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III. Rezeption und Nachwirkung
ОглавлениеArthur Rosenbergs Arbeiten zur Zeitgeschichte wurden sofort zum Gegenstand kontroverser Diskussion und Rezeption. Als Die Entstehung der deutschen Republik 1928 herauskam, fand das Buch, wie die Rezensionen zeigten, eine unterschiedliche Aufnahme. Hans Herzfeld, damals auf deutschnationalen Positionen stehender Privatdozent in Halle, hob hervor: „Das gewandt geschriebene Buch ist unleugbar durch eine einheitlich gesehene, großzügige Gesamtauffassung zusammengehalten; von diesem Boden aus vermag der Verfasser auch ihm politisch fremde Erscheinungen ruhig und persönlich anerkennend zu würdigen, wie sein Urteil über Ludendorff beweist.“28
Hermann Wendel besprach das Buch in der sozialdemokratischen Gesellschaft enthusiastisch. Er zog Parallelen zu Franz Mehrings klassischer Geschichte der deutschen Sozialdemokratie. „Auf solcher Höhe steht in der Literatur unserer Tage ziemlich einsam Arthur Rosenbergs ‚Die Entstehung der deutschen Republik‘, ein Werk aus einem Guß, treffsicher und einschlagend wie ein großkalibriges Sprenggeschoß. Nicht jeder seiner Schlüsse, nicht jedes seiner Urteile weckt Zustimmung; die Objektivität etwa gegen die durch die Revolution entthronte Herrenkaste, gegen Ludendorff und die Admirale vom Oktober 1918 geht manchmal erstaunlich weit, aber was verschlägt das neben der Tatsache, daß hier endlich wieder einmal ein überlegener, geschichtsphilosophischer Kopf die deutsche Entwicklung von 1871 bis 1918 als Einheit faßt und die logische Verknüpfung der Geschehnisse von innen heraus deutlich macht.“ Wendel spitzte Rosenbergs Argumentation noch zu, als er schrieb: „Ja, im Grunde wurde nicht erst 1890, sondern schon 1878, als das Sozialistengesetz Hunderttausende deutscher Bürger ächtete und jagte, der Stab über den preußisch-deutschen Obrigkeitsstaat gebrochen. Die Linie, die von 1871 über 1878 und 1890 zu 1918 führt, ist unerbittlich gerade und ohne jeden Zufallsknick.“29
Franz Schnabel unterstützte Rosenbergs These vom „bonapartistischen Selbstherrschertum“ des Kaiserreichs. Rosenberg erkenne auch die eigentlich unpolitische, nur den Frieden suchende Haltung der Massen am Ende des Krieges.30 Alfred Meusel stimmte Rosenbergs Betonung des Klassenkompromisses zu. Dieser charakterisiere nicht nur das Bismarckreich, sondern auch die deutsche Revolution von 1918: In dieser Revolution habe die Bourgeoisie ihren Widerstand gegen alle sozialpolitischen und politisch-demokratischen Forderungen aufgegeben, um ihre Herrschaft über den Produktionsmittelapparat zu sichern. Auf dieser Basis sei ein Kompromiss zustande gekommen. Ökonomisch sei er „dadurch charakterisiert, daß die Bourgeoisie Herrin über die Produktionsmittel bleibt, daß sie diese Herrschaft aber nur durch eine Reihe von Konzessionen an die reformistische Arbeiterbewegung aufrechterhalten kann.“ Diese Konzessionen seien nicht ein für allemal fixiert; der Kampf zwischen den Klassen gehe also weiter.31 Es blieb einem KPD-Rezensenten vorbehalten, Rosenberg die „Unverfrorenheit eines Renegaten“ zu bescheinigen. Sein Buch zeuge von einem „gewissenhaft ausgeführten Auftrag der Partei, „die die deutsche Revolution verriet.“32
Ein infamer Kommentar erschien im Akademischen Beobachter, dem nationalsozialistischen Studentenblatt. Sein Verfasser, der mit „Peregrinus“ zeichnete, gab neun Jahre später, als er den Besprechungsaufsatz nachdrucken ließ, das Pseudonym preis. Inzwischen war er unter seinem richtigen Namen Walter Frank als Direktor des sogenannten Reichsinstituts für Geschichte des neuen Deutschlands zu unrühmlicher Prominenz aufgestiegen.
