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Johannisbeereis im Schnee

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Welch eine angenehme Familienzusammenführung und wie glücklich sie alle aussehen. Ich freue mich einfach so sehr für die beiden älteren Herrschaften und auch für Stephan.

Der erste Teil der Großeltern väterlicherseits ist nun geklärt und das in Windeseile, Veronikas Gedanken überschlugen sich förmlich, denn sie war bereits schon einen Schritt weiter, fand kaum Zeit auf diese neue Situation gebührend einzugehen und so kam unverhofft für alle ihre eigenartige Frage.

„Wer aß denn von ihnen allen hier sehr gerne Johannisbeereneis?“ Veronika schmiss diese Frage plötzlich in den Raum.

Erstaunt schwiegen plötzlich alle und schauten sie an und wie aus einem Mund erklang von Wilhelm und Stephan ein einheitliches: „Ich!“.

Veronika nickte, denn das mit Stephan war ihr klar, daran hatte sich scheinbar nichts geändert und nun war da auch noch Wilhelm Behren mit der gleichen Vorliebe.

„Johanna hatte in diesem Hause erlernt dieses Eis herzustellen?“

Mathilde setzte sich wieder auf die Kante ihres Sessels und nickte. Sie war ja als Frau in Sachen Haushalt und Küche involviert und damals als Mädchen musste auch sie hin und wieder dort mit aushelfen, besonders wenn Gäste geladen waren und die Hausmädchen und die Köchin dieses nicht alleine bewältigen konnten. Somit konnte auch sie dieses Eis herstellen.

„Wir haben es ihr beigebracht, doch letztendlich war sie die Einzige, die es beherrschte, das feine Cremige hinzubekommen. Sie war eine Meisterin ihres Faches der Eisherstellung geworden!“ Mathilde schwelgte nun in Erinnerungen und ihre Wangen glühten.

Wilhelm wurde schon wieder übermannt, als er an die früheren Zeiten dachte. Veronika nahm Stephan an die Hand und ging mit ihm hinüber zum Fenster. Sie schauten hinaus in den nass kalten Novemberabend, sahen die Straßenbeleuchtung und beobachteten auch, dass es angefangen hatte zu schneien.

Verschmitzt blickten sie sich an und lächelten und Mathilde und Wilhelm lächelten ebenfalls still vor sich hin, bei dem Bild, was sich ihnen gerade bot. Sie waren beide so stolz auf solch einen wohlgeratenen Enkel.

Veronika presste ihr Gesicht nun gegen die kühle Glasscheibe, um besser hinaus sehen zu können und sagte nachdenklich: „Sag einmal Stephan, dieser Eiswagen damals an der Havel im März 1975, hast du diesen öfter gesehen?“

Erstaunt über diese Frage nickte er und meinte: „Ja, er stand dort immer. Er hatte immer geöffnet, außer im Winter, über viele Jahre. Ich habe ja dort in der Nähe trainiert, unser Vereinsheim liegt nur wenige Meter weiter entfernt. Ich paddelte sehr oft zu dieser Uferstelle und holte mir ein Eis.

Aber ich frage mich allen Ernstes Veronika, wieso er an dem Tag geöffnet hatte, als du mir damals geholfen hattest, mein Kanu aus der Havel zu ziehen. Es war März und verschneit. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, doch jetzt mache ich sie mir, weil es ungewöhnlich war.“

Veronika nickte und bohrte weiter: „Die Eisverkäuferin von damals, war es immer die gleiche oder gab es dort auch hin und wieder jemand anderes im Verkauf?“

„Nein es war immer die alte Isolde. Ich weiß das noch wie heute, denn schließlich war ich ja als Kind ihr Stammkunde.“

„So, die alte Isolde war es also. Isolde war somit die Dame, die uns auch das Eis verkauft hatte?“

„Ja, genau Isolde. Sie öffnete im Sommer täglich. Bis eines Tages, da war ich knapp sechzehn Jahre alt, es war die Zeit, wo ich sehr häufig unterwegs war, bundesweit, vor allem im Ruhrgebiet auf Kanupoloturnieren, da kam ich gerade zurück von einer deutschen Meisterschaft.

