Читать книгу Die Frau vom Schwarzen See - Anna-Irene Spindler - Страница 4

3. Februar 1870

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Mit einem energischen Ruck zog sie den Knoten fest. Das karierte Tuch aus fester Baumwolle, das sie sich bei der Küchenarbeit immer als Schürze umband, enthielt ihre gesamten Habseligkeiten. Zu einem Bündel verschnürt lag es jetzt vor ihr auf dem Bretterboden der winzigen Kammer. Im schwachen Licht der flackernden Kerze sah sie sich noch einmal um. Vier Jahre hatte sie in dem Zimmerchen gehaust. Jetzt sah es genauso kahl aus wie an dem Tag, als ihr die Großmagd die Schlafstelle zugewiesen hatte. Mühsam richtete sie sich auf. Zwei Unterleibchen, zwei Unterröcke, eine Bluse, zwei Röcke und das gute Sonntagskleid, lange Unterhosen und zwei Paar Strümpfe hatte sie über einander angezogen. Eine derbe Lodenjacke, ein großes wollenes Kopftuch und klobige Lederstiefel, die über die Knöchel reichten, vervollständigten ihre Kleidung. Was sie am Leibe trug konnte ihr nicht gestohlen werden. Außerdem schützten die vielen Schichten gegen die klirrende Februar Kälte und den schneidenden böhmischen Wind. Sie tastete über ihren Bauch. Überprüfte, ob der Leinenbeutel festsaß.

Gestern war Lichtmess gewesen. Da hatte sie ihren Lohn bekommen. In diesem Jahr war es noch viel weniger als sonst. Denn nach alter Tradition hatte ihr die Bäuerin als Teil der Entlohnung ein Paar neue Winterschuhe spendiert. Geld war ihr zwar immer lieber gewesen als Naturalien, aber in ihrer Lage waren die derben Schuhe mit dem groben Profil ein wahrer Segen. Die mageren Ersparnisse der vergangenen zehn Jahre steckten nun zusammen mit ihren Ausweispapieren und dem Dienstbüchlein in dem Beutel, den sie sich mit zwei starken Bändern um den Leib gebunden hatte.

Sie schloss kurz die Augen. Dann atmete sie tief ein, blies die Kerze aus und öffnete vorsichtig die Tür. Angestrengt lauschte sie. Aber nichts war zu hören. Das ganze Haus lag in tiefstem Schlummer. Leise machte sie die Tür wieder zu und klemmte die Lehne des Stuhls unter die Klinke. Nur für den Fall, dass der Bauer heute Nacht schon die Idee hatte, zu ihr in die Kammer zu kommen. Die Fensterflügel öffneten sich vollkommen lautlos. Gut, dass sie gestern die Beschläge noch mit Schweineschmalz eingeschmiert hatte. Sie warf ihr Bündel hinaus und kletterte, durch die vielen Kleidungsschichten behindert, ungelenk hinterher. Ehe sie das Fenster zuschob, nahm sie noch den Knochen mit, den sie am Mittag aus der Küche mitgenommen und auf dem Fensterbrett deponiert hatte. Der war für Harras, den wilden Hofhund. Nachts wurde er aus dem Zwinger gelassen und seine Kette an einem Drahtseil befestigt, das vom Haus quer über den Hof zur Scheune gespannt war. Hatte er einmal angefangen zu kläffen, konnte ihn nur der Großknecht zum Schweigen bringen. Oder aber ein Mitbringsel. Hinter dem Birnbaum, der gleich neben ihrem Kammerfenster wuchs, hatte sie einen Reisigbesen versteckt. Im Rückwärtsgehen verwischte sie sehr sorgfältig ihre Spuren im frischen Schnee. Die weißen Flocken segelten zwar sacht vom nächtlichen Himmel und würden bald alles zudecken. Aber über ihrer Kammer schlief die Großmagd. Falls diese aus irgendeinem Grund in der nächsten halben Stunde zum Fenster heraus schaute, würde sie die Fußspuren sicher entdecken.

