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Wiedersehen in Berlin

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Berlin Potsdamer Platz - Samstag, 7. November 2009

Veronika hatte alle Reisevorbereitungen getroffen. Nach über vierunddreißig Jahren sollte sie diese Stadt wieder besuchen. Sie war nicht nur deswegen aufgeregt, sondern auch wegen der ganzen Umstände, warum dieser Besuch nötig war.

Nicht zuletzt kam auch die Vorfreude auf, den kleinen Stephan endlich wiederzusehen.

Ihre Reise hatte sie im Vorfeld gut durchorganisiert. Sie würde in Berlin Hauptbahnhof einlaufen, denn im Gegensatz zu den Gegebenheiten von 1932 hatte sich dort einiges beträchtlich verändert, unter anderem auch der zentrale Ort des Bahnhofes, der nicht mehr am Potsdamer Platz lag, sondern nördlich der Spree hinter dem Reichstag.

Nach einigen Stunden, die sie im Zug verbracht hatte, war sie wie gerädert am Hauptbahnhof ausgestiegen. Es war kurz vor 15.00 Uhr. Dort schleppte sie sich mitsamt ihres Gepäck durch die Bahnhofshalle, fuhr mit der Rolltreppe zwei Etagen tiefer, um zur Kanzlerbahn zu gelangen. Diese war gerade erst vor drei Monaten in Betrieb genommen worden.

Die Stationen, die sie anfuhr waren nur drei. Sie begannen am Hauptbahnhof, nach wenigen Minuten erreichte man die U-Bahnstation am Kanzleramt und die dritte und letzte Aus- oder Einstiegsstelle war am Brandenburger Tor. Genau dort musste sie hin oder besser gesagt wollte sie hin.

Sie hätte auch umsteigen können in eine Bahn, die sie direkt zum Potsdamer Platz befördert hätte.

Aber nein, sie zog es vor, das letzte Stück des Weges durch das Viertel, in dem Johanna am 7. November 1932 ankommen war, zu Fuß zu gehen. Sie wollte die neue Freiheit der Menschen nach der Wende, die Gebäude und die Straßenzüge bei ihrem Fußmarsch auf sich wirken lassen.

Somit fuhr sie zum Brandenburger Tor und stieg die Stufen hinauf, die von der U-Bahnstation in die Stadtmitte führten. Vor ihr lag der Pariser Platz. Für sie war es ein eigenartiges Gefühl, alles von der anderen Seite zu sehen, nun im damaligen Ostteil von Berlin zu sein, vor dem sie sich 1975 geweigert hatte ihn zu besuchen, weil es sie alles beängstigt hatte.

Neugierig ging ihr Blick zu allen Seiten. Schnell hatte sie das Brandenburger Tor erreicht. Ihr Koffer hatte Räder und so konnte sie bequem ihr Gepäck hinter sich herziehen.

Es war schon imposant, das musste sie zugeben und ihre Gedanken gingen zurück in die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Hier war Johannas Leben, genau hier in den Jahren zwischen 1932 und 1943.

Ob es da noch Anhaltspunkte zu finden gab, irgendwelche Informationen?

Den ersten Schritt, den sie gerne unternehmen würde, hatte sie auf der Fahrt hierher überlegt und am Abend würde sie ihn Stephan mitteilen. Vielleicht fand er das gar nicht so schlecht, beziehungsweise hoffte sie, dass er es genauso sehen würde.

Sie wusste noch nicht einmal, ob er damit einverstanden war, dass sie nun mit in Materie einsteigen wollte, doch sie war schon mittendrin irgendwie, sie kannte sich.

Gegen ihren Willen war sie ja, wie bereits erwähnt, schon einmal in eine Geschichte gezogen worden, wo sie vor Ungeklärtem stand. So fühlte sie jetzt wieder ganz stark, dass auch hier etwas im Argen lag und sie diesem Bann der Klärung unterlag. Nach wenigen Minuten hatte sie das Brandenburger Tor passiert und schaute sich weiter um.