Es war das Jahr 1980, wir hatten die Austragung des Turniers auf dem Baldeneysee in Essen, dort wo Johanna geboren wurde.

Das Jahr 1980 ist mir deshalb immer noch sehr präsent, da wir mit unserer Mannschaft der Jugend und der Junioren meines Vereins VMW Berlin deutsche Meister geworden waren und ich war so stolz darauf, dass ich zu Isolde lief, um ihr zu berichten, dass ich bald genauso gut sein würde, wie Wilhelm Behren.“

Nach diesen, seinen eigenen gerade gesprochenen Worten schnellte er herum und schaute seinen Großvater an, als wäre er das siebte Weltwunder.

„Du bist der Wilhelm, der Wilhelm Behren, der berühmte Behren aus dem Kanupolo? Ich wusste, dass ich dein Gesicht schon einmal in der Zeitung gesehen habe, aber auch in den alten historischen Zeitungsberichten in unserem Vereinsarchiv und vieles aus den Erzählungen unserer alten Vereinskameraden über dich erfahren habe.

Auch bei meinen Sportkollegen von Essen Rothe Mühle bist du ein Begriff.

Wenn wir uns trafen fachsimpelten wir jungen Spieler immer darüber, wer unser Vorbild sei. Und da waren wir uns alle einig, Der Behren, das war das Vorbild, genauso wollten wir auch alle einmal spielen.

Doch du hast dich in den 70er Jahren aus dem Vereinsleben verabschiedet, so dass ich dich persönlich nie hab kennen lernen dürfen. Das habe ich immer bedauert.

Das ist ja ein starkes Stück. Wilhelm Behren leibhaftig mein Großvater. Mein Vater wunderte sich immer über meine Ambition und meine Leidenschaft zu diesem Sport. Jetzt weiß ich, von wem ich diese habe.“

Wilhelm war sehr stolz über diese Worte. Wenigstens hatte er nun einen Nachfahren, der auch noch in seine Fußstapfen getreten war. Stephan fuhr langsam fort mit seinem Bericht.

„Sie war also nicht mehr dort, es war Spätsommer als wir vom Turnier zurückkamen, sie war einfach nicht mehr dort und niemand wusste, was aus ihr geworden war.

Ich war nur noch traurig, denn wie viele Jahre hatte sie mich begleitet und mir immer zugehört. Auch wusste niemand zu sagen, wo sie lebte. Wir kannten sie nur als die gute alte Isolde, die für uns Kinder immer ein offenes Ohr hatte.

Manchmal schenkte sie uns auch ein Eis oder kam herüber in unser Vereinsheim oder wir luden sie ein, als Dank sozusagen, wenn wir Vereins- oder Sommerfeste feierten an der Havel.“

Nachdenklich hatte Stephan diese Worte gesprochen und Veronika atmete tief durch. Sie konnte sich diesen Schmerz über das plötzliche Verschwinden von Isolde nur allzu gut vorstellen.

Selbst Mathilde und Wilhelm lauschten andächtig dieser Erzählung, auch wenn sie noch nicht so recht den Zusammenhang verstanden, was dieses alles mit Johanna zu tun hatte.

Veronika nahm wieder Stephans Hand, denn ihr wurde auf einmal bewusst, dass er damals als Kind über sehr viele Jahre eine Beziehung zu dieser Frau aufgebaut hatte, die sehr freundschaftlich gewesen sein musste und er einen herben Verlust 1980 erlebte.

Ihr war klar, dass Isolde niemand anderes gewesen war als Johanna, sie fühlte es einfach und war sich unsicher, inwieweit sie nun mit dieser, ihrer Vermutung, hier etwas aufdecken sollte.

Aber wenn es an dem war, war dieses sehr wichtig, weil man nun eine Existenz Johannas zumindest bis 1980 nachweisen konnte. Sie atmete tief ein und überlegte noch einmal kurz.

