Читать книгу Sklavenschwester - Arik Steen - Страница 5

Am gleichen Abend

Оглавление

Ich liebe das gemütliche Stüberl der Giesinger Brauerei und sitze gerne dort an der Theke, um in Ruhe eines der besonderen Biere zu genießen. So auch an diesem Wochentag. Ich trank gerade den letzten Schluck meines Weißbiers, als Daniel hereinkam und sich zu mir setzte.

«Erzähl!», sagte ich und rückte meinen eigenen Barhocker zurecht, damit er mehr Platz hatte.

«Ich hatte sie vor mir!», meinte er und es hörte sich wie Schwärmerei an: «Auf allen Vieren! Und es war genial!»

Ich grinste: «Du hörst dich wie ein Schuljunge an, der gerade aus dem Kino kommt!»

«Herrje!», seufzte Daniel: «Du siehst das alles immer so ... na ja nüchtern. Aber du hast das in deinem Leben auch schon öfters gemacht. Ich bin froh mal ein wenig über mich hinaus zu wachsen.»

«Wird sie wiederkommen?», fragte ich neugierig. Es konnte durchaus auch sein, dass er es «versaut» hatte.

«Ja, sicher», meinte er und korrigierte sich dann: «Zumindest glaube ich, dass es ihr gefallen hat und sie wiederkommt!»

«Es ist ein Spiel!», erwiderte ich: «Ein Spiel von Macht und Dominanz. Die Frauen lieben es, weil sie in gewisser Weise abschalten können. Weil sie sich fallen lassen dürfen beziehungsweise müssen! Aber für den Mann ist es eine hohe Verantwortung. Das musst du dir immer wieder bewusstmachen.

«Was kann ich euch bringen?», fragte der Kellner.

«Bring uns ein Sternhagel!», erwiderte ich.

«Du möchtest jetzt ernsthaft ein Starkbier?», Daniel schaute mich verwundert an.

Ich nickte: «Es gibt was zu feiern. Oder etwa nicht?»

«Ich weiß nicht, ich bin nicht so der Fan von Starkbier!», erwiderte Daniel.

Ich nickte: «Ja sicher. Und vor vier Wochen hast du mir genau hier erzählt, dass du niemals eine Frau dominieren könntest! Und jetzt bist du mitten drinnen in so einem Spiel!»

«Doch nur, weil ich es mir anders vorgestellt habe. Ich dachte, es wäre etwas Frauenfeindliches!»

Und nun weißt du, dass es das nicht ist. Es ist keine Erniedrigung der Frau an sich oder der jeweiligen Person. Es ist vielmehr eine Hommage an die Weiblichkeit ...»

«Gott, rede doch nicht so geschwollen!», schüttelte er den Kopf.

«Was ist jetzt?», fragte der Kellner.

«Wie gesagt!», meinte ich: «Zwei Sternhagel!»

Der Mann hinter der Theke nickte: «Okay, in Ordnung. Bring ich euch!»

Ich wand mich wieder an Daniel: «Ich will dir auch nur sagen, dass es etwas anderes ist, ob du ein dumpfer, besoffener Ehemann bist, der aus Frust seine Frau schlägt und sie schlecht behandelt oder eben eine Frau dominierst, weil sie sich dir leidenschaftlich gerne unterwirft und das Spiel mitspielt! Ja, es genießt trotz zeitweiliger Unsicherheit und vielleicht auch Angst.»

«Das habe ich jetzt schon verstanden. Deine wichtigste Regel ist es die Frau an sich wertzuschätzen und sie als Geschenk anzusehen.»

«Als Geschenk Gottes!», fügte ich hinzu und nickte als der Kellner zwei Gläser auf den Tresen stellte, um schließlich das Starkbier einzuschenken: «Dieses Spiel kann nicht jeder spielen!»

«Ich bin nicht gläubig!», wehrte Daniel ab: «Aber ja, Frauen sind ein Geschenk! Da gebe ich dir Recht! Und ja, ich denke, dass das auch nicht jeder kann.»

«So wie wir unser Spiel als eine Hommage an die Weiblichkeit sehen, so ist dieses Bier eine Hommage an die Bierbraukunst!», sagte ich, hob mein Glas und stieß mit ihm an.

«Haben die keine Biergläser?», fragte er verwundert: «Ist das ein Cognacschwenker?»

Ich ging nicht darauf ein sondern trank einen Schluck und genoss den süßen, malzigen Geschmack des Sternhagels, dass seinen Namen alle Ehre machte. Dieses Bier war gefährlich, weil der angenehme Geschmack über die Stärke des Bieres hinwegtäuschte.

«Es ist gut!», sagte Daniel überrascht: «Hätte ich nicht erwartet.»

«So in etwa musst du das Spiel von Dominanz und Unterwerfung sehen!», erwiderte ich: «Herb und bitter, stark und dominant, gepaart mit intensiver Süße und verführerischem Geschmack!»

«...die einen umhaut!», grinste Daniel und nahm einen weiteren Schluck.

«Nun, wenn du zu schwach bist, dann garantiert!», lachte ich und wurde dann wieder ernst: «Mache dir Lova zu einer Sklavin. Aber behandle sie nie respektlos als Frau.»

«Es hört sich nach einem Widerspruch an!», erwiderte er: «Aber ich habe es in der Zwischenzeit verstanden.»

«Wenn du ein gewalttätiger Mensch bist, dann kannst du dieses Spiel nicht spielen!», ermahnte ich ihn. Ich wusste zu gut wie viele Männer es in unserer Gesellschaft gab, die nicht in mein Schema passten.

«Ich habe dich verstanden!», sagte er.

Ich nickte: «Das weiß ich! Und nun Prost!»

Sklavenschwester

Подняться наверх