Frank höhnte, dass sich Rosenberg nach seinem Austritt aus der KPD dem Publikum „nun sehr gesittet und zahm“ als Privatdozent vorstelle. „Der Bewerbung dieses Kandidaten um den Titel des Historikers kann freilich nicht stattgegeben werden“, entschied Frank, damals gerade promoviert. „Denn Rosenberg schreibt Geschichte nach der Doktrin seiner politischen Laufbahn: die Geschichte ist ihm eine Geschichte der Klassenkämpfe.“ Zwar bringe er für Ludendorff einen „immerhin bemerkenswerten Respekt“ auf, doch gelange „Rosenbergs jüdischer Nationalismus zu keinem, auch nur leisen Verstehen der treibenden Kräfte des Bismarckschen Staates.“ Das Buch sei „ein starker Beweis für die ewige Fremdheit des jüdischen Empfindens gegenüber dem deutschen.“ Der „jüdische Geist“, der sich in Marx‘ Lehre vom Klassenkampf verkörpere, wolle „in seiner grauenvollen nomadischen Dürre das ganze unendlich vielfältige, wogende und ringende Leben unter einen einzigen Blickpunkt beugen“ und alle anderen Realitäten „mit kalter Faust abwürgen.“ Für „die gewaltige Realität jener Kräfte des Un- und Unterbewußten, des Instinktes und der Seele“ sei „im Denken des Marxismus und des Judentums kein Raum.“33
Auch die Geschichte der deutschen Republik erregte die Aufmerksamkeit des Nazi-Regimes, das ihm und seiner Familie nach Erscheinen des Werkes deshalb die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannte.34 Am 15. November 1935 leitete die Preußische Geheime Staatspolizei das Verfahren in die Wege. Zur „Begründung“ wurde angegeben, Rosenberg habe sich „als Verfasser des Buches ‚Geschichte der deutschen Republik‘ und nicht zuletzt als Mitarbeiter des ‚Pariser Tageblattes‘ […] einer schweren Verletzung der ihm gegenüber Reich und Volk obliegenden Treuepflicht schuldig gemacht.“ Das antifaschistische Publikationsorgan hatte einen Ausschnitt aus Rosenbergs Buch abgedruckt.35
„Das ‚Werk‘ stellt eine Verherrlichung des Marxismus und des Kommunismus dar“, hieß es weiter. „Von Marx und Engels spricht R. als den großen Revolutionären der Vergangenheit. Die Tätigkeit und die Ideen einer Frau Rosa Luxemburg, die R. als eine geniale Frau und den besten theoretischen Kopf der deutschen Arbeiterbewegung bezeichnet, eines Karl Liebknecht und eines Eisner, den R. den einzigen schöpferischen Staatsmann seit November 1918 nennt, finden die besondere Anerkennung des Verfassers. Dem Wirken dieser Personen ist ein breiter Raum in der ‚Geschichte der deutschen Republik‘ gewidmet.“
„Wenn auch im ganzen gesehen das Buch des R. sich nicht in offener Form gegen den Nationalsozialismus richtet“, hieß es weiter, „so liegt die Gefährlichkeit dieses Buches gerade darin, daß dem Leser unter der Maske einer objektiven Geschichtsbetrachtung marxistische und kommunistische Gedankengänge vermittelt und die Wege aufgezeigt werden, die nach der Ansicht des Verfassers zum Siege dieser Ideen geführt hätten. In der Hand von staatsfeindlichen Personen bedeutet dieses Buch und die darin gegebenen Anregungen ein nicht zu unterschätzendes Kampfmittel gegen die Bewegung und den Staat.“36