„Stephan, du erwähntest gerade, dass Isolde hin und wieder auf euren Sommerfesten eingeladen war. Gibt es dazu Fotografien, also wurden dabei Bilder aufgenommen, um sie ins Vereinsalbum zu setzen?“ Hoffnung keimte in ihr auf.

Erstaunt sah er sie an und nickte.

„Sind diese Bilder auf der Website eures Vereins zu sehen? Vielleicht unter einer Rubrik aus der Historie der einzelnen Jahre wo Wettkämpfe aber auch Feste beschrieben werden?“

„Ja, das auch. Man kann sie sich heute noch anschauen, denn wir legen großen Wert auf die Darstellung unserer Vereinsentwicklung, sowie aber auch Berichte verschiedenster Events und Wettkämpfe.“

Mit Stolz hatte Stephan dieses nun kundgetan und Veronika schaute Wilhelm an und stellte direkt die Frage, ob es einen Computer in diesem Hause gäbe, ansonsten würde sie gerne ihren Laptop aus dem Auto holen und mit ihrem mobilen Netz arbeiten. Doch das war nicht nötig.

Wilhelm Behren war ein Mann, der mit der Zeit gegangen war, alleine schon beruflich gesehen, aber auch über seinen Sport gerne aus dem Netz Neuigkeiten herausholte. Somit führte er alle Anwesenden in sein Büro, welches sich ebenfalls auf der untersten Etage befand.

Es war auch hier nicht anders zu erwarten, als das sie einen sehr gemütlichen Raum vorfanden. Jeder ihrer Schritte versank in einem dicken weichen Teppich. Nach wenigen Minuten hatten sie sich um den PC versammelt, Stephan rückte für alle einen Stuhl zurecht und startete das Programm.

Die Homepage von VMW Berlin war sehr übersichtlich und mit wenigen Handgriffen hatte er die Historie geöffnet, auf das passende Jahr geklickt und jede Menge Informationen waren nun zu erlesen.

Es war das Jahr 1979, das Jahr bevor Isolde für immer wegging. Stephan war sich sicher, dass sie als Gast auf einer der Feste dort anwesend gewesen war.

So ging er auf das jährliche Sommerfest, welches auch gleichzeitig ein besonderes Ausklangsfest einer Saison gewesen war, da einiges an Medaillen gewonnen worden war, die Mannschaften der Jugend, sowie die Junioren hatten sogar den Meistertitel erworben.

Ebenso war die Mannschaft der Herren als deutsche Meister vom Podium gegangen. Dementsprechend gut gelaunt waren alle Vereinsmitglieder bei dieser Feier, denn das Jahr war ein absolut voller Erfolg gewesen.

Das erzählte Stephan natürlich stolz, denn auf den Bildern wurden Pokale gehoben und man sah diese Freude.

„Da bin ich!“ Stephan zeigte plötzlich auf eines der Fotos. Es ist eine Gruppenaufnahme unserer Jugendmannschaft und unserem errungenen Pokal.

Doch er scrollte weiter und diverse Bilder kamen nun zur Ansicht. Veronika erkannte ihren kleinen Stephan von damals direkt wieder. Nicht lange, da erschien ein Bild auf dem Isolde zusammen mit den Jugendlichen abgelichtet war. Die Eisverkäuferin hatte viele junge Fans und Freunde.

Stephan vergrößerte es und schaute wehmütig auf diese Impression aus der vergangenen Zeit. Wilhelm und Mathilde, aber auch Veronika starrten das Foto an.

Dort war eine schlanke Frau zu sehen, sehr hübsch, kräftige ausdrucksvolle blaue Augen und dunkles schulterlanges Haar, welches lockig ihr Gesicht umrahmte. Ihr ausgeprägtes Kinn war auch gut zu erkennen.

