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2. Der Polizeiball

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»Lotte, endlich! Ich dachte schon, du kommst nicht mehr!« Pete Maxwell stand am Eingang und wartete, Zigarette rauchend, auf seine Kollegin Lotte Lombard.

»Ich hätte auch fast gekniffen.« Sie strich die Sitzfalten aus ihrem Rock. »Bin froh, wenn der Ball vorüber ist. Das Ding hier« sie zeigte auf ihren Rock, »schnürt mir fast die Luft ab.«

Pete schmunzelte. Er kannte Lottes Problem und ihren stetigen Kampf mit der Waage.

»Jammere nicht, sondern tu´ endlich etwas dagegen. Oder willst du eines Tages noch als Tonne daherkommen? Wer rennt denn dann mit mir zusammen hinter all den Ganoven her, wenn du schlapp machst?«

»Da weiß ich doch gleich wieder, warum ich dich so mag, Pete.« Lotte drückte Pete einen freundschaftlichen Kuss auf die Wange. Petes Ehrlichkeit, auch wenn sie mitunter sehr schockierend sein konnte, war eine seiner Eigenschaften, die sie so sehr an ihm schätzte. Pete hakte Lotte unter, hernach lief er mit ihr zusammen zurück zum Polizeiball.

Die Luft, die Lotte entgegenschlug, ließ auf eine Reihe von durchgeschwitzten Tanzkörpern schließen.

»Pah, was für eine Luft.« Lotte rümpfte die Nase.

Pete winkte ab. »Wenn du erst einmal eine Weile hier bist dann merkst du das gar nicht mehr.« Er umfasste ihre Hüfte und tänzelte mit ihr auf die Tanzfläche.

»Fragen hättest du mich schon können.«

»Wozu, Lotte, ich weiß doch, dass du gerne tanzt.« Pete lachte sie mit seinen blauen Augen an.

Lotte schüttelte, ebenfalls lachend, den Kopf.

»Oh, Pete, was täte ich nur ohne dich.«

»Dann hättest du einen anderen Kollegen, der dich über die Tanzfläche ziehen würde.«

»Scheusal!«

Schweigend tanzten sie die nächsten drei Tänze, danach gingen sie zum Buffet, befüllten ihre Teller mit so einigen Leckereien, ums ich anschließend an Petes Tisch zu setzen.

Lotte sah sich suchend um. »Ist der Alte noch nicht da?«, fragte sie, während sie in einen Kavierkräcker biss.

Pete nickte, spülte seinen Mund mit Cola aus.

»Doch, ist er. Hat aber schon wieder einen Anruf bekommen...«

»Schon wieder seine Frau? Macht sie ihm auch hier noch Schwierigkeiten?«

»Nee, glaube, es war geschäftlich.«

»Ein neuer Fall?« Lotte stellte ihre Teller ab.

»Du stellst Fragen. Woher soll ich das wissen?«

»Hätte ja sein können.«

»Wenn´s ein Fall ist, dann werden wir das noch früh genug erfahren.« In dem Moment sah Pete ihren Boss auf sie zukommen. »Da, wenn man vom Teufel spricht.«

Lotte drehte den Kopf. Als sie Miraldis Gesicht sah, ahnte sie nichts Gutes.

Kurze Zeit später verließen Pete und sie den Polizeiball Ein Mord hatte für sie beide diesen gemütlichen Abend jäh beendet.

Lotte öffnete den Kofferraum ihres Beetles, holte ihre Turnschuhe heraus und zog sie an. Tatorte in hohen Stöckelschuhen, das musste nun wirklich nicht sein. Es reichte schon, dass sie im Kostüm dorthin gehen musste. Zudem taten ihr ohnehin bereits die Füße weh.

Sie nickte Pete zu, deutete ihm an in den Beetle zu steigen.

»Meinst du nicht, dass wir meinen Wagen nehmen sollten?«

»Nein, Pete, meine ich nicht. Würde ich es meinen, hätte ich dich wohl kaum zum Einsteigen aufgefordert.«

»Wie Recht du doch hast.« Er schmunzelte. Sie konnte beachtlich energisch sein; von daher war es nicht unbedingt angebracht, sich in unnötige Diskussionen zu begeben. Es gab Wichtigeres, als in welchem Wagen sie zum Tatort fuhren.

Pete ließ sich auf den Beifahrersitz fallen, während Lotte im gleichen Moment mit quietschenden Reifen losfuhr.

Namenlos oder Kreuz As... und die Morde enden nie

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