Читать книгу Emma erbt - Armand Amapolas - Страница 15
9. Kapitel
ОглавлениеEs schellte. Diesmal klingelte es doppelt, stereophon. Emma rieb sich die Augen. Wovon hatte sie geträumt, eben noch? Von Hubschraubern und großen Echsen mit ledrigen Häuten. Schuhe hatte die eine Echse angehabt, komisch: Wanderschuhe. Und einen Schnurrbart hatte sie gehabt, einen schwarzen. Es klingelte erneut. Wie spät mochte es sein? Emma kramte nach ihrem Smartphone. Halb elf. Das Smartphone blieb still jetzt. Offenbar sprach jemand eine Nachricht auf ihre Mailbox.
Du liebe Güte, hatte sie lange geschlafen! Aber wie spät war es gewesen, als sie endlich auf ihre Schlafcouch gefallen war? Hollerbeck hatte sie brav bis zum La Palma gefahren und dann tatsächlich noch angeboten, einen »Absacker« zu nehmen, im Hotel nebenan, an der Bar. Die würde noch geöffnet haben, selbst jetzt, kurz vor Mitternacht, hatte Hollerbeck behauptet. Emma hatte dankend abgewunken: sie sei sehr müde jetzt, und Hollerbeck nachgeschaut, als dessen weißer Mercedes den Parkplatz vor dem La Palma hinter sich ließ, Gott sei Dank. Und dann war sie schnurstracks in die Hotelbar geeilt. Ein Absacker, das konnte nicht schaden, aber noch mehr Hollerbeck, das hätte sie nicht ertragen.
Wie sich herausstellte, steckte die Bar des Hotels Atlántico voller Hollerbecks. Jedenfalls sahen die vier männlichen Gäste ihrem – ja was war er denn nun: ihrem Fahrer, ihrem Geschäftspartner, ihrem Makler, ihrem Mitwisser? – allesamt ziemlich ähnlich, fand sie. Lauter junge Alte, vom Alkohol Konservierte, von kanarischer Sonne Gegerbte. Vier gierige Blicke richteten sich auf Emma, als sie die schummrige Bar betrat. Nein, das mit dem Absacker war keine gute Idee gewesen! Aber jetzt wollte sie da durch. Und außerdem: sie brauchte ein Bier. Und in Omas Kühlschrank herrschte gähnende Leere. Das musste sich ändern, gleich morgen.
Emma hockte sich an die Bar, sorgsam jeden Blickkontakt vermeidend, und bestellte ein Cerveza. »Caña? Vom Fass oder eine Flasche? Wir haben Veltins, Heineken und Stella Artois.« Der Barkeeper, deutlich jünger als seine Gäste, sprach reinstes Rheinisch.
»Vom Fass, ein einheimisches, bitte! Kommen Sie aus Köln?«
»Hört man das? Ich bin da aufgewachsen, in Nippes. Meine Eltern waren Gastarbeiter, wie das damals hieß.«
»Und was bringt Sie nach Teneriffa? Sie sind doch kein Spanier?«
»Sehe ich nicht aus wie ein Spanier? Wie sehe ich denn aus?«
»Wie ein Rheinländer halt. Fröhlich. Gut gemischt.«
»Gut gemischt! Das gefällt mir. Das hat mir noch keiner gesagt. Mein Vater ist Bosnier, meine Mutter war Serbin.«
Emma klammerte sich an das Gespräch mit diesem ja durchaus netten Barkeeper. Sie hatte das Gefühl, solange sie mit dem Mann hinterm Tresen im Gespräch blieb, würde sie nicht angebaggert werden, von einem aus dem Quartett der verrenteten Herzensbrecher.
Falsch, einer dieser Hollerbeck-Imitatoren schob sich ungeniert an sie ran und unterbrach ihr Gespräch, zum Keeper gewandt: »Wenn die junge Dame ein zweites Getränk bestellt: das geht auf meine Rechnung.«
Der Kellner blickte von Emma zu dem Mann, der anders als Hollerbeck dunkle Haare hatte, aber genau so volle, wellige – und wieder zurück zu Emma. Der Big Spender ähnelte ein bisschen Gerhard Schröder, dem Ex-Kanzler, fand Emma, den Blickkontakt schnell wieder abbrechend: Jo Schröder.