Nachdem der deutsche Konsul in Liverpool in einem Bericht an das Auswärtige Amt festhielt, Rosenberg mache selbst „keinen Hehl daraus, daß er Kommunist ist“,37 wurde ihm und seiner Familie am 1. Februar 1937 die Staatsbürgerschaft aberkannt.38 In seinem Antwortbrief an die deutsche Botschaft in London schrieb Rosenberg: „Soweit Sie imstande sind, mir die Deutsche Staatsangehörigkeit abzusprechen, möchte ich Sie bitten, damit dies in meiner Familie einheitlich geschieht, auch meinem jüngsten, in England geborenen Sohn die Staatsangehörigkeit abzusprechen!“39 Dies geschah, und dem 15 Monate alten Peter Michael Rosenberg wurde am 17. Januar 1938 auf einer Liste bislang „übersehener“ Angehöriger bereits Ausgebürgerter die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Arthur Rosenbergs Bücher wurden in die erste Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums vom 31. Dezember 1938 aufgenommen.40
Die Geschichte der deutschen Republik fand naturgemäß erst nach dem Ende des Nazi-Regimes in Deutschland seine Leserschaft. Hingegen schlugen sich in William Halperins Buch über die Weimarer Republik von 1946 einige Gedanken Rosenbergs nieder. Der in Chicago lehrende Historiker schrieb, dass die Revolution die vor ihr stehenden demokratischen Aufgaben nicht erfüllen konnte, da die Macht des Industriekapitals und der Junkerklasse letztlich unangetastet blieb. Stärker als Rosenberg machte Halperin dafür auch die Alliierten verantwortlich: Sie hätten Deutschland besetzen und sofort nach dem Aufkommen der Dolchstoßlegende die dafür Verantwortlichen politisch ausschalten sollen. Das Bündnis der SPD-Spitze mit der fast entmachteten Militärführung stellte bereits die Weichen in Richtung auf eine revisionistische Politik, die auf einen erneuten Anlauf Deutschlands zielte, sich zum Herren Europas aufzuschwingen. Psychologisch waren die Sozialdemokraten, so Halperin, auf die Revolution in keiner Weise vorbereitet. Ihre Führung sei von Anfang an darauf bedacht gewesen, sie zu „verraten“.41
Die Volksbewaffnung, und dies hieß: die Bewaffnung der Arbeiterklasse, blieb für Rosenberg ein ungelöstes Problem der Revolution. Eine wirkliche Revolution hätte im Stil des Konvents der Französischen Revolution die Revolutionäre zu den Waffen rufen müssen, um die Macht der Armee zu brechen. Peter von Oertzen, der Rosenbergs Argumenten prinzipiell folgte, erinnerte jedoch an „organisatorische oder militärtechnische Probleme“ beim Aufbau einer Volksmiliz, die Rosenberg „mit einer Handbewegung“ beiseite gewischt habe.42 Eine Volksmiliz hätte den Rücktransport der ungeheuren Truppenmassen von den Fronten nicht organisieren können, wie es General Groener als leitender Kopf des Generalstabs getan hatte. Mit diesem Beweis seiner Fähigkeiten, für „Ruhe und Ordnung“ zu sorgen, habe sich Groener Friedrich Ebert geradezu anempfohlen, so von Oertzen.43 Dem kann mit Rosenberg entgegnet werden, dass der Rat der Volksbeauftragten auch keine zureichenden Anstrengungen unternahm, aus den Reihen der Arbeiterparteien qualifizierte Kräfte zum Aufbau eines neuen Verwaltungsapparates zu gewinnen. Dies hätte durchaus Experten des alten Heeres einschließen können. Eine Arbeitermiliz, die das deutsche Militärpotential abbauen würde, hätte den Armeen der siegreichen Alliierten keine Gelegenheit zum Einmarsch nach Deutschland geboten.
