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1.4 Zum Spektrum Römischer Spiele

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Welchen Platz nimmt das literarisch geprägte Theater innerhalb der Römischen Spiele ein? Wenn am Beispiel der griechischen Antike modellhaft verfolgt werden kann, wie Theaterkunst und Theaterspiel zu gesellschaftlich geachteten Phänomenen heranreifen, denen verschiedenste Funktionen zugemutet werden, und wenn dabei deutlich wird, wie man Theater deshalb in einer bestimmten geografischen Einheit institutionalisiert, so zeigt die [<< 51] römische Antike mit besserer Datenlage anschaulich ein beeindruckendes Spektrum von Theateranwendungen im Alltag, in Festen und Spielen. Theater spiegelt aber nicht mehr die konkreten Probleme einer kleinen Polis. Die eigentlichen Stärken von Tragödie oder Alter Komödie, Fragen des angemessenen Verhaltens zum Beispiel angesichts von Krieg und Frieden oder Herrschaft und Knechtschaft zu verhandeln, entfallen zu Gunsten des Spektakulären, das sprachunabhängig für alle Bewohner eines Weltreiches rezipierbar ist. Bühnenspiele, einst zentral, rücken in dem Maße an die Peripherie des öffentlichen Interesses, wie sich Macht durch Willkür der öffentlichen Mitwirkung entzieht.

Theatergeschichte

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