Zu ihrer Rechten entdeckte sie das Gebäude des gigantischen Reichstages und sie schüttelte mit dem Kopf, immer noch ungläubig darüber, dass sie dieses nun alles wiedersah.

Doch sie konzentrierte sich schnell wieder auf das Wesentliche und bog links in die Ebertstraße ab, querte eine Straße die da hieß, Behrenstrasse.

Nachdenklich setzte sie einen Schritt vor den anderen, obwohl sie gerne dort verweilt hätte, um alles auf sich wirken zu lassen. Aber sie war gleich verabredet und sie hatte nur noch eine gute Viertelstunde Zeit bis dahin.

Die Ampeluhr auf dem Potsdamer Platz, das historische Wahrzeichen, dort würde sie auf ihren Stephan treffen.

Langsam aber sicher wurde sie nervös.

Ob er so aussah, wie auf dem Foto im Netz?

Ob er so nett ist, wie er schrieb, dachte sie immer wieder.

Mittlerweile passierte sie bereits das Stelenfeld, ein Mahnmal für den Holocaust in Europa. Sie stockte bei dessen Anblick und es wurde ihr irgendwie anders.

Doch sie zwang sich, jetzt nicht gedanklich abzudriften und eilte weiter, so dass sie nach wenigen Gehminuten den Potsdamer Platz erreichte.

Nichts erkannte sie von dem wieder, was man ihnen zum Teil damals auf dem Schulausflug gezeigt hatte. Der berühmte Platz, ursprünglich das Herz der Stadt Berlin, war durch den Mauerbau 1961 geteilt worden. 1975 befanden sich hier Aussichtsplattformen, um in den Osten zu schauen.

Von den herrschaftlichen Häuser und Cafés, die noch vor Kriegsbeginn dort gestanden hatten, war nichts mehr übrig geblieben. Entweder waren sie durch die Bombardierung zerstört worden oder wurden später auf Grund des Mauerbaus abgetragen.

Als sie das Ritz erreicht hatte und rechts in die Straße schaute, fiel ihr Blick auf die hohe Glasfassade des Sony Centers und nun musste sie sich laut Stephans Beschreibung weiter geradeaus halten. Sie querte diese Seitenstraße und entdeckte von weitem die berühmte Ampeluhr, eine Erinnerung an die erste Verkehrsampel Europas.

Im Jahre 1924 hatte man sich zur Aufstellung einer achtmeterfünfzig hohen fünfeckigen handgeschalteten Ampelanlage entschlossen, doch wurde sie bereits 1936 wieder demontiert.

Sie schaute interessiert auf die Nachbildung, die man 1997 errichtet hatte und dort würde Stephan stehen und auf sie warten.

Viele Menschen bestaunten neugierig dieses berühmte Gebilde und so auch Veronika, die langsam näher kam, aber niemanden entdeckte, der auch nur ungefähr Stephan ähneln könnte.

„Kannst du mir bitte helfen? Mein Kanu ist gekentert und ich bekomme es nicht aus dem Wasser gezogen, weil es vollgelaufen und zu schwer für mich ist!“

Veronika schnellte herum und schaute in zwei wunderschöne blaue Augen. Ein Mann mittleren Alters, etwa einen Kopf größer als sie, stand vor ihr und grinste sie schelmisch an.

„Wenn du mir geholfen hast, können wir uns dort hinten am Eiswagen ein Eis kaufen, wenn du magst!“ Er lachte und nahm Veronika in die Arme, schleuderte sie einmal um seine eigene Achse und setzte die überrumpelte Frau wieder ab.

„Mensch Stephan, du bist aber gewachsen!“, grinste sie zurück und wuselte ihm durch die Haare.

„Es gab einmal Zeiten, da war ich größer als du und wenn ich dich ansehe, habe ich das Gefühl, immer noch dein spitzbübisches Grinsen von damals zu erkennen, als du alles in trockene Tücher hattest und erleichtert über die Rettung deines Bootes warst. Und überhaupt, wo ist hier das nächste Eiscafé?“

„Gut gekontert Veronika, ich lade dich somit wohl nochmals ein. Dort drüben gibt es fabelhaftes Eis, dort in der Arkade!“ Bei diesen Worten streckte er den rechten Arm aus und wies mit dem Zeigefinger hinüber auf eines der riesigen Gebäude auf der anderen Straßenseite.