Doch stellte Rosenberg nicht die Frage, auf wen sich die Arbeitermiliz hätte stützen können. Am 12. Dezember 1918 hatte der Rat der Volksbeauftragten ein Gesetz zur Bildung einer freiwilligen Volkswehr erlassen. Heraus kam jedoch nur eine sehr kleine Truppe, das „Regiment Reichstag“, das hauptsächlich aus sozialdemokratischen und gewerkschaftlich organisierten Unteroffizieren bestand. Die große Mehrheit der Soldaten und Matrosen hatte, wie Rosenberg richtig erkannte, den revolutionären Umsturz aus tiefer Friedenssehnsucht heraus geführt. Vor der Konsequenz, dass sie folglich kaum bereit waren, bei den Waffen zu bleiben, und sei dies auch im Namen der neuen Ordnung, scheute er zurück. Christian Graf von Krockow hielt mit Recht fest, dass gerade die mit der Sozialdemokratie verbundenen Frontsoldaten und Matrosen zu jenem Teil der Mannschaften gehörten, der in das bürgerliche Leben und zur Familie zurückkehren wollte, während sich die entwurzelten Desperados, die es im Zivilleben zu nichts gebracht hatten, mit um so grimmigerer Entschlossenheit bei den Freikorps und ähnlichen Verbänden sammelten. Sie, zu denen ein gewisser Adolf Hitler gehörte, hatten in der „Frontkameradschaft“ als Ergänzung zum blutigen Kriegshandwerk den Halt gefunden, den ihnen eine bürgerliche Gesellschaft oder gar die Arbeiterbewegung nicht geben konnte.44 Doch auch wer Sebastian Haffners pointierte These vom „Verrat“ der Revolution durch die SPD-Führung nicht teilt, wird mit Rosenberg festhalten müssen, dass das Bündnis zwischen sozialdemokratischer Regierung und antisozialistischer Militärführung eine Hypothek für die neue Republik darstellte, die sie nie zu tilgen vermochte.45
Deutsche Exilanten wie Franz Borkenau, Ossip Flechtheim und Werner Angress zogen das Buch intensiv für ihre eigenen Werke zur Geschichte des Kommunismus zu Rate.46 Doch bezweifelten sie, wie schon der Zeitgenosse August Thalheimer, Rosenbergs These, wonach 1923 die revolutionär gesinnten Arbeiter wie große Teile der Mittelschichten die Politik der KPD unterstützten. Die zeitweilige Sympathie von Teilen der Mittelschichten für die KPD habe nicht bedeutet, dass sie zu kämpfen bereit waren. Die Arbeiterparteien, auch die radikale Linke, habe in den Jahren zuvor so schwere Niederlagen erlitten, dass die Mittelklasse nicht auf sie setzen wollte. Während ein Teil der Arbeiter sich im Sommer 1923 politisch radikalisierte, zog sich ein anderer Teil ganz vom politischen Leben zurück.47
Unter Berufung auf Rosenberg widersprachen aber Eberhard Kolb und Peter von Oertzen der noch 1955 von Karl-Dietrich Erdmann und Karl Dietrich Bracher geäußerten These, wonach die Novemberrevolution entweder zur parlamentarischen Demokratie oder zur Diktatur nach russischem Vorbild geführt hätte. Sie zeigten im Anschluss an Rosenberg, dass die gemäßigt-sozialistische Arbeiterschaft die Chance besaß, zum eigentlichen Träger der Revolution zu werden, und dass in den Räten keineswegs die utopischen Vorstellungen der radikalen Linken mehrheitsfähig waren.48 Adelheid von Saldern merkte zu Recht an, dass Rosenberg einerseits „die Gegenstrategien der alten politischen Eliten“ unterschätzt, andererseits wohl die Sympathien der Mittelschichten für die Ziele der Arbeiterbewegung