Die Kette klirrte leise. Harras war auf sie aufmerksam geworden.

„Psst! Ganz ruhig! Ich hab‘ hier was ganz Feines für dich“, flüsterte sie in die Dunkelheit hinein. Ein drohendes Knurren war die Antwort.

Mit aller Kraft warf sie den Knochen in die Richtung, in der sie Harras vermutete. Ein leises Jaulen erklang. Dann war nur noch das kratzende Geräusch der scharfen Zähne zu hören, die am Knochen nagten. Einen Fuß hinter den anderen setzend überquerte sie den Hof. Endlich war sie so weit entfernt, dass die Spuren ihrer Schuhe im Schnee vom Haus aus nicht mehr gesehen werden konnten. Energisch schleuderte sie den Reisigbesen über den windschiefen Zaun. So viele Jahre war er ihr steter Begleiter gewesen. Im Stall, im Hof, im Hausflur, in der Küche, überall hatte sie mit ihm und seinen unzähligen Vorgängern gefegt. Tagein, tagaus. Winters wie Sommers. Aber damit war jetzt Schluss! Mochte sich doch jetzt die Großmagd mit ihm plagen. Für sie begann ein neues Leben.

Als sie den Schutz des Gehöfts verließ, pfiff ihr der eisige Wind mit aller Macht ins Gesicht. Er zerrte an ihren Röcken und dem Kopftuch. Aber zuversichtliche Vorfreude erfüllte sie ganz und gar und wärmte sie von innen heraus. Sie nickte vor sich hin, als sie den Fahrweg erreichte und energisch ausschritt. Ja, sie tat das Richtige! Ganz sicher!

In einer der nächsten Nächte, vielleicht sogar schon heute Nacht, wäre der Bauer in ihre Kammer gekommen. Das war so sicher, wie das Amen in der Kirche. Zu eindeutig waren seine anzüglichen Worte und Gesten in den letzten Wochen gewesen. Anna, eine Kleinmagd genau wie sie selbst, war vor sechs Wochen von heute auf morgen vom Hof verschwunden. Anna schlief in der Kammer neben ihr. Manche Nacht hatte sie die eindeutigen Geräusche gehört, die von der Anwesenheit des Bauern zeugten. Sie wusste, dass Anna den Bauern nicht freiwillig in ihre Kammer gelassen hatte. Er hatte sie gezwungen. Wie schon so viele Mägde vor ihr. Und sie war genauso verschwunden wie schon so viele Mägde vor ihr. Allesamt hatte der Bauer geschwängert. Selbstverständlich wusste die Bäuerin davon. Sie tat jedoch nichts dagegen, denn auf diese Weise kam der Bauer nicht zu ihr ins Bett und sie hatte ihre Ruhe. Aber die Klausner-Bäuerin hatte all den unglücklichen Frauen eine andere Anstellung besorgt und ihnen sogar stets ein bisschen Geld mitgegeben.

Nun wäre die Reihe an ihr gewesen. Aber daraus würde nun nichts werden. Zu gerne hätte sie das Gesicht des Bauern gesehen, wenn er im Nachthemd zu ihr geschlichen kam und sah, dass der Vogel ausgeflogen war.

Ja, sie tat das Richtige! Sie fand sich nicht mehr mit dem armseligen Leben ab, das schon so viele Frauen ihrer Familie geführt hatten. Unzählige Generationen hindurch waren ihre Vorfahren Inwohner gewesen. Immer so arm, dass sie nicht einmal in der Lage gewesen waren, die traurigen Hütten zu kaufen, in denen sie hausten. Erst ihr Urgroßvater war zu einem Häusler aufgestiegen. Er hatte es geschafft, einem Bauern eine halb verfallene Kate und ein wenig Grund abzukaufen. Die Parzelle war jedoch so winzig, dass es nur zum Anbau von ein paar wenigen Reihen Kartoffeln reichte. Also mussten sich er, seine Frau und auch die fünf Kinder weiterhin als Knechte und Mägde verdingen. Und so war es auch bei ihren Großeltern und deren Kindern gewesen. Ihr eigener Vater war mit noch nicht einmal vierzig Jahren beim Holzmachen von einem Baum erschlagen worden. Die Mutter war ihm nur fünf Jahre später nachgefolgt. Abgehärmt und entkräftet durch die jahrelange Unterernährung, war sie an Lungenentzündung gestorben, nachdem sie sechs ihrer sieben Kinder bereits im Säuglingsalter begraben hatte.

