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Vorwort

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Menschen mit Hashimoto sind nicht nur in einem absoluten Zwiespalt, weil sie selbst nicht wissen, was mit ihnen los ist – vielmehr ist auch das Umfeld daran mitbeteiligt, dass sie immer unsicherer werden.

Die Aussage: „Ach, du hast nur Hashimoto“ habe ich oft genug gehört und mich oft gefragt, wenn das „nur“ ist, was ist dann richtig dolle? Oder dieser Blick mit einem beiläufigen Satz:

„Ah, du hast jetzt auch diese Modeerscheinung.“ Das können nur Menschen sagen, die diese Symptome noch nie durchlaufen haben und nicht im Entferntesten wissen, wie macht- und hilflos man sich im eigenen Körper fühlt, wenn plötzlich aus dem Nichts solche Symptome auftauchen. In meiner schlimmsten Phase habe ich mich so oft gefragt, was ich denn verkehrt mache, dass es gerade bei mir so schlimm ist. Heute weiß ich, da gibt es so viele Frauen, Männer und Kinder, die sich mit eben denselben Symptomen rumschlagen und keinen Ausweg kennen. Für diese Menschen ist mein Buch – genau für dich, wenn du endlich wieder unbeschwert leben und deinen Weg rausfinden möchtest. Heute blicke ich zurück auf unsere Ende 2017 gestartete Weltreise und bin voller Vertrauen und Sicherheit, dass mich gesundheitlich nichts mehr umwerfen kann – dass es mir immer gut gehen wird, weil ich genau weiß, was ich brauche und was für mich wichtig ist. Heute habe ich bereits mit einigen Klienten gearbeitet und viel recherchiert. Ich fühle mich wohl, bin entspannt und so glücklich und nichts deutet darauf hin, dass es irgendwann einmal anders war.

Aber es war anders – noch vor einigen Jahren überrollte mich Hashimoto massiv. Rückblickend weiß ich, dass meine Müdigkeit nicht normal war – auch nicht meine Stimmungsschwankungen, die ständigen Rückenschmerzen etc. Ich hatte mich nur schon so daran gewöhnt. Zum einen sagt dir jeder, dass es normal ist, zum anderen hatte ich mich über all die Jahre tatsächlich auch an diese Symptome irgendwie gewöhnt. Ich ging davon aus, dass sich andere Menschen wahrscheinlich ebenso fühlten, auch wenn ich tagtäglich große Mühe hatte, mit meiner Umwelt Schritt zu halten. Und dann waren da plötzlich Panikattacken. ein Gefühl, das ich vorher noch nie so wahrgenommen hatte. Von einem Tag auf den anderen war ich praktisch nicht mehr ich selbst, fühlte mich, als stehe ich die meiste Zeit neben mir. Sogar das Versorgen meiner drei Kinder fiel mir tageweise unendlich schwer.

Und so fand ich mich Tage später im Sprechzimmer meiner Ärztin wieder, diese entließ mich mit der Diagnose Hashimoto. Da stand ich nun und wusste nichts, absolut gar nichts damit anzufangen. Ich wusste nur, so sollte sich Leben für mich nicht anfühlen, das war so nicht richtig – schon gar nicht als junge Frau. Ich begann zu recherchieren, las unglaublich viel zu diesem Thema, doch soviel ich auch las, ich kam nie richtig weiter. Im Gegenteil! Besonders nach Recherchen im Netz und in Selbst-

hilfegruppen hatte ich noch weitaus mehr Angst als vorher.

Nach mehreren unterschiedlichen Arztterminen war klar, dass ich außer Schilddrüsenmedikamenten auch keine weitere richtige Hilfe erhalten würde.

Und das, obwohl ich so sehr auf die Schilddrüsenmedikamente gehofft hatte, die ja alles wieder gut machen sollten. Aber es tat sich nichts, es trat keine Besserung ein und so manches Mal fühlte ich mich nach der Einnahme der Schilddrüsenmedikamente schlechter als vorher. Und hier begann mein Weg, für mich und meine Gesundheit einzustehen.

Hashimoto Fibel

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