überschätzt habe.49 Das Kräftepotenzial der äußersten Linken sei 1918 objektiv wesentlich geringer gewesen, als es den Zeitgenossen erschien, schrieben schließlich auch Dieter Engelmann und Jakow Drabkin, zwei der wichtigsten Forscher zur Rätedemokratie in der DDR wie der Sowjetunion.50 Sie wandten sich damit implizit gegen Rosenbergs Brandmarkung als „Renegaten“ der Linken und „Feind der revolutionären Arbeiterbewegung“, wie sie DDR-Historiker bisher vorgenommen hatten.51 Doch während Gerd Voigt 1986 in Ost-Berlin Rosenberg endlich als einen „Sozialisten“ würdigen konnte, gelang dies Drabkin erst 1990 in Moskau.52
Mit Blick auf die Zerschlagung der Republik betonte Rosenberg den Zusammenhang von Faschismus und Kapitalismus. Bis 1931 habe nur ein kleinerer Teil der Großkapitalisten den Weg zu Hitler und Hugenberg gesucht, der andere, zunächst noch größere Teil zog die volkskonservative Bewegung um Gottfried Treviranus vor, die Reichskanzler Brünings Suche nach einem autoritären Weg aus der Krise unterstützte. Dies gab Brüning die notwendige Rückendeckung, um unter Missbrauch des Artikels 48 der Verfassung, der Notverordnungen im Fall gewaltsamer Konflikte vorsah, eine Diktatur zu errichten; Rosenberg benutzte den Begriff, ohne ihn zu erläutern. Am 18. Oktober 1930 beschloss eine Reichstagsmehrheit unter Einschluss der SPD, die Notverordnungen der Reichsregierung zur Haushaltssicherung nicht im Plenum zu diskutieren, sondern in die Ausschüsse zu überweisen. Mehrere von den Rechtsparteien und der KPD eingebrachte Misstrauensanträge blieben erfolglos. Damit habe die Reichstagsmehrheit den Kampf gegen die verfassungswidrige Diktatur eingestellt. Für Rosenberg war dies bereits die Todesstunde der Weimarer Republik. Seitdem habe in Deutschland eine Diktaturregierung die andere abgelöst. Die bürgerliche Republik sei 1930 zugrunde gegangen, weil ihr Schicksal den Händen des Bürgertums anvertraut war und weil die gespaltene Arbeiterbewegung nicht mehr stark genug war, um die Republik zu retten.
Fast zwei Jahre nach Errichtung der Nazidiktatur weigerte sich Rosenberg zu sehen, dass diese „etwas prinzipiell Neues darstellte, dass die halbdiktatorischen Methoden Brünings ihn weder zu einem Diktator noch zu einem Faschisten machten. In Wahrheit war Deutschland in den Jahren 1930 bis 1932 kein totalitär regiertes Land, sondern erlebte drei (einschließlich der Reichspräsidentenwahl fünf) allgemeine Wahlen mit völlig freier Propaganda aller politischen Parteien, in denen sogar die KPD beachtliche Erfolge erzielen konnte.“53 Der Kritik von Francis Carsten ist nichts hinzuzufügen. Doch noch 1936 schrieb Rosenberg in seinem Epilog zur englischen Ausgabe des Buches bündig von den Diktaturen Brünings, Papens, Schleichers und Hitlers, ohne den Bruch des 30. Januar 1933 hervorzuheben, der auch das Leben Rosenbergs, seiner Familie und Millionen anderer Menschen völlig veränderte. Über die genauen Gründe, warum er diesen existenziellen Bruch so herunterspielte, lässt sich aber nur spekulieren. Lagen sie vielleicht auch darin, dass Rosenberg den deutschen Faschismus einseitig als Agenten des Monopolkapitals ansah, die kleinbürgerliche Massenbasis der nationalsozialistischen Bewegung hingegen zu gering veranschlagte?
