte nahe (etwa Greccio, Gubbio, La Verna).

Es empfiehlt sich, ein Tagebuch zu führen. Wer sich in den Pausen oder am Abend ein paar Notizen davon macht, was er erlebt hat oder was in ihm nachklingt, kann möglicherweise einen inneren Weg entdecken. Und vielleicht wird er am Ende der Pilgerreise über den roten Faden staunen, der sich durch diese Zeit gezogen hat.

Ich wünsche Ihnen, dass der franziskanische Gruß „pace e bene“ (Frieden und Gutes) Türen und Herzen öffnet.

Leipzig, 1. Januar 2019

Andreas Knapp

Pace e bene!

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