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Definition

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Übertragungen »sind Neuauflagen, Nachbildungen von den Regungen des Patienten, die während des Vordringens der Analyse erweckt und bewußt gemacht werden sollen, mit einer für die Gattung charakteristischen Ersetzung einer früheren Person durch die Person des Arztes.« (Freud 1905e (1901), S. 279).

Übertragen werden nicht allein einzelne »Regungen«, sondern ganze Beziehungsmuster, die aus anderen Quellen als der Analyse stammen. Zunächst war dies für Freud ein ärgerliches Phänomen. Bald aber erkannte er, dass in der Übertragung sich etwas wiederholte, was dem Patienten unbewusst ist – sei es verdrängt, sei es noch nie bewusst. Was nicht erinnert werden kann, muss mit dem Analytiker in Szene gesetzt werden. So lässt sich die Übertragung als Teil einer unbewussten Kommunikation begreifen, eine Mitteilung, die in keiner anderen Form möglich ist. Die Übertragung »wird zum mächtigsten Hilfsmittel (der Psychoanalyse), wenn es gelingt, sie jedesmal zu erraten und dem Kranken zu übersetzen« (Freud 1905e (1901), S. 281).

Damit ist ein zentraler Behandlungsparameter der psychodynamischen Psychotherapien gefunden. Es gilt, ein Setting zu etablieren, in dem durch die Analyse der Übertragung im »Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten« (Freud 1914g) die Neurose aufgelöst werden kann.

Die Übertragung drängt dem Analytiker eine bestimmte Rolle in der inneren Szene des Patienten auf. Da kann es nicht ausbleiben, dass der Analytiker auf die Übertragung des Patienten mit eigenen Regungen teils unbewusster Natur reagiert.

Psychodynamische Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter

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