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18 Spanghorn und Labyrinth Ein geomorphologisches Denkmal
Оглавление»Nie mehr verlaufen« hat sich wohl der unbekannte Wanderfreund gedacht, als er Nummern an die engen Spalten und Durchgänge im Labyrinth geschrieben hat. Ganzkörpereinsatz und strapazierfähige Kleidung sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchquerung der steinernen Unordnung. Einfach den Zahlen folgen – ein Spaß für Groß und Klein.
Tourencharakter
Leichte Tour, im Labyrinth mit Kraxelcharakter, Trittsicherheit erforderlich. Geringe Höhenunterschiede, zu den Aussichtpunkten führen Stufen. Ideal als Familientour auch mit kleineren Kindern
Ausgangs- und Endpunkt
Parkplatz am Labyrinth
Anfahrt
Auto: Von Pirna kommend die B 172 Richtung Bad Schandau fahren, hinter Krietzschwitz an der nächsten Kreuzung rechts Richtung Bielatal abfahren, durch den Ortsteil Langenhennersdorf, dann wird links ein Parkplatz sichtbar, rechts unscheinbares braunes Schild mit der Aufschrift Labyrinth. Bus/Bahn: Ab Pirna ZOB/Bahnhof mit der Buslinie 245 Richtung Leupoldishain/Rosenthal bis zum Abzweig Labyrinth fahren
Einkehr
Unterwegs keine, gelegentlich steht am Parkplatz ein mobiler Imbissstand.
Zerklüftetes Plateau Am Parkplatz Labyrinth gehen wir links die Forststraße leicht abwärts dem grünen Punkt nach. Der Weg führt bald um eine Kurve, wir gehen aber geradeaus in Richtung Bushaltestelle Leupoldishain. Auf der gepflasterten Ortsstraße geht es kurz nach rechts, dann nach links in die Kiefernleite. Schilder weisen uns den blau markierten Weg zum Spanghorn. An Gärten vorbei und über Holzstufen im Wald erreichen wir ein stark zerklüftetes Plateau. In der vegetationsarmen Winterzeit sind die tiefen Spalten besonders gut zu erkennen. Bitte vorsichtig sein und die Zäune entlang des Pfades, die zum Schutz aufgestellt wurden, nicht umgehen. Vom Spanghorn am anderen Ende der Hochfläche scheint die Festung Königstein zum Greifen nahe – ein hinreißender Anblick! Direkt hinter der Aussicht wurde rechts eine Leiter in den Spalt zwischen die Felsen gelegt und auch mit dem blauen Punkt markiert. Hier steigen wir zum Forstweg Hirschstange ab und folgen der Ausschilderung Förstersteig Nikolsdorf nach rechts. Zurück auf der Straße halten wir uns links, dann rechts (blauer Punkt) in Richtung Nikolsdorfer Wände.
Blumenwiese am Labyrinth
Verwitterte Sandsteinblöcke
Die Nikolsdorfer Wände Wir gelangen zur Straße, die wir nach links bis zum 268 Meter hohen Stelzchen gehen. Es geht über steile Stufen hinauf und dann wieder zurück. Nun wenden wir uns nach links und umwandern das Stelzchen nördlich. An der nächsten Wegkreuzung biegen wir nach links ab, folgen der Markierung mit dem grünen Punkt und wandern durch die Nikolsdorfer Wände mit ihren stark verwitterten Wandfluchten. Geheimnisvoll im ruhigen Wald liegen die Felsen verborgen. Später stoßen wir auf einen breiten Forstweg, gehen nach rechts und kommen zu einem Rastplatz, wo rechts im Wald bereits das Labyrinth zu erkennen ist. Auf dem nächsten sichtbaren, unmarkierten Weg steigen wir rechts hinauf ins Felsengewirr.
Das Labyrinth – skurrile Felsen Der Weg bringt uns zu einem interessanten, natürlich entstandenen Felslabyrinth mit Nischen, Höhlungen und geheimnisvollen Durchgängen – eine geomorphologische Besonderheit und deswegen unter Schutz gestellt. Das verwitterte Plateau ist durch Erosion stark zerklüftet, wodurch die abenteuerlichen Wege zwischen den Felsen entstanden sind. Ein spannender Rundgang, bei dem teilweise ein wenig geklettert werden muss. Wir folgen den am Felsen angezeichneten Nummern, um uns nicht zu verlaufen.