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Die Nägel

Aufbau und Pflege der Nägel

Die Nägel sind wie die Haare Hornbildungen der Haut. Die oberste Schicht der Nagelplatte besteht aus hartem, an Calcium und Silicium reichem Keratin. Sie ist 0,3 - 1 mm dick und seitlich in die Lederhaut eingesenkt.

Der nicht sichtbare Teil des Nagels ist die Wurzel, wo der Nagel gebildet wird. Am Ansatz der Nagelwurzel befindet sich der Nagelmond (Lunula). Dort hat der Nagel eine hellere Farbe, weil er nicht dicht auf dem Nagelbett liegt und sich erst im Laufe des Wachstums enger anlegt. Die Nagelhaut auf dem Nagelmond schützt vor dem Eindringen von Bakterien und Schmutz.

Fingernägel wachsen ca. 3 mm pro Monat, dabei gibt es jedoch Unterschiede bei den einzelnen Fingern (Mittelfinger wächst am schnellsten) und den Händen (Nägel der rechten Hand wachsen bei Rechtshändern schneller). Auch im Sommer wachsen die Nägel schneller.

Der Nagelrand gehört täglich gereinigt. Das Beschneiden der Nägel erfolgt mit Nagelscheren oder -zangen, anschließend wird mit einer Feile – in nur eine Richtung – geglättet. Die Fingernägel sind rund zu schneiden, die Fußnägel dürfen nur gerade beschnitten werden, um das Einwachsen der Nägel zu vermeiden. Bereits eingewachsene Nägel können Hautärzte z. B. mit Nagelkorrekturspangen wieder begradigen.

Die Nagelhaut sollte nur zurückgeschoben werden, durch Beschneiden würde sie umso dicker nachwachsen. Nagelhautentferner erweichen das Nagelhäutchen, damit es sich leichter zurückschieben lässt. Es sind stark alkalisch reagierende Flüssigkeiten, milder wirkt ein Nagelbad in warmer Seifenlösung oder das Bestreichen mit verdünnter Milchsäure.

Nagelveränderungen

haben oft harmlose Ursachen: Längsrillen sind meist erblich bedingt bzw. ein Zeichen des Älterwerdens. Man kann sie mit einer Polierfeile wegpolieren. Querrillen entstehen nach einer Verletzung des Nagelbetts oder nach Krankheiten.

Auch weiße Punkte oder Streifen auf den Nägeln erscheinen nach einer Verletzung des Nagels oder nach Krankheiten. Hier sind die Nagelplatten nicht zur Gänze verschmolzen. Schwarze Nagelverfärbungen entstehen ebenfalls aufgrund von Verletzungen des Nagels (z. B. Schlag auf den Nagel). Hier bildet sich unter dem Nagel ein Bluterguss ("blauer Fleck").

Sollten diese Nagelveränderungen nicht "herauswachsen", muss ein Arzt aufgesucht werden. Dasselbe gilt für gelbe Verfärbungen des Nagels sowie Verformungen des Nagels selbst (Löffel-, Uhrglas-, Tüpfelnägel).

Bei Spaltnägeln liegt der Nagel nicht dicht genug am Nagelbett auf, was durch weiße Längsstreifen sichtbar wird. Dazu kommt eine Einkerbung vorne an der Nagelkante. In den Hohlraum zwischen Nagel und Nagelbett können leicht Bakterien und Pilze eindringen, weshalb Spaltnägel ärztlich behandelt werden müssen.

Brüchige Nägel

können durch zu häufigen Kontakt mit scharfen Chemikalien oder durch mechanische Beanspruchung entstehen, aber auch als Folge von Medikamenten, Ernährungsfehlern (Mangel an Biotin), Krankheiten oder einer Infektion durch Pilze oder Bakterien.

Handelsübliche Nagelhärter sind entweder farblose Nagellacke, Mittel mit Diamantstaub (DIAMOND POWDER), Keratin- oder Kollagenhydrolisaten, ungesättigten trocknenden Ölen oder mit Alaun bzw. Formaldehyd. Letztere reagieren mit dem Keratin des Nagels chemisch und härten ihn damit. Die Wirkung der anderen Substanzen ist umstritten, weil sich die Hornschicht des Nagels von außen nicht ernähren lässt.

Reißt einmal ein Nagel ein, kann man ihn mit einem Nagelkleber retten. Dieser enthält meist Cyanacrylat (… CYANOACRYLATE) - besser bekannt als „Superkleber“ – das oft allergen wirkt.

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