»Vielen Dank, aber nein, vielleicht ein andermal. Ich bleibe bei dem Bier – und eines reicht.«
Der Schröder-Typ erwies sich als hartnäckig: »Darf ich dann dieses Bier für Sie übernehmen? Übrigens: ich heiße Gerd.« Unglaublich! Gerd! Gerd streckte ihr seine Rechte entgegen, samt dickem Siegelring.
Das durfte doch nicht wahr sein! Emma entschloss sich, die Hand konsequent zu ignorieren: »Danke, ich zahle selbst. Ich habe geerbt.«
Der kölsch-balkanische Kellner hatte erkennbar seinen Spaß an dem Dialog. Er zwinkerte, während er akribisch Gläser polierte, Emma zu, kaum dass Gerd Schröder doch noch abgedreht hatte. »Lassen Sie mal«, schob er das Geld zurück, das Emma ihm für das Bier hinlegen wollte: »Das geht aufs Haus. Oder lehnen Sie diese Einladung auch ab?« Emma schüttelte den Kopf und lachte.
Sie hatte dann doch noch ein zweites Bier getrunken – ein selbst bezahltes – und Mirko, so hieß der Kellner, nach dessen Jugend in Köln ausgefragt und danach, was ihn nach Teneriffa gebracht hatte. Es war simpel: die Hotelkette, für die er arbeitete, hatte ihm den Job hier angeboten. Eine Karrierestation. Eigentlich hatte er Hotelkaufmann gelernt, in der Bar half er nur aus: »Wir müssen sparen am Personal, und außerdem macht es mir Spaß. Man lernt interessante Menschen kennen und manchmal auch nette. Und hört wilde Geschichten.«
»Haben Sie von dem Mann aus dem La Palma nebenan gehört, der vor drei Jahren spurlos verschwunden ist?«
»Ja, komische Geschichte. Da wird viel drüber geredet. Damals war ich aber noch nicht hier. Ich war auf Mallorca zu der Zeit. Aber dieses Apartmenthaus nebenan ist ein Quell irrer Geschichten. Das reinste Geisterhaus. Wohnen Sie da etwa?«
»Ja.« Im Geisterhaus also.
Das war wohl gegen Eins gewesen. Emma hatte sich beschwipst gefühlt. Von zwei Bier! Ihr fiel auf, dass sie seit Mittag, seit dem Stopp am Strand der Costa Adeje, seit ihrem Business-Lunch mit Jo Hollerbeck, nichts gegessen hatte.
Jetzt knurrte ihr Magen. Das Hungergefühl überkam sie gleichzeitig mit der Erkenntnis, dass ihr Smartphone vorhin geklingelt haben musste und gleichzeitig Oma Ilses Telefon. Nun waren beide wieder still. Dafür klopfte jemand an die Tür.
Emma schwang die Beine aus dem Bett, riss den Vorhang auf, warf einen staunenden Blick auf das weite, wieder tiefblaue, mit Schaumkrönchen betupfte Meer und rief: »Einen Moment, ich komme!«
Sie warf sich Oma Ilses Bademantel über – ihr Ausflug zum Pool fiel ihr wieder ein; die Mittelschwimmer dürften sie vermissen heute –, sie strich sich, so gut das eben ging, die Haare glatt, warf einen Blick in den Spiegel und sah gleich wieder weg, dann wieder hin: bin ich das? Sehe ich so verlebt aus? Andererseits könnte man sagen: Marlowe-mäßig, Humphrey-Bogart-artig: wie eine echte Reporterin halt, eine knallharte.
Ob du eine wirklich gute Reporterin bist, weißt du am nächsten Morgen, wenn du am Abend mit einer Quelle tief im Alkohol versunken bist und alle Details noch im Kopf hast und aufschreiben kannst, hatte Paul Bärkamp ihr beigebracht. Also, wenn‘s danach ging, war sie eine wirklich gute Reporterin, fand sie. Und ging beschwingt zur Tür.