„Ja!“, hauchte Veronika. „Sie hat uns 1975 das Eis verkauft. Ich erkenne sie wieder. Aber nicht nur das.“

Behutsam hatte sie diese Worte gesprochen, denn nun kam es auf die Reaktion der beiden alten Menschen an. Stephan war ja unvoreingenommen. Für ihn war Isolde seine damalige gute Freundin, Vertraute und Eisverkäuferin. Wilhelm wurde bleich.

Mathilde sprang auf und lief aus dem Zimmer.

Stephan schaute ihr verwundert hinterher, doch Veronika ahnte, was sie vorhatte.

„Johanna!“ krächzte Wilhelm mit Müh und Not hinaus.

Stephan schaute seinen Großvater erstaunt an.

„Nein, das ist Isolde!“, verbesserte er ihn.

Ein bedächtiges Schweigen folgte und der junge Mann war irgendwie verwirrt und schaute sich jetzt Isolde auch genauer an, fasste sich ans Kinn und dachte nach.

Da ging die Türe wieder auf und Mathilde eilte hinein. Ihre Wangen glühten wieder.

Demonstrativ setzte sie Johannas Foto neben die Tastatur. Die anderen drei schwiegen und schauten von einem Bild auf das andere. Wilhelm hatte Tränen in den Augen, Veronika kaute nervös auf ihrer Unterlippe, Mathilde ließ sich wieder auf ihrem Stuhl nieder und Stephan zog seinen Rollkragen vom Hals, um sich Luft zu verschaffen.

„Wer ist das?“ fragte er. Doch in diesem Moment war ihm klar, dass dieses Bild eine Ablichtung seiner Großmutter in jungen Jahren war. Unverkennbar seine Ähnlichkeit mit ihr, aber auch sah er die Ähnlichkeit mit Isolde, dafür brauchte man kein geschultes Auge.

„Es ist Johanna, nicht wahr? Meine vertraute Isolde ist Johanna, meine eigene Großmutter.“

Beklemmt schluckte er, stand auf und ging ans

Fenster, beugte sich etwas nach vorne, legte nun auch sein Gesicht gegen die Scheibe und stützteseine Hände auf das marmorne Fensterbrett. Dabei atmete er tief durch. Ihm wurde es schummrig. Nun war es also bestätigt und Veronika hatte es durch ihr Gefühl gewusst. Da waren zu viele Details, die das Puzzle zusammengefügt hatten.

Als erster gewann Wilhelm wieder seine Fassung. „Sie ist also immer in Berlin geblieben. Sie verließ nie diese Stadt. Den zweiten Weltkrieg hatte sie zum Glück überlebt.

Doch warum war sie an der Havel?

Warum hat sie sich nie gemeldet bei mir?

Warum kam sie nie zum Potsdamer Platz am 7. November. Wusste sie von ihrem Enkel?“

Fragen über Fragen stürzten nun auf ihn hernieder.

„Ja, sie wusste, dass Stephan ihr Enkel war. Sie kannte ja den Nachnamen ihres Sohnes, Wegemann, Paul Wegemann und es war ihr ein Leichtes zu erfahren, dass Stephans Vater, ihr Sohn Paul war.

Ihr müsst euch einmal vorstellen, der kleine Stephan war ihr Freund geworden, der sich ihr auch anvertraute, so wie es Kinder oft machen, wenn sie einen mütterlichen oder väterlichen Freund finden.

Johanna kannte den Verein Wilhelm, sie wusste von ihrem Sport. Auf Grund dessen, hatte sie sich dort angesiedelt, im Hintergrund, um eventuell zu verfolgen, wie ihr Leben verlief. Sie getraute sich nicht mit ihnen Kontakt aufzunehmen, denn sie war aus diesem Haus hier hinauskomplementiert worden.

Was hätte sie erwartet, wenn ihre Eltern, Herr Behren, von dem Kind erfahren hätten?

Man hätte ihr womöglich unterstellt, dass sie sich mit Absicht an sie herangemacht hätte, um sich in ein gemachtes Nest zu setzen. Nein, sie hatte ihren Stolz und sie kämpfte.

