Читать книгу Ich spüre was, was du nicht spürst - Anne Heintze - Страница 22

DIE SPÜRBAREN VORTEILE

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Wer über ein so feinfühliges Körpersystem verfügt, hat dadurch die Möglichkeit, Krankheiten zu vermeiden oder sehr frühzeitig zu behandeln. Mit zunehmendem Alter sind die meisten hochsensiblen Menschen ohnehin nachsichtiger mit den Reaktionen ihres Körpers und haben gelernt, gut mit ihm umzugehen, ihn zu pflegen und zu schützen. Genauso wie ein Musiker sein wertvolles Instrument gut behandelt und es vor allen möglichen schädlichen Einflüssen bewahrt, lernt das auch ein hochsensibler Mensch mit den Jahren.


AUF DEN KÖRPER HÖREN

Hochsensible sind keinesfalls immer besonders anfällig für Krankheiten, empfinden Schmerzen intensiver oder neigen dazu, intensivere Symptome zu entwickeln, wenn sie krank sind. All das kann sein, muss aber nicht. Ich kenne auch hochsensible Menschen, die nicht mehr oder intensiver krank werden als andere. Zu genau denen kannst du gehören, wenn du lernst, frühzeitig auf die Warnsignale deines Körpers zu hören.

Weniger ist mehr!

Ein Vorteil der hohen körperlichen Empfänglichkeit ist es, dass viele hochsensible Menschen stärker und intensiver auf Medikamente und ihre Wirkstoffe reagieren. Sie benötigen daher oft nur geringe Dosierungen und sprechen gut auf sanftere Methoden an. Beispielsweise können Hochsensible oft sehr gut mit Homöopathie, Pflanzenheilkunde oder Akupunktur behandelt werden. Alle manuellen Therapien sind ebenfalls Alternativen, die sie bei Bedarf ausprobieren sollten.

TOO! MUCH! INFORMATION!

Normalerweise erreicht nur ein kleiner Teil der durch unsere Sinne aufgenommenen Informationen unser waches Bewusstsein. Der Rest wird entweder für interne physiologische Prozesse ausgewertet (zum Beispiel stärkere Durchblutung der Haut bei Wärmereizen), in automatische Handlungen umgesetzt (zum Beispiel Nasejucken) oder schlicht als unwichtig ausgefiltert. Diese Prozesse machen unser Leben deutlich unkomplizierter, weil wir uns nicht bewusst um alles kümmern müssen, was um uns herum geschieht.

Nun sind bei Hochsensibilität diese Filter durchlässiger, weitaus mehr Informationen dringen ins Bewusstsein, die Aufmerksamkeit fängt an, zwischen den unterschiedlichen Reizen hin und her zu springen – Überreizung und Verwirrung sind die Folge. Schon die tägliche Busfahrt zur Arbeit kann sich zum Spießrutenlaufen zwischen Autolärm, dudelnden Handys, Stimmengewirr und Kindergeschrei entwickeln und du sinkst genervt und erschöpft in den Stuhl, noch bevor du überhaupt zu arbeiten begonnen hast. Wenn dann noch das Telefon klingelt und ein Kollege gleichzeitig eine dringende Frage stellt, ist der Tag eigentlich schon gelaufen. Wiederholen sich solche Szenarios ständig, entsteht schnell Dauerstress mit ernsten Folgen für die Gesundheit.

Ich spüre was, was du nicht spürst

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