Читать книгу Der Bestseller - Arno von Rosen - Страница 18
Оглавление14. Kapitel
Ben wachte mit einem Ruck auf, fuhr instinktiv einen Arm aus, um seinen Aufprall abzufangen, und stieß dabei die Tasse Tee um, die er sich mit ins Wohnzimmer gebracht hatte.
Der Moderator im Fernsehen schnurrte gerade seine Abschiedsgrußworte in die Kamera, mit dem Hinweis auf die nächste Sendung, während Ben merkte, dass er auf dem Sofa eingenickt war, und der Sturz nur im Unterbewusstsein statt gefunden hatte.
So etwas hat bestimmt jeder schon einmal erlebt, aber er hasste den Anflug von Panik, der ihn dabei ergriff und sein Herz zum rasen brachte. Ben rappelte sich hoch, ging in die Küche und holte einen Lappen, um die Sauerei wegzuwischen.
Die Tasse war leider auch entzwei, was er dann wieder seiner Frau beichten musste. Dabei hatte der Tag so gut angefangen.
Mit einem kurzen Blick auf sein Handy stellte er fest, dass sich Karl noch nicht gemeldet hatte. Wahrscheinlich war es später geworden, und Karl hatte ihn nicht stören wollen. Immerhin konnten sie ja morgen noch telefonieren, um das Ergebnis zu besprechen.
Ben sah auf die Uhr und entschied, dass Mitternacht auch eine gute Zeit war um los zu fahren. Falls er müde würde, könnte er immer noch ein Nickerchen unterwegs einlegen, vielleicht sogar oben auf dem Brenner, um den Sonnenaufgang zu genießen. Zumindest jetzt fühlte er sich topfit und ausgeruht, bereit ein paar Kilometer in Angriff zu nehmen.
Ben ging ins Bad und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser, was ihn vollends wieder zum Leben erweckte. Er schaltete den Fernseher aus, löschte alle Lichter im Haus, bis auf eine kleine Lampe im Flur, damit niemand dachte, das Haus sei verwaist. Natürlich auch für den Fall, dass ihr 19 jähriger Sohn Nicolas doch nicht mitgefahren war, und einen Überraschungsbesuch machte, was hin und wieder vorkam, wenn sein Elternhaus auf dem Weg von oder zu einer Party lag, um sich zu stärken, die Klamotten zu wechseln oder nach zusätzlichem Taschengeld zu fragen.
Ein beneidenswertes Alter. Fast keine Verantwortung und Spaß ohne Ende, wenn man wusste wie.
So stieg Ben kurze Zeit später in seinen Wagen, und der Diesel schnurrte kaum merklich, als er die Auffahrt vor den Garagen verließ, um sich auf den Weg nach Italien zu machen.
Das Haus verschwand hinter der nächsten Biegung aus seinem Blickfeld und er fuhr durch das verschlafene Marburg in Richtung Autobahn. Das Wetter war genau richtig. Fast keine Wolken, kein Verkehr und Regen war nicht in Sicht. Italien konnte kommen.