Unmittelbar nach seiner Flucht aus Deutschland schrieb Rosenberg in Zürich unter dem Pseudonym „Historikus“ die Broschüre Der Faschismus als Massenbewegung, die 1934 in der Tschechoslowakei, erschien. Er sah darin drei Varianten deutscher Faschisten: die Nazis, die traditionellen deutschen Nationalisten und, überraschenderweise, die um Reichskanzler Brüning gescharten Volkskonservativen. Er bezeichnete sogar die Regierung unter Wilhelm Cuno aus dem Jahr 1923 als den „Sieg des legalen Faschismus.“ Für Rosenberg war der Faschist „der gegenrevolutionäre Kapitalist, der geborene Feind der klassenbewußten Arbeiterschaft. Der Faschismus ist weiter nichts als eine moderne, volkstümlich maskierte Form der bürgerlich-kapitalistischen Gegenrevolution.“54 In Italien trete der Faschismus offen kapitalistisch auf; als „Partei des Kapitalismus, der noch zum Aufstieg fähig ist“, könne er „sich unzweideutig zum Privateigentum bekennen.“ Der Nationalsozialismus müsse hingegen als „Partei des absterbenden Kapitalismus“ seinen Klassencharakter verschleiern.55
„Reichskanzler Brüning“, heißt es auch in der 1934 anonym erschienenen Broschüre Nazis, Nazism, Nazidom, „war 1930 der erste in einer Reihe deutscher Diktatoren. Er regierte mit Notverordnungen und zwang den Reichstag, diese ohne jede Veränderung anzunehmen. Der nächste Diktator war 1932 von Papen, der dritte war ebenfalls 1932 General Schleicher und der vierte war im Januar 1933 Hitler.“ Von den ins Exil gezwungenen Antifaschisten schlug nur Arthur Rosenberg derart umstandslos den Bogen von Brüning zu Hitler, ohne den qualitativen Bruch zwischen der Republik und dem Naziregime zu benennen.56 Hitlers Staat verkörpere den Triumph des Monopolkapitals, die Freiheit werde „nur durch die Zerstörung des Kapitalismus wiederhergestellt.“57 Als Autoren wurden „two Germans, a historian and a lawyer“, angegeben. Dass einer Arthur Rosenberg war, ist mehr als wahrscheinlich, dass der andere Franz L. Neumann gewesen sei, ist anzunehmen, doch nicht sicher nachweisbar.58
In seiner kritischen Würdigung Arthur Rosenbergs schrieb Helmut Berding 1972: „Rosenberg hat an seinem Ideal vom demokratischen Sozialismus festgehalten, daran die historischen Erscheinungen gemessen und sie einer unerbittlichen Ideologiekritik unterzogen, wenn er glaubte, zwischen ihrem Anspruch und den realen Verhältnissen eine Kluft zu sehen. Er stand wie viele kritische Marxisten und oppositionelle Sozialisten, die sich ein unabhängiges Urteil bewahrten, zwischen den großen politischen und ideologischen Fronten, zwischen denen die politische Praxis kaum Spielraum und die politische Theorie nur ein schwaches Echo findet.“ Mit seiner Kapitalismus-Kritik hat Rosenberg in der bürgerlichen Geschichtswissenschaft „nie mehr als eine provozierende Außenseiterrolle einnehmen können.“59
Doch gerade deshalb erfuhr er nach seinem Tod eine starke Resonanz unter Linkssozialisten: Schon in seinem Todesjahr 1943 wurden seine beiden Bücher zur Entstehung und Geschichte der Weimarer Republik von einem linken Verlag in Palästina verlegt. Übersetzungen in zahlreichen Ländern der Erde, bis nach Japan, folgten. Die italienische – kommunistische und nichtkommunistische – Linke las ihn besonders aufmerksam.60 Seine Nachwirkung reicht jedoch über die marxistische Linke hinaus. Rosenbergs Einfluss gründet sich nach Hans-Ulrich Wehler darauf, dass er „Politik- und Gesellschaftsgeschichte in Anlehnung an die Marxsche Theorie zu schreiben versucht“ hatte und „in diesem Sinn die Marxsche Gesellschaftsanalyse, verbunden mit einem ausgeprägten Verständnis für die Rolle der Ideologien, namentlich des modernen Nationalismus, vor allem auf die neuere deutsche Geschichte angewandt hat.“ Ein solch moderner Ansatz habe ihm Einsichten in den Wirkungszusammenhang der historischen Entwicklung eröffnet, die den traditionell politik- und diplomatiegeschichtlich orientierten Historikern versperrt blieben.61 Somit fordern Arthur Rosenbergs Werke – gegen den Strich gelesen – noch heute zum kritischen Nachdenken wie auch zur Neubefragung heraus.