Dieses armselige Schicksal hatte sie wie ein furchterregendes Schreckgespenst stets vor Augen gehabt. Deshalb hatte sie an dem Tag, als die Kleinmagd Anna verschwand, einen Entschluss gefasst. Sie, Agnes Pangerl, vierundzwanzig Jahre alt, aus Depoltowitz im Böhmerwald, Untertanin von Franz Josef dem Ersten, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich und König von Ungarn und Böhmen, würde alles hinter sich lassen!

Hoffnungsfroh stapfte sie durch den tiefen Schnee Schritt für Schritt ihrem neuen Leben entgegen. Zum Schutz vor der beißenden Kälte und dem schneidenden Wind zog sie das Kopftuch vor das Gesicht. Nur noch die Augen lugten heraus. Trotz des dichten Schneefalls hatte Agnes kein Problem sich zurechtzufinden. Der Weg war links und rechts mit Hecken gesäumt. Außerdem war sie die sechs Kilometer nach Neuern in ihrem Leben schon so oft gegangen, dass sie jeden Baum, jeden Strauch, ja beinahe jeden Grashalm kannte. In der Scheune des Neuerner Fuhrmanns konnte sie bis zum Morgen Unterschlupf finden. Kurz nach Sonnenaufgang würden nach und nach die sechzehn anderen jungen Leute eintreffen. Zwölf Männer und vier Frauen. Dann würden sie gemeinsam ihre abenteuerliche Reise beginnen.

Was hält dich denn hier? Komm doch einfach mit‘ hatte ihr Mariele, die Magd des Gruber-Bauern aus Deschenitz auf dem Heimweg von der Christmette in Neuern ins Ohr geflüstert.

Am vierten Februar bei Sonnenaufgang. Wir treffen uns beim Fuhrmann. Und dann heißt es Böhmerwald leb wohl! Amerika, wir kommen! ‘

Sechs Wochen lang hatte Agnes diese tollkühne Idee wieder und wieder durchdacht. Die Vorteile aufgezählt und die Nachteile dagegen gerechnet. Um dann schließlich zu dem Ergebnis zu kommen, dass es nichts Schlimmeres geben konnte, als das hoffnungslose Dasein, das sie hier auf dem Hof des Klausner-Bauern fristete. Sie wusste nicht, was das ferne unbekannte Land Amerika für sie bereithalten würde. Aber was ihr blühen würde, wenn sie hier im Böhmerwald bliebe, das wusste sie nur zu gut. Entweder würde sie im Bett des Bauern landen und früher oder später mit einem unehelichen Kind am Hals davon gejagt werden. Oder aber sie würde mit ein wenig Glück einen ehrlichen anständigen Mann finden. Genauso bettelarm wie sie selbst. Und gemeinsam würden sie dann als Häusler ihr Dasein fristen. Ihr Leben lang hätten sie zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Agnes war nicht so naiv, zu glauben, dass einer armen Frau in Amerika etwas geschenkt wurde. Aber wenn man fleißig war und sich vor keiner schweren Arbeit scheute, konnte man es in dem Land jenseits des großen Ozeans zu etwas bringen. Davon war sie fest überzeugt. Und hart arbeiten konnte Agnes. Das stand fest.

Agnes presste ihr Ohr an das hölzerne Scheunentor. Leises Gemurmel war zu hören. Vorsichtig schob sie die schwere Tür einen kleinen Spalt auf. Im schwachen Lichtschein einer Blendlaterne konnte sie die zusammen gekauerten Gestalten nur schemenhaft erkennen. Die Fuhrknechte schliefen um diese Uhrzeit. Also mussten es ohne Zweifel ihre zukünftigen Weggefährten sein.