Sie hatte eine Kriegsverletzung, das erzählte sie uns damals, trotzdem ging sie nie wieder zurück, auch nicht zu ihrem Sohn, denn auch da erfuhr sie, dass er, als sie vermisst worden war, von ihrer Freundin adoptiert worden wurde.

Selbst auf ihr eigenes Kind verzichtete sie, denn sie hätte ihm nie ein vernünftiges Leben bieten können. Doch ich sehe das so, dass sie im Hintergrund all ihre Leben hier verfolgte, sie musste die Gewissheit haben, dass es allen gut ging, ihrem Sohn, ihrem späteren Enkel, aber auch ihnen Wilhelm.

Sie genoss diese Treffen mit Stephan, sah ihn aufwachsen, denn so wie ich Stephans Leidenschaft für das Kanupolo kenne, so nutzte er jede freie Minute, um dort zu paddeln. Somit sah sie ihn fast täglich und das über viele Jahre. Das war ihr bescheidenes Glück.“

„Welch ein Schicksal!“, heiser und entsetzt hatte Mathilde diese Worte gesprochen und Veronika stand auf und ging hinüber zu Stephan. Sie nahm ihn in die Arme und streichelte ihm über das Haar. Er benötigte jetzt jemanden, der für ihn da war. Er war geschockt.

„Stephan, wir wissen aber jetzt auch nun, dass es sie glücklich gemacht hatte. Wir werden herausfinden, warum sie nicht mehr kam, das verspreche ich dir.

Es kann wieder ein Schock für dich sein, doch alles ist besser, als diese verdammte Ungewissheit. Lass uns zunächst diese Sache mit Johanna vor deinem Vater verschweigen, lassen wir ihn zunächst in dem Glauben, dass sie im Krieg verschollen ist.

Aber wir können ihm berichten, dass wir durch einen glücklichen Zufall seinen Vater gefunden haben. Das ist doch schon sehr viel oder was meinst du?“

„Sie hat Recht!“, mischte sich Wilhelm ein. Er hat es nie anders erklärt bekommen, als dass Johanna im Krieg eventuell umgekommen ist.

„Wenn er erfährt, dass sie jahrelang euer Leben verfolgt hat und sich nicht zu erkennen gegeben hat, das würde ihn schwer treffen. Lasst ihn bitte deshalb zunächst in diesem Glauben.“

Stephans Augen glänzten unter einem Tränenschleier. Er stimmte dieser Entscheidung zu. Der Tag war so anstrengend für alle gewesen, dass man nun beschloss, ihn zu beenden. Das musste erst einmal alles sortiert werden.

Der junge Mann ging schon in die Diele hinaus, gefolgt von Mathilde, während Wilhelm Veronika noch einmal kurz zurückhielt. Er bat sie, dass sie zunächst das Buch vor Stephan nicht erwähnen solle, denn er war durch diese ganzen Ereignisse heute zunächst genug mit neuen Erkenntnissen konfrontiert worden.

„Ich hätte das sowieso gemacht, denn ich muss dieses erst einmal in Ruhe lesen, um keine falschen Schlüsse zu ziehen. Sie und ich Herr Behren, wir sind stark oder wir müssen es sein, wir werden behutsam an die Sache herangehen und ich verspreche ihnen, es wird eine Klärung geben.

Ich fühle das sich etwas bewegt, auch in mir, ich kann es noch nicht richtig deuten, doch es ist etwas im Anmarsch.“

Herr Behren nahm Veronika in die Arme. Er war so dankbar für das Kennenlernen dieser Frau und er hatte das Gefühl, dass er um Jahre zurückversetzt worden war. Irgendwie hätte er fast sagen können, dass diese Frau etwas mit Johanna gemein hatte.

Sie wirkte so vertraut auf ihn, so einfühlsam, so voller Liebreiz und auch sie hatte eine ganz besondere Ausstrahlung, die aus ihrem Inneren heraus kam. Es waren für ihn sehr viele Parallelen zu erkennen, auch wenn er überhaupt keine Erklärung dafür fand, denn im Grunde genommen war sie eine völlige Fremde.

Ohne Johanna

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