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1.4 Ein Damm gegen emotionale Überflutungen

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Wir kennen die Metaphern ›jemand sei völlig außer sich‹, ›stehe neben sich‹ oder auch, etwas weniger freundlich formuliert, ›sei neben der Spur‹. Diese Redenarten beschreiben Menschen, die gerade tief in Gedanken versunken sind, irrational handeln oder einen desorientierten Eindruck machen. Ihre Gedanken sind nicht mit der realen Situation verbunden. In solchen Zuständen können Fehler geschehen, im schlimmsten Fall sogar Unfälle. In der Regel handelt es sich bei diesen Gedanken um keine erfreulichen. Oft handelt es sich um Erinnerungen an quälende Erfahrungen. Das kann zu totalen Überschwemmungen mit äußerst schmerzhaften Gefühlen führen. In diesem Gefühlsdurchbruch werden die auslösenden Erinnerungen zur neu gelebten Realität, geradezu zur Retraumatisierung. Der Hinweis auf diese Dynamik hilft dabei, folgende Übungen zu akzeptieren. Wichtig dabei ist es auch, immer wieder zu erklären, dass es nicht darum ginge, alte Schmerzen zu ignorieren. Bearbeiten kann diese Vergangenheit aber nur der erwachsene Mensch hier und heute.

Alle Gefühle haben in der Therapie Platz. Sie wollen alle benannt, gewürdigt und ausgedrückt werden. Im Laufe des Prozesses lernt die Patientin zu unterscheiden, ob ihre Gefühle dem akuten Auslöser angemessen sind oder ob sie noch aus einer Quelle vergangener Kränkungen gespeist werden. Natürlich haben auch erwachsene Menschen Gefühle, und es ist angemessen, auf die kurzfristige Absage eines Treffens mit Enttäuschung und Ärger zu reagieren. Entstehen aber hier eine heiße Wut oder eine tiefe Verzweiflung, ist es notwendig, nach dem inneren Auslöser zu suchen.

Hier habe ich mehrere Übungen zusammengestellt, die der Patientin helfen können, wieder zu sich kommen.

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