„Zumachen!“, rief eine erboste Stimme, als der Wind über ihren Kopf hinweg in den Schuppen fegte und die Lampe zum Flackern brachte. Sie zwängte sich durch den schmalen Spalt und schob das Scheunentor wieder hinter sich zu. Eine dick vermummte Gestalt sprang auf und eilte ihr entgegen.

„Schön, dass du auch dabei bist!“ Mariele legte die Arme um sie. „Ich hatte schon Angst, du kommst nicht.“

Agnes zog das dicke Wolltuch von ihrem Kopf. Glücklich presste sie ihr eisiges Gesicht an die Wange der Freundin.

„Iiih! Du bist ja ein einziger Eisklumpen“, empörte sich Mariele und brachte ihr Gesicht in Sicherheit. Dann zog sie ihre Freundin in den Lichtkreis der Laterne.

„Das ist die Agnes Pangerl vom Klausner-Hof. Sie wird sich uns anschließen.“

Die fünf Männer, die auf der dünnen Strohunterlage hockten, brummten einen Willkommensgruß, ehe sie wieder die Köpfe zusammensteckten und sich leise weiter unterhielten. Agnes zog die wollenen Fäustlinge von ihren klammen Fingern. Sie hielt sie dicht an den Mund und versuchte sie mit ihrem Atem ein wenig zu wärmen.

„Die Leni aus Olchowitz hat es sich anders überlegt. Die Krämerin, die gestern die Eier auf unserem Hof abgeholt hat, brachte eine kurze Nachricht von ihr mit. Die große, weite Welt wäre nichts für sie, ließe die Leni ausrichten. Sie würde lieber beim Havel-Bauern bleiben. Da wüsste sie wenigstens, was auf sie zu käme. Und ob die Hedwig Seidl vom Oettl-Hof morgen wirklich auftauchen wird, glaube ich erst, wenn sie da ist. Ich hatte wirklich Angst, ich müsste ganz alleine mit den Burschen losziehen.“

Agnes schüttelte lächelnd den Kopf. „Keine zehn Pferde bringen mich wieder zurück zum Klausner-Bauern. Ganz egal was in der weiten Welt auf mich wartet, nichts kann so schlimm sein, wie das was wir hier tagein tagaus ertragen müssen. Ich will nicht so enden wie meine Mutter und meine Großmutter. Nach einem Leben voller Mühsal, Entbehrungen und Plagen in einer einfachen Holzkiste verscharrt zu werden, weil das Geld für einen ordentlichen Sarg nicht reicht. Nein, Mariele! Nicht mit uns! Wir haben etwas Besseres verdient, findest du nicht auch?“

Mariele Leschinger nickte zustimmend. Ihr eigenes und das Schicksal ihrer Familie glichen aufs Haar dem von Agnes und ihren Vorfahren. Auch die Leschingers waren von jeher bettelarm gewesen. Der einzige Unterschied war, dass Mariele im Gegensatz zu Agnes keine Waise war. Ihr Vater lebte noch. Was Marieles Lage jedoch nicht wirklich besser machte. Franz Leschinger war die meiste Zeit so betrunken, dass er nicht einmal mehr wusste, welcher Wochentag gerade war. Geschweige denn den Monat kannte, in dem er Marieles kargen Lohn im Wirtshaus für Schnaps ausgab. Entgegen den üblichen Gepflogenheiten zahlte Marieles Dienstherr seinen Knechten und Mägden den Lohn monatlich aus. So hatten sie zwar immer ein bisschen Geld zur Verfügung. Aber auf die Art konnte er ihnen auch mitten im Jahr kündigen, nicht wie sonst üblich nur zu Lichtmess. Auch wenn Franz Leschinger sich sonst nichts mehr merken konnte, den Zahltag vergaß er nie. An diesem Tag wankte er regelmäßig von seiner halb verfallenen Kate am südlichen Ortsrand quer durch Deschenitz zum Anwesen des Gruber-Bauern. Dort wartete er auf Mariele, um ihr das sauer verdiente Geld abzunehmen. Anfänglich hatte sie noch versucht, das Geld vor ihrem Vater zu verstecken. Aber er hatte sie regelmäßig so windelweich geprügelt, dass sie es ihm irgendwann freiwillig gegeben hatte, nur um von ihm in Ruhe gelassen zu werden. Sobald er die paar Kreuzer in der Tasche hatte, wackelte er schnurstracks ins Wirtshaus und kam erst wieder heraus, wenn das Geld weg war. Nein, auch Mariele hatte genau wie Agnes Nichts zu verlieren, aber Alles zu gewinnen.