„Sag einmal Stephan, was fühlst du, wenn du hier auf diesem Platz stehst und die Vorgeschichte deiner Großmutter kennst? Kannst du dir vorstellen, dass sie hier am 7. November 1932 alleine auf dem damaligen Bahnhof saß und sich einsam und verlassen vorkam, in so jungen Jahren?

Mir ist ja schon mulmig hier, doch ich bin wesentlich älter und abgeklärter als sie es damals war. Ich stelle es mir nicht so einfach vor.“

Stephan blickt sich um und starrte auf den verglasten Eingang zur U-Bahnstation.

„Ich fühle eine Leere und eine tiefe Traurigkeit, denn irgendwie gibt es keine Information, was von hier aus geschah, nur halt später noch einmal kurz etwas über den kleinen Jungen, den sie zur Welt brachte, meinen Vater Paul. Die einzige Informationsquelle, die wir hatten, ist die Freundin und Nachbarin von Johanna, Frau Else Knippertz. Sie lebt noch in einem Altenheim im Berliner Stadtteil Friedenau.

Sie ist aber geistig oft nicht mehr so klar. Vater und ich, wir besuchen sie sehr häufig. Sie zog ihn ja auf und war wie eine zweite Mutter für ihn geworden. Wenn sie damals nicht direkt nach Kriegsende geheiratet hätte, wäre mein Vater sicherlich in ein Kinderheim gekommen.“

Nachdenklich schaute er Veronika an und spitzte die Lippen.

„Eigenartig, dass du gerade heute hier nach Berlin kommst, genau an dem Tag, als sich die Ankunft von Johanna auch wieder jährt, denn wie du ja weißt, ist es auf den Tag siebenundsiebzig Jahre her. Würde sie noch leben, wäre sie 93 Jahre alt. Also theoretisch wäre dieses möglich.

Es ist kaum erträglich nichts Konkretes zu wissen, vor allem für meinen Vater. Darüber schrieben wir ja schon des Öfteren per Mail.“

Stephan starrte weiterhin auf den Eingang der U-Bahnstation und seine letzten gesprochenen Worte zog er fast wie Kaugummi, denn etwas forderte plötzlich seine ganze Aufmerksamkeit.

„Entschuldige mich Veronika, bleib hier wo du bist, ich muss kurz in die Eingangshalle vom Bahnhof, ich glaube nämlich gerade, dass ich einer Fata Morgana unterlegen bin.“

Mit diesen Worten stürzte er in die Richtung der Glastüren des Gebäudes.

Veronika schaute verwundert hinter ihm her und sie beobachtete, wie er durch die Tür lief und eilig einem Mann folgte. Langsam zog sie ihren Koffer hinter sich her und ging in die gleiche Richtung, sie wollte wissen, was Stephan so aus der Spur gebracht hatte.

Nach wenigen Sekunden hatte sie auch die Halle betreten und als sie ihn mit einem alten Mann diskutieren sah, wurde ihr auch anders. Langsam und verwundert ging sie auf die beiden zu. Der Mann, mit dem er sich unterhielt, war steinalt.

Er war drahtig und ein großer Mensch, schlohweißes, aber doch immer noch kräftiges volles Haar. Zudem trug er einen weißen Schnauzbart, der seinem alten Gesicht schmeichelte.

Er wirkte sehr gepflegt und seine Kleidung schien auf den ersten Blick nicht nur sehr sauber und ordentlich, sondern auch der neuesten Mode zu entsprechen. Wären da nicht die vielen Falten in seinem Gesicht, würde man ihn um einiges jünger schätzen, alleine schon wegen seiner Aufmachung.