Die Poloniaks. Schon wieder. Déjà-vu. Beide Poloniaks standen vor der Tür. Johanna streckte ihr eine Brötchentüte entgegen. Heinz hielt eine Thermosflasche in der Hand. Just in diesem Augenblick klingelte erneut das Telefon.
Emma winkte die beiden herein und trat zwei Schritte zurück zur Anrichte, auf der Omas Telefon stand. Das »mensajes«-Licht blinkte, noch immer.
»Ja, hallo! Hola!«
»Frau Schneider? Spreche ich mit Emma Schneider?« Eine warme, jungenhafte, sympathische Stimme. Emma hatte keine Ahnung, wer das war, aber der Mann klang nett. Nicht aufdringlich, aber besorgt, sich kümmern wollend. »Ja. Und wer sind Sie?«
»Mike Dorenbeck. Sie kennen mich nicht. Ich bin ein Kollege von Ihnen.«
»Ein Kollege? Inwiefern?«
»Ich bin Journalist. Wie Sie. Sie sind doch Journalistin, nicht wahr, Frau Schneider?«
»Wer hat Ihnen das gesagt, und überhaupt: was wollen Sie von mir?« Emma ärgerte sich, dass sie den Inhaber dieser Stimme spontan nett gefunden hatte. Und nicht gleich wieder aufgelegt hatte. Eine Reportermasche. Eine trainierte Stimme. So was hatte sie schließlich auch gelernt, in Gelsenkirchen, im Studiengang Journalismus und Public Relations: Wie spreche ich Unbekannte an? So, dass sie nicht weglaufen oder gleich wieder auflegen. Wie gewinne ich auf Anhieb das Vertrauen meines Opfers? Ihr Dozent war ein Redakteur der Bildzeitung gewesen. Er war gut, das musste Emma ihm lassen – auch wenn sie nach wie vor tiefsitzende Vorurteile gegenüber der Bildzeitung hegte und gegenüber allen, die sich für so ein Schmutzblatt hergaben.
»Keine Sorge, ich bin nicht von der Bildzeitung.«
Konnte dieser, wie hieß er: Mike Dorendings, konnte auch er ihre Gedanken lesen? Oder war sie einfach leicht zu durchschauen?
»Ich bin ziemlich sicher, Frau Schneider, dass Sie mehr Fragen haben als ich und dass Sie Hilfe brauchen könnten. Und ich glaube, ich könnte Ihnen ein paar Ihrer Fragen beantworten – und Ihnen helfen zu verstehen, in was Sie da hineingestolpert sind.«
»Woher wollen Sie wissen, Herr Doren… .«
»Dorenbeck, Mike Dorenbeck. Eigentlich Michael, aber auf dieser Insel schleifen sich alle Vornamen ab.«
»Woher wollen Sie wissen, dass ich in etwas, wie haben Sie gesagt: hineingeschlittert bin?«
»Ich habe recht gute Kontakte zur Polizei. Und ich habe mich intensiv mit dem geheimnisvollen Verschwinden von Klaus Kaltenbrenner befasst. Der Mann, dessen Leiche Sie gestern aufgestöbert haben. Ich glaube, da sind Sie in ein Wespennest gestoßen. Ich schlage vor, wir treffen uns.«
Emma war verblüfft – und überzeugt. Sie hatte Fragen, in der Tat. Und mit einem Profi zu sprechen, das konnte nicht schaden. Kollegial. Aber zu ihren Bedingungen.
»Ok. Wann und wo? Aber nur, wenn Sie mich nicht zitieren und nichts über mich schreiben, was ich nicht autorisiert habe!«
»Klar. Alles bleibt ›unter Drei‹. Sie können sich auf mich verlassen. Ehrenwort! Sagen wir um zwölf an der Plaza del Charco?«
»Um Eins, lieber. Ich habe Besuch. Vor Eins kann ich nicht dort sein. Wo genau? Im Café Océano?«
»Wenn Sie mögen. Das ist der deutsche Rentnertreff dort. Von wem haben Sie Besuch, wenn ich fragen darf?« Mike Dorenbeck klang besorgt.
