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Kinder?

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Kommen wir zurück auf die sinkende oder stagnierende Zahl der Geburten in Deutschland. Wenn vor 30 Jahren noch auch in Europa von der Gefahr der Überbevölkerung gewarnt wurde, kann heute keine Rede mehr davon sein. Die Situation in Deutschland sieht so aus, dass die Bevölkerung ohne Zuwanderung von Menschen aus anderen Staaten mittlerweile rasant schrumpfen würde. Die Einkommenssituation junger Ehepaare zwingt dazu, einen eventuellen Kinderwunsch immer wieder aufzuschieben. Wenn weiter oben gesagt wurde, dass Arbeitnehmer im Alter von 35 Jahren über ein auskömmliches Einkommen verfügen, dann ist das aber eine Altersgruppe, die ihre Kinder entweder schon bekommen hat, oder die an der Schwelle steht, eben keine mehr bekommen zu wollen. Die heute ca. 25-jährigen, steigen in den meisten Fällen, wenn sie denn eine Anstellung bekommen, über Leiharbeitsfirmen in die Berufswelt ein und zwar zu Löhnen, die, wie bereits besprochen, eine Familienplanung mit Kindern kaum zulassen. Die Folge ist, dass die Ehefrau mitarbeiten muss, um ein Leben in bescheidenen Verhältnissen zu gewährleisten. Die Geburt eines Kindes gefährdet zum einen den Arbeitsplatz der Frau, zum anderen ist der bescheidene Lebensstandard nicht mehr aufrecht zu erhalten. Kinder stellen ein Armutsrisiko dar. Ein anderer Aspekt ist der, dass der Wert einer Frau, die lediglich Kinder erzieht, doch erheblich herabgesetzt wird. Eine Frau ist nur dann von besonderem Wert, wenn sie aktiv an der Steigerung des Bruttosozialprodukts teilnimmt.

Dies sind Gründe, die die Menschen dazu veranlassen, lieber keine Kinder zu bekommen. Es ist ja einfach, zu verhüten. Die Pille gibt es auf Rezept. Andere Verhütungsmittel kann man in der Apotheke rezeptfrei erwerben. Und wenn alle diese Verhütungsmaßnahmen oder alle Vorsicht versagt haben, dann gibt es immer noch das Mittel des Schwangerschaftsabbruches - die Abtreibung. Wer heute kein Kind haben will, der bekommt auch keins.

Ein anderer Grund des Geburtenrückgangs ist einer französischen Studie zu Folge der Rückgang der Spermienzahl im Ejakulat des Mannes. Früher schon gab es Hinweise darauf, dass Anzahl und Qualität der Spermien schlechter würden. Allerdings wurden die Untersuchungsmethoden oft angezweifelt. In Frankreich wurde nun aber im Zeitraum zwischen 1989 und 2005 bei insgesamt 26.000 Männern festgestellt, dass die Zahl der Spermien kontinuierlich pro Jahr um knapp 2% von 73,6 auf 49,9 Millionen pro ml Samenflüssigkeit abgenommen hat. Lag der Anteil der normal geformten Spermien im Jahr 1989 noch bei 60,9%, so lag der Wert 2005 nur noch bei 39,2%. Dies sind alarmierende Zahlen, vor allem, wenn davon auszugehen ist, dass diese Entwicklung in diesem Maße und in diesem Tempo weitergeht. Gründe hierzu lassen sich viele finden: Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum, Stress, Pestizide, Weichmacher in Lebensmittelverpackungen, Zusätze in Nahrungsmitteln, Medikamente in der Nutztierzucht, das Handy in der Hosentasche. Hinter keinem dieser Dinge könnte man ein entschiedenes NEIN bei der Frage, ob schädlich oder nicht, setzen. Das Problem aber sind nicht einmal die einzelnen Faktoren für sich betrachtet. Jeder von ihnen kann die Ursache sein. Die Auswirkungen des Zusammenspiels der verschiedenen Faktoren zu untersuchen, ist eine Aufgabe, die der Mensch zu bewältigen nicht in der Lage sein wird. Zu komplex ist das Thema und zu langwierig wären solche Untersuchungen. Man stelle sich vor, dass die Testpersonen, um repräsentative Aussagen zu ermöglichen, alle gleich alt sein, und dass sie ohne durch bestimmte im Verdacht stehende Faktoren aufwachsen müssten.

Rechnet man dies nun weiter: Jedes Jahr nimmt die Spermienzahl um ca. 2% ab, so wäre nach ca. 15 Jahren die Zahl von 20 Millionen pro ml erreicht, allerdings gerechnet von 2005 an. Dies bedeutet, dass von den 15 Jahren bereits 12 verstrichen sind, ohne dass es zu irgendwelchen Maßnahmen gekommen wäre, die diesen Trend aufhalten könnten. Wobei zu erwähnen ist, dass die Zeugungsfähigkeit unterhalb dieser 20 Millionen bereits als eingeschränkt gilt. Niemand kann davon ausgehen, dass dieses Phänomen ein französisches Problem darstellt, und dass alle anderen Länder davon ausgenommen werden können. Die oben aufgeführten Faktoren, die möglicherweise Gründe für dieses Phänomen darstellen, sind global anzutreffen. Wenn dem so ist, dann wird die Menschheit global davon betroffen sein.

Ein solches Untersuchungsergebnis müsste doch alle Alarmglocken läuten lassen. Ein Zeitungsartikel, eine Nachricht in den Medien, das war's. Kehren wir also zur Tagesordnung zurück und kümmern uns wieder um wichtige Dinge, um die Wirtschaft, die weiter daran arbeiten wird, die Bevölkerung zu vergiften und zu reduzieren. Da werden Klimagipfel veranstaltet, wobei es völlig unklar ist, ob der Mensch wirklich für den Klimawandel, dessen Existenz man nicht anzweifeln muss, verantwortlich ist. Einen Spermiengipfel hat es jedenfalls noch nicht gegeben.

Der große Plan

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