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Menschen sterben anders, Abschied ist schwer

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932 272 Menschen sind laut dem Statistischen Bundesamt 2017 in Deutschland gestorben. Bei etwa gleichbleibenden Zahlen wären das heute im Schnitt 2500 Menschen pro Tag. Einige davon sterben an Covid-19, die meisten an anderen Ursachen.

Verluste sind die häufigsten Auslöser für Krisen. Was in der aktuellen Krise aber besonders schwer wiegt, ist, dass vieles, was das Abschiednehmen und das Trauern einfacher macht, oft gerade nicht möglich ist.

Die meisten Menschen wünschen sich, im Kreis der Menschen zu sterben, die sie lieben. In Wirklichkeit stirbt aber jeder zweite Mensch im Krankenhaus. Durch die aktuellen Einschränkungen ist dabei in den meisten Häusern die Begleitung von Angehörigen nicht erlaubt – und zwar unabhängig davon, ob jemand einer Covid-19-Infektion erliegt oder nach einem Schlaganfall oder einem Unfall ins Krankenhaus kam.

Menschen können sich nicht voneinander verabschieden, letzte Wünsche werden nicht mehr geäußert, versöhnende Worte am Sterbebett sind nicht mehr möglich. Das macht die Verarbeitung eines Verlustes noch schwerer. Und erschwert Sterbenden das Loslassen. Diese Verluste sind vergleichbar damit, was bisher geschehen ist, wenn jemand völlig unerwartet durch einen Unfall oder durch Suizid aus dem Leben gegangen ist.

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