»Das geht Sie, glaube ich, nichts an. Jedenfalls habe ich nicht Besuch von Ihrer Konkurrenz, falls Sie das beruhigt. Also um Eins am Rentnertreff!«
Und damit legte Emma auf.
Die Poloniaks hatten inzwischen den Klapptisch auf dem Balkon aufgestellt und eingedeckt, mit Tellern und Tassen, Besteck und Serviette. Aus einem Brotkorb lachten Emma Schokocroissants entgegen – und Rosinenbrötchen.
»Du magst hoffentlich Kaffee?« fragte Frau Poloniak: »Wir wussten ja nicht, ob du vielleicht eher die Teetrinkerin bist.«
Richtig. Man duzte sich ja. Seit Carmen und dem Gummibaum, fiel Emma zum Glück noch rechtzeitig ein.
»Kaffee ist schon ok. Das ist sehr nett von … Euch. Woher wusstet ihr, dass ich noch nicht gefrühstückt habe?«
»Wie solltest du? Heute hast du jedenfalls das Apartment noch nicht verlassen und gestern warst du den ganzen Tag unterwegs, bis in die Puppen.«
Während seine Frau sprach, goss Heinz Poloniak Kaffee ein.
»Woher wissen Sie.., woher wisst Ihr das alles? Trage ich einen kleinen Sender bei mir? Könnt Ihr meine Bewegungen verfolgen?«
Johanna Poloniak lachte laut auf, ihr Mann lächelte: »Das würde meiner Frau gefallen, glaube ich. Aber nein: wir wollten dich gestern wieder zum Abendessen mitnehmen. Du warst nicht aufzufinden. Ans Telefon bist du auch nicht gegangen. Wir haben dich mehrfach zu erreichen versucht. Hörst du den Anrufbeantworter nicht ab?«
»Das muss ich noch tun. Ich war gestern mit einem Makler unterwegs und habe mir Apartments angesehen.«
»Willst du etwas kaufen? Willst du dich auf der Insel niederlassen?« Johanna Poloniak wirkte jetzt ganz animiert: »Darüber haben wir auch schon nachgedacht, Heinz und ich, nicht wahr, Heinz?« Sie warf einen Zustimmung erheischenden Blick zu ihrem Gatten hinüber. Der nickte schwach.
»Nein, ich will vielleicht das Apartment meiner Großmutter, das hier, verkaufen. Und ich wollte mir erst mal einen Marktüberblick verschaffen.«
»Das klingt sehr vernünftig. Hättest du etwas davon gesagt: wir wären mitgekommen. Was meinst du, Heinz?«
Heinz nickte erneut.
Emma nahm einen Schluck Kaffee und biss in eines der Schokocroissants. »Woher wusstet ihr, dass ich für mein Leben gerne Schokocroissants esse?«
»Der siebte Sinn.«
Und Heinz: »Johanna ist Hobby-Detektivin. Vor ihr kannst du nichts verbergen. Versuch‘s gar nicht erst!«
»Hobby-Detektivin, so! Da findet Ihr hier ein reiches Betätigungsfeld, habe ich mir sagen lassen.«
»Genau. Deshalb sind wir hier. Und natürlich, damit du an ein Frühstück kommst und nicht völlig vom Fleisch fällst!«
Johanna Poloniak warf einen mitleidigen Blick auf Emmas schlanke Taille.