Aber deswegen hatte Veronika nicht gestutzt und beim Gehen fragend ihren Kopf schräg gelegt, sondern dieses hatte einen anderen Grund. Genau deswegen war wohl auch Stephan urplötzlich losgestürmt. Veronika hatte die beiden erreicht und stellte ihren Koffer ab.

Sie sprach kein Wort, doch sie sah den Fremden an und griff nach seinem linken Arm, hob diesen etwas in die Höhe, denn sie wollte sich vergewissern, dass auch sie nicht einer Sinnestäuschung unterlegen war.

Schweigend ließ sich der Herr das gefallen und als er in Veronikas Gesicht schaute und danach auf ihren Koffer, wurde er blass. Aber noch viel blasser als er es war, waren es Stephan und Veronika. Sie schauten sich beide an und nickten.

„Johanna!“, sagte der alte Mann plötzlich. „Bist du gut angekommen? War deine Reise beschwerlich?“

Stephan schluckte bei diesen Worten und Veronika öffnete erstaunt ihre Lippen und las laut die Worte vor, die auf einem Schild standen, welches dieser Herr in seiner linken Hand trug.

Herzlich Willkommen Johanna Wegemann

„Kommen sie!“, flüsterte sie heiser und nickte Stephan zu. „Lassen sie uns nach Hause gehen. Wir haben uns viel zu erzählen. Es sind viele Jahre vergangen und nun müssen wir uns endlich alles berichten, was geschehen ist.“

„Johanna! Ich habe es gewusst, dass du kommst!“ Der Fremde hatte Tränen in den Augen, als er diese Worte sprach.

Stephan war sprachlos. Dieses musste ein Zeitzeuge hier sein, der erste Mensch, den Johanna hier in Berlin getroffen hatte.

Nach wenigen Minuten fand auch er endlich wieder Worte und meinte: „Haben sie damals Johanna hier am Potsdamer Platz abgeholt? Es war der 7. November 1932. Trugen sie dieses Schild in ihren Händen? Es sieht schon so alt aus.

Hoffnungsvoll biss er sich auf die Unterlippe.

„Ja, deswegen bin ich ja auch wieder hier. Ich komme seit achtundsechzig Jahren jedes Jahr hierher. Immer am 7. November, kurz nach fünfzehn Uhr. Sie hat mir versprochen, dass wir uns hier an dieser Stelle um die gleiche Uhrzeit treffen würden, hier auf dem Bahnhof, an diesem Tag, somit würden wir uns wenigstens nicht verfehlen in dieser großen Stadt.“

„Wie heißen sie?“ hakte Stephan nach.

„Entschuldigung, mein Name ist Wilhelm Behren. Behren & Co. Wir machen in Kleidung. Wir haben in Kleidung gemacht, bis zum Krieg. In diesem wurde unsere Fabrik umgerüstet, man benötigte Kleiderfabriken für andere Dinge.

Sie wurde uns enteignet und die Produktion wurde umgestellt auf Uniformen. Ich sollte die Firmenleitung gerade übernehmen, doch dazu kam es erst viel später, denn ab dato war ich nun mein eigener Angestellter oder der Wehrmacht unterlegen, um es besser auszudrücken. Erst nach dem zweiten Weltkrieg bekamen wir unsere Firma wieder zurück und ich baute sie erneut auf.“

„Behren Textil ist mir ein Begriff. Bis in die heutige Zeit sogar. Wo leben sie Herr Behren?“ fragte Stephan.

„Ich lebe am Grunewald. Darf ich sie einladen, meine Gäste zu sein? Aber Moment einmal, wer sind sie eigentlich? Bei ihnen junge Dame, habe ich im ersten Moment gedacht, sie seien Johanna. Entschuldigen sie bitte die Verwechslung.“

Der freundliche ältere Herr rieb sich verlegen den Nacken.

„Leider bin ich es nicht, Herr Behren. Ich heiße Veronika Dupont und lebe in Wiesbaden. Gebürtig bin ich allerdings aus Duisburg am Niederrhein. Meine Vorfahren, damit meine ich die Vorfahren, vor dem ersten Weltkrieg, noch bevor meine Großeltern auf die Welt kamen, waren aus der Bretagne.

