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Zu hohe Temperatur

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Wie kommt es zu einer hohen Körpertemperatur?

Hohe Körpertemperaturen kennen die meisten Menschen nur im Zusammenhang mit Fieber. Hierbei steigt die Temperatur über 37,5 und es sind meist Infekte, Viren oder Bakterien im Spiel.

Zu beachten ist hier, dass Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto meist kein Fieber bekommen, sondern lediglich maximal eine erhöhte Temperatur. Das Gefühl ist aber dem Fieber gleich – man fühlt sich sehr schlecht und matt. Hier solltest du besonders aufpassen, weil auch schwerwiegende Krankheiten zu spät erkannt werden können.

Hat man aber beständig eine hohe Körpertemperatur ist meist eine Überaktivität der Schilddrüse schuld. Dies ist zum Beispiel bei Morbus Basedow der Fall, wo durch den stark erhöhten Stoffwechsel die Temperaturen gern dauerhaft über 37 Grad hochgehen.

Auch dies ist ein Zeichen eines starken Ungleichgewichtes im Dreiergespann – Hypophyse, Nebennieren und Schilddrüse. Ein weiterer wichtiger Grund für eine erhöhte Körpertemperatur sind sogenannte stumme Viren. Hierbei gehe ich insbesondere auf chronisches EBV (Epstein-Barr-Virus) und Herpes, aber auch auf die Streptokokken-Bakterien ein. Da es hierbei oft zu einer hohen Belastung des Immunsystems kommt, ist der Körper quasi immer in „Aufruhr“ und es kommt zu sehr hohen Temperaturen – entweder dauerhaft oder immer wieder in Schüben. Die Betroffenen fühlen sich dann auch so – sie sind erschöpft, haben wenig Energie, sind müde und haben das Ge-

fühl innerer Unruhe.

Um die Liste komplett zu machen – ein weiterer wichtiger Grund für eine hohe Körpertemperatur ist ein hoher Cortisolspiegel.

Cortisol hebt die Körpertemperatur an und erhöht den Blutzucker. Ist man ständig unter Stress, steigt der Cortisolspiegel an und es kommt zu dauerhaft erhöhten Temperaturen, gepaart mit Unruhe und Rastlosigkeit. Da der Cortisolspiegel durch deine Nebennieren reguliert wird, ergibt sich hier auch die Wichtigkeit der Unterstützung deiner Nebennieren.

Wie ist meine Temperatur?

Soviel zur Theorie – aber dieses Buch soll dir nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern dich auch durch den Prozess durchgeleiten, deine Körpertemperatur selbst in den

„normalen Bereich“ zu bekommen.

Nichts funktioniert ohne eine gute Bestandsaufnahme. Solange du nicht weißt, was aktuell dein Problem ist, kannst du es nicht wirklich gut angehen. Wie bereits erwähnt ist das Gehirn unglaublich intelligent. Die Gewöhnung an die Symptome, aber auch das Nichtwahrnehmen dieser ist häufig ein Grund dafür, dass eben auch die Körpertemperatur nicht im Zusammenhang mit der Schilddrüse gesehen wird. Es gibt zwei Möglichkeiten der Temperaturmessung. Um für dich die beste Methode rauszufinden, erkläre ich hier beide.

Bitte nutze dazu das Arbeitsblatt „Temperatur“, welches du unter dem Link im Kapitel „Fibelmaterial“ am Ende des Buches findest.

Deine Aufgabe!

Bitte nimm dir die Zeit und miss deine Aufwachtemperatur! Dies ist für dich ein wichtiger Indikator, um deinen Körper besser zu verstehen!

1. Variante Basaltemperatur

Das ist die Temperatur direkt nach dem Aufwachen. Gemessen wird sie im Bett, noch vor dem Aufstehen. So erhält man die niedrigste Temperatur des Tages, die mit der Funktion der Schilddrüse im Zusammenhang steht. Die Temperatur sollte für die erste Beurteilung mindestens vier Tage lang gemessen werden.

Diese vier Tage müssen nicht zusammenhängen – es sollte aber immer zur gleichen Zeit am Morgen gemessen werden. (Man kann auch jeden zweiten Tag messen.)

Wichtiger Tipp:

Thermometer direkt am Bett griffbereit hinlegen.

Wenn man gerade erkältet ist, macht der Test keinen Sinn, weil die Temperatur erhöht sein kann. Dann wartet man, bis man wieder gesund ist.

2. Variante Temperatur im Tagesverlauf

Dabei wird die Temperatur dreimal pro Tag gemessen. Das erste Mal drei Stunden nach dem Aufwachen und danach noch zwei weitere Male im Abstand von drei Stunden. Also beispielsweise um 9.00 Uhr, um 12.00 Uhr und um 15.00 Uhr.

Die gemessenen Werte werden addiert und die Summe dann durch 3 geteilt.

Beispiel:

35,8 um 9

36,3 um 12

36,5 um 15 Uhr

Sieht dann so aus:

35,8 + 36,3 + 36,5 = 108,6

108,6 / 3 = 36,2

Das Ergebnis in unserem Fall ist 36,2 °C – Tagestemperatur nach Bruce Rind.

Der optimale Wert der Tagestemperatur liegt nach Bruce Rind bei 37 °C. In unserem Beispiel wäre die Körpertemperatur zu niedrig.

Bitte nutze dazu das Arbeitsblatt „Temperatur“, welches du unter dem Link im Kapitel „Fibelmaterial“ am Ende des Buches findest.

Hashimoto Fibel

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