»Ihr kommt also aus detektivischen Gründen zu mir zum Frühstück, habe ich das richtig verstanden?«
»Sozusagen. Wir haben heute früh das Inselradio gehört, wir sind ja beide Frühaufsteher, nicht wahr, Heinz…« Wieder ein Blick zu ihrem Mann, der wiederum nickte und bestätigte: »Wir sind präsenile Bettflüchter, mit Tendenz zum Senilen.«
Johanna runzelte die Brauen. »Du vielleicht. Du bist senil, ich prä. Jedenfalls«, sie holte tief Luft, »haben wir heute früh im Radio von einem Leichenfund gehört, im Süden, im Teno-Gebirge, und dann war Hannelore ganz aufgeregt, Hannelore Hülsenbusch, unsere Nachbarin und Vermieterin, mit der wir gemeinsam bei Carmen waren, vorgestern, wir waren heute früh mit ihr zum Frühstück verabredet, wir haben nämlich schon gefrühstückt, wir sind immer früh dran, aber das sagte ich ja schon…«
»Der frühe Vogel fängt den Wurm«, warf Heinz dazwischen: »Obwohl wir lieber frische Brötchen essen.«
»Unterbrich mich nicht immer! Heinz ist etwas geschwätzig heute, für seine Verhältnisse, aber das kommt, weil er im Grunde genauso aufgeregt ist wie ich, er kann es nur nicht so zeigen, als Mann, der er ist.«
»Und wieso seid ihr aufgeregt?« Emma griff zu einem Rosinenbrötchen und stippte es in den Kaffee.
»Natürlich konnte ich nicht wissen, dass du gerne Croissants magst und Rosinenbrötchen offensichtlich auch, aber wir dachten erstens: junge Menschen essen so was, und zweitens: vermutlich ist weder Butter noch Belag im Haus.«
»Da spricht die Detektivin, ich sehe. Aber warum wart ihr denn nun aufgeregt?«
»Weil Hannelore aufgeregt war. Sie kannte den Toten! Sie haben seinen Namen erwähnt, im Radio. Klaus Kaltenbrenner. Jetzt kommt‘s: Der hat hier im Haus gewohnt und nicht nur das…«
Johanna legte eine Pause ein, erkennbar aus dramaturgischen Gründen: »Hannelore und er waren gute Bekannte. Deine Großmutter kannte ihn auch. Und alle drei, jetzt kommt‘s noch dicker, waren im Vorstand der Eigentümerversammlung hier vom La Palma!«
»Na und? Was ist daran aufregend?«
»Was daran aufregend ist? Also hör mal! Klaus Kaltenbrenner ist offenkundig ermordet worden. Deine Oma ist unter mysteriösen Umständen verstorben, eine lebensfrohe junggebliebene ältere Dame, kaum älter als wir, und wir würden niemals an Selbstmord denken, Heinz, nicht wahr…«
»Ich schon. Manchmal.«
»Quatsch. Bleib jetzt mal ernst, Heinz! Einmal! Das ist hier nicht zum Spaßen. Zumal: es hat ja noch zwei weitere Todesfälle gegeben in letzter Zeit, hat uns Hannelore erzählt.«
»Was? Zwei weitere Todesfälle? Hier im La Palma? Und wenn schon: was soll daran mysteriös sein? Die meisten, die hier wohnen, sind a… also nicht mehr ganz jung.«
»Was ja nicht heißt, das man lebensmüde ist oder meschugge, wie mein Heinz, manchmal. Na ja, Schlaganfälle, Krebs und Herzinfarkte dürften an der Tagesordnung sein und Leberzirrhosen auch, nach dem, was man über den Alkoholkonsum hier im Hause so hört, aber: Tod beim Schnorcheln? Mann über Bord auf einem Kreuzfahrtschiff?«
Johanna sah Emma aufmerksam an, schweigend und um Zustimmung heischend.
»Also, wenn ich dich richtig verstehe, ist ein La-Palma-Resident beim Schnorcheln umgekommen und einer über Bord gesprungen, von einem Kreuzfahrtschiff?«
»So sieht es aus. Und alle waren, wie ich sagte – halte dich fest –, wie Klaus Kaltenbrenner und wie deine Großmutter, Mitglieder des Vorstands der Eigentümerversammlung hier im Haus. Und wie Hannelore Hülsenbusch. Und die hat jetzt mächtig Angst. Sie glaubt nämlich, sie sei die nächste. Sie oder Pedro.«