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VORWORT

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Dieser Text soll natürlich keine wissenschaftliche Arbeit sein. Was hier geschildert ist, sind die authentischen Erinnerungen eines Ottakringer Knaben aus den Dreißigerjahren (20. Jahrhundert). Die Dialektworte sind ohne Rücksicht auf die deutsche Grammatik und Rechtschreibung, genau nach dem Klang der Wörter geschrieben. Dies macht es für den Leser sicher nicht einfach, aber es handelt sich ja, wie der Titel schon erwähnt, um einen Text für Fortgeschrittene.

Für den charakteristischen zwischen a und o liegenden Laut ist das å mit einem kleinen Ring versehen: Der Våda is dåda. Die Endsilbe -er wird meist als a ausgesprochen: Bruada, Muada. Das böhmische l, das mit der Zunge in der gedehnten Mundhöhle erzeugt wird, ist mit einer kleinen Welle versehen: Bäɫɫe, Ɫampen.

Der Buchstabe p wird, speziell am Wortanfang, fast immer als b gesprochen und oft auch so geschrieben: Buppä.

E wird meist als ä ausgesprochen, das helle, lang betonte a hat einen geraden Strich als Krone: Rādɫ, Mādɫ.

Das t wird meist als d ausgesprochen: Bɫuad, Huad.

Zahlreiche Wörter haben hebräischen Ursprung und sind über die jiddische Sprache und den Gangster-Dialekt, das sogenannte Rotwelsch, ins Wienerische aufgenommen worden. Viele aus dem Tschechischen stammende Wörter werden kaum noch verwendet: schezko jedno, Pfrnak, Hubitschku. Französische Wörter sind im Wienerischen oft total integriert, natürlich mit grausam verzerrter Aussprache: Bassena (bassin), Ɫawua (lavoir), Paɫtot (paletot). Bei ungarischen Wörtern versucht der Wiener oft, den typischen exotischen Akzent nachzuahmen, was in ungarischen Ohren sicher schrecklich klingt: Muɫatschak.

Wienerisch für Fortgeschrittene

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