Daher auch der französisch klingende Nachname. Und ich habe nie geheiratet und stamme aus der Linie der männlichen Nachfahren der Duponts,“, lachte sie, „deshalb trage ich auch noch immer diesen Namen!“

Herr Behren nickte und schaute erwartungsvoll Stephan an, um auch von ihm zu hören, mit wem er es zu tun hatte hier. Stephan wurde nervös, wippte von einem Bein auf das andere und stotterte: „Mein Name ist Stephan Wegemann. Ich bin Johannas Enkelsohn Herr Behren.

Ich habe eine Notiz in Johannas Tagebuch gelesen, worin steht, dass sie hier am 7. November 1932 in Berlin am Potsdamer Platz eintraf und jemand sie abholen würde, der ein Schild trägt, auf dessen ihr Name stehen würde. Das ist auch der Grund, warum ich auf sie aufmerksam wurde, als sie eben hier mit genau solch einem Schild das Bahnhofsgebäude betraten.“

Herr Behren schwankte als er diese Worte vernahm. Erschrocken griff er nach Stephans Hände und Veronika reichte ihm ebenfalls ihre Hand zu seiner Unterstützung.

„Sagen sie, dass das nicht wahr ist. Johanna hat einen Enkel? Also hatte sie auch einen Sohn oder eine Tochter.

Nein Sohn vermute ich, sie heißen ja auch Wegemann. Somit hat sie ein Kind bekommen, ohne zu heiraten? Ich schließe das aus ihren Worten, denn früher war es ja üblich, dass man als Ehefrau den Namen des Mannes übernahm.“

„Lassen sie uns fahren Herr Behren. Es ist für sie sehr anstrengend. Wir bringen sie nach Hause und besprechen alles in Ruhe. Ich werde ihnen die wenige Dinge erzählen, die ich leider nur kenne.“

„Herr Behren, ich erkläre ihnen gerne, warum ich heute hier nach Berlin gekommen bin!“, fügte Veronika mit an.

„Mein Fahrzeug steht am Karlsbad hinter dem Schöneberger Ufer. Wenn wir langsam gehen, werden sie es schaffen und brauchen sich nicht in eine U-Bahn zwängen, um nach Hause zu fahren. Oder sind sie mit einem Taxi gekommen?“ fragte Stephan.

„Nein, ich habe einen Fahrer. Er hat mich hier eben abgesetzt, so wie damals im Jahre 1932 als wir mit unserem Automobil vorfuhren. Leider ist mein früherer Fahrer mittlerweile verstorben. Aber Heinrich ist auch sehr zuverlässig.

Ich werde ihn über das Handy anrufen, dass er uns hier abholen soll und er wird uns zu ihrem Fahrzeug bringen, denn ich würde gerne mit ihnen weiterfahren,“ antwortete Herr Behren.

Als sie das Bahnhofsgebäude verließen begann es zu nieseln. Es war ein grauer trüber Novembertag. „Es ist das gleiche Wetter, wie damals!“, bemerkte der ältere Herr und da winkte er auch schon einem Wagen zu, der im Parkverbot angehalten hatte, um die drei Fahrgäste aufzunehmen.

Sie lotsten ihn zum Schöneberger Ufer und dort stiegen sie wieder aus, um in Stephans Auto umzusteigen.

Nun begann die Fahrt durch das langsam dunkel werdende Berlin und Veronika staunte wie ein kleines Kind, denn all die Veränderungen, die sie hier sah, imponierten ihr schon sehr.

Einiges kam ihr in der Tat noch bekannt vor, doch vieles schien ihr verändert oder sie konnte sich nicht mehr daran erinnern.

Nach dreißig minütiger Fahrtzeit erreichten sie die Koenigsallee in Charlottenburg. Villen aus der Gründerzeit spiegelten das Bild des Baustils der Jahrhundertwende. Herr Behren wies Stephan an, dort drüben an der hellgelb gestrichenen alten Villa zu parken und still stiegen sie aus.

Ohne Johanna

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