Eng aneinander gekuschelt hockten sie auf dem Boden der Scheune auf einer Unterlage aus Stroh. So fühlte sich der Boden wenigstens nicht gar so eisig an. Die Männer hatten sich zwischenzeitlich im Stroh zusammengerollt und schnarchten in unterschiedlichen Tonhöhen vor sich hin. Die beiden Frauen waren zum Schlafen jedoch viel zu aufgeregt. Flüsternd tauschten sie Neuigkeiten aus.

„Hast du das von der Anna gehört?“

Agnes schüttelte den Kopf. „Nein. Wieso, was ist denn mit ihr?“

„Deine Klausner-Bäuerin hat sie doch auf einen Hof in Janowitz vermittelt. Als die Bäuerin dort bemerkte, dass sie schwanger ist, wurde sie gleich wieder entlassen. Anna ist dann nach Hause zu ihren Eltern. Aber ihr Vater wollte sie nicht daheim haben. In Schimpf und Schande hat er sie davon gejagt. Vor drei Tagen haben sie ihre Leiche aus der Angel gezogen. Die Gruber-Bäuerin hat uns Mägde zusammen gerufen und einen Vortrag gehalten, damit wir uns ja nichts zuschulden kommen lassen. Sonst würden wir genauso enden wie Anna. Als Selbstmörderin! Zu schlecht und verkommen, um von einem Pfarrer in geweihter Erde bestattet zu werden. Dazu verdammt ewig in der Hölle zu schmoren.“

Agnes lief es kalt den Rücken hinunter. Und das hatte nichts mit der eisigen Luft in der Scheune zu tun. Wie oft hatten Anna und sie, Kleinmägde alle beide, Seite an Seite gemolken, Butter gedreht, Heu gewendet, Flachs gerauft und gesponnen. Sie hatten sich gegenseitig ihr Leid geklagt und von ihren Träumen erzählt. Nun lag Anna mit ihrem ungeborenen Kind irgendwo in einem hastig gebuddelten Loch. Vor der Kirchenmauer verscharrt wie ein räudiger Hund! Unbändige Wut gegen den Klausner-Bauern stieg in ihr hoch. Er räkelte sich bestimmt gerade in seinen warmen Kissen und träumte davon, zur nächsten Magd ins Bett zu steigen.

„Die Franzosenkrankheit soll er kriegen, der geile alte Bock!“, zischte Agnes wutentbrannt. Sie legte ihren Arm um Marieles Schulter.

„Danke, dass du mir von deinen Plänen erzählt hast! Dank dir habe ich die Chance ein neues Leben zu beginnen“, flüsterte sie der Freundin ins Ohr.

„Danke, dass du mitkommst! Wir Beide werden es schaffen. Wir werden uns in Amerika ein neues Leben aufbauen. Du und ich, Agnes Pangerl und Mariele Leschinger! Zwei arme Mädchen aus dem Böhmerwald werden es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu etwas bringen, das weiß ich ganz genau.“

Marieles Augen strahlten bei diesen Worten mit den Sternen um die Wette, die sie durch die kleine Dachluke am nächtlichen Himmel so verheißungsvoll funkeln sahen.

Die Frau vom Schwarzen See

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