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Die Lehren aus beiden frühen Filmen

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Die negativen Erfahrungen mit den Studios zu Beginn der 1970er Jahre prägten Lucas nachhaltig. Die Kopie von THX 1138 brachte er vor den verständnislosen Produzenten nach der Aufführung in Sicherheit, trotz allem Widerstand wurde der Film um vier Minuten gekürzt. Selbst bei dem für die Universal Studios gedrehten American Graffiti, der sich mit einem Einspielergebnis von 117 Millionen US-Dollar bei einem Budget von 775 000 US-Dollar als spektakulärer Überraschungserfolg erwies, wurde er zu Kürzungen gezwungen, nachdem ein Vertreter des Studios eine Szene nicht ganz so amüsant wie das Publikum fand.

Lucas erkämpfte sich systematisch seine Unabhängigkeit von Hollywood und konnte mit Lucasfilm tatsächlich die früheren Träume einer eigenständigen Produktionsfirma in San Francisco realisieren. Ein außergewöhnlicher Deal sicherte ihm unter Verzicht auf einige Tantiemen als Regisseur die Rechte auf die Fortsetzungen zu Star Wars und auf die Vermarktung des Merchandise. Aus der heutigen, von Franchise-Filmen aller Art und jeglicher Geschmacksrichtung geprägten Sicht lässt es sich kaum mehr vorstellen, dass Mitte der 1970er Jahre, als Lucas und das Studio 20th Century Fox die Verträge für die zukünftige Star Wars-Saga unterschrieben, sich kaum jemand für die Vermarktung eines Films oder dessen Fortsetzungen interessierte.

Mit Darth-Vader-Figuren, C‑3PO-Cornflakes, R2‑D2-Uhren und Ewok-Puppen sicherte sich Lucas dauerhaft seine Unabhängigkeit von Hollywood. Fast tragisch-ironisch ist jedoch, dass Lucas mit seinem Merchandise-Deal auch die Erfolgsformel für jene Blockbuster-Produktionen vorgab, die in den folgenden Jahrzehnten die Innovationen des New Hollywood an den Rand der Traumfabrik drängten und abwürgten.

Star Wars. 100 Seiten

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