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Biologische Theorien

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J.E.D. Esquirol, der Pionier der biologischen Suizidforschung, legte die Wurzeln für die wichtigste biologische Theorie von Selbstmorden und Selbstmordversuchen, nämlich die Theorie der Vererbung.

Der französische Psychiater Esquirol hatte beobachtet, dass es Familien gab, in denen sich Suizide häuften. Aufgrund familiärer Häufungen von Suiziden kamen die Forscher zu verschiedenen Hypothesen: Man überlegte, ob es eine Erbanlage für Suizid oder die vererbbare Disposition für Depressionen geben könnte. Es würde zu weit führen, einzelne Untersuchungsmethoden mit ihren Ergebnissen darzustellen. Als gesichert gilt inzwischen, dass nicht der Suizid als solcher vererbt wird, sondern wohl eine gewisse Unfähigkeit zur Impulskontrolle. In verschiedenen Studien zeigte sich außerdem, dass bestimmte psychische Krankheiten, die das Suizidrisiko erhöhen, auch eine erbliche Disposition haben. Weltweit befassten sich einige Forschergruppen mit der Frage, ob die Suizidalität mit Stoffwechselstörungen im Gehirn einhergehen könnte. Man vermutete bei Schizophrenen und manisch-depressiv sowie depressiv Kranken, die zu den Hochrisikogruppen für Suizid zählen, Veränderungen in den Nervenbotenstoffen des Gehirns. Wenngleich sich verschiedentlich tatsächlich biochemische Abweichungen finden ließen, müssen die Ergebnisse dennoch sehr vorsichtig interpretiert werden und sollen hier nicht näher vorgestellt werden.

Wenn ich das geahnt hätte

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