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GEFÜHLVOLLE MÄNNER

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Während es für Frauen gesellschaftlich akzeptiert ist, feinsinnig und empfindsam zu sein, sind diese Eigenschaften bei Männern verpönt. Sie sollen immer noch eher cool, also unempfindlich sein. Stärke, Belastbarkeit, ein »dickes Fell« und Freude an (Wett-)Kämpfen sind nach landläufiger Meinung wünschenswerte und »normale« Eigenschaften für einen Mann. Hochsensible Männer haben es oft schwer, bei ihren Geschlechtsgenossen zu bestehen.

»Weichei«, »Memme« oder »Frauenversteher« sind noch die harmloseren Beschimpfungen für sie. Auch Frauen kommen nicht immer gut mit sensiblen Männern zurecht. Natürlich wünschen sich viele Frauen einen zärtlichen und einfühlsamen Mann. Trotzdem soll er doch »irgendwie« Beschützer sein, jemand zum Anlehnen. So altmodisch und überholt diese Rollenbilder klingen mögen: Wer zu stark vom typischen Geschlechterbild abweicht, spürt, welche Macht sie noch haben.

DER HOCHSENSIBLE MANN

Alle hochsensiblen Menschen, besonders aber Männer, können dann in Frieden mit ihrer Besonderheit kommen, wenn sie sie als Gabe und Aufgabe begreifen. Unsere Gesellschaft braucht Männer, die ihre Emotionalität leben, die schon feine Schwingungen aufnehmen und Wert darauf legen, eine harmonische Umgebung zu schaffen. Und sie braucht Männer, die Vorbild sind für Jungen. Die ihnen zeigen, dass Männlichkeit nicht Härte heißen muss. Hochsensible Männer müssen lernen, ihre besonderen Stärken zu erkennen und gezielt einzusetzen.

Männer sind ebenso häufig zartbesaitet wie Frauen. So »unnormal« können sie also gar nicht sein! Und sie dürfen dabei wissen: Viele Frauen schätzen die Hochsensibilität beim anderen Geschlecht und sind nur zu gern bereit, sich darauf einzulassen.


Ich spüre was, was du nicht spürst

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