1 Sebastian Haffner, Über Geschichtsschreibung, in: Ders., Zur Zeitgeschichte, München 1982, S. 12f.
2 Für biographische Einzelheiten vgl. bes. Helmut Schachenmeyer, Arthur Rosenberg als Vertreter des Historischen Materialismus, Wiesbaden 1964; Rudolf Wolfgang Müller/Gert Schäfer (Hg.), Arthur Rosenberg zwischen Alter Geschichte und Zeitgeschichte, Politik und politischer Bildung, Göttingen/Zürich 1986; Lorenzo Riberi, Arthur Rosenberg. Democrazia e socialismo tra storia e politica, Milano 2001; Mario Keßler, Arthur Rosenberg, Ein Historiker im Zeitalter der Katastrophen, Köln/Weimar/Wien 2003 (jeweils mit Bibliographie). Die letztgenannte Arbeit enthält (auf S. 268–274) erstmals den deutschen Text des Epilogs.
3 Arthur Rosenberg, Untersuchungen zur römischen Zenturienverfassung, Berlin 1911, Nachdruck New York 1975.
4 Über Rosenberg als Althistoriker vgl. Volker Losemann, Nationalsozialismus und Antike. Studien zur Entwicklung des Faches Alte Geschichte 1933–1945, Hamburg 1977; Karl Christ, Von Gibbon zu Rostovtzeff. Leben und Werk führender Althistoriker der Neuzeit, Darmstadt 1972, S. 177–186; Luciano Canfora, Il communista senza partito. Seguito da „Democrazia e lotta di classe nell’antichità“ di Arthur Rosenberg, Palermo 1984; ders., Politische Philologie. Altertumswissenschaften und moderne Staatsideologien, Stuttgart 1995, bes. S. 179–195.
5 Arthur Rosenberg, Der Staat der alten Italiker. Verfassung der Latiner, Osker und Etrusker, Berlin 1913.
6 Arthur Rosenberg, Geschichte der römischen Republik, Leipzig 1921; ders., Einleitung und Quellenkunde zur römischen Geschichte, Berlin 1921.
7 Johann Gustav Droysen, Geschichte Alexanders des Großen. Einleitung von Dr. Arthur Rosenberg, mit einem Vorwort von Sven Hedin, Berlin 1917.
8 Vgl. Francis L. Carsten, Arthur Rosenberg als Politiker, in: Gerhard Botz u. a. (Hg.), Geschichte und Gesellschaft. Festschrift für Karl R. Stadler zum 60. Geburtstag, Wien 1974, S. 268.
9 Vgl. Andreas Wirsching, Politik und Zeitgeschichte. Arthur Rosenberg und die Berliner Philosophische Fakultät 1914–1933, in: Historische Zeitschrift, Bd. 269 (1999/3), S. 561–602.
10 Bericht über die Verhandlungen des Vereinigungsparteitages der USPD (Linke) und der KPD (Spartakusbund), abgehalten in Berlin vom 4. bis 7. Dezember 1920, Leipzig/Berlin 1921, S. 143f.
11 Vgl. Arthur Rosenberg, Demokratie und Klassenkampf im Altertum, Bielefeld 1921, zuletzt Freiburg 2007.
12 Bericht über die Verhandlungen des 2. (7.) Parteitages der KPD, 22. –26. August 1921, Berlin 1921, S. 346.
13 Rosa Meyer-Leviné, Im inneren Kreis. Erinnerungen einer Kommunistin in Deutschland 1920–1933, hg. von Hermann Weber, Köln 1979, S. 122.
14 Abdruck der Erklärung in: Keßler, Arthur Rosenberg, S. 258–260.
15 Arthur Rosenberg, „Einige Bemerkungen zur Parteidiskussion“, in: Die Internationale, 6 (1925), Nr. 11, S. 693f.
16 Die Austrittserklärung ist abgedruckt in: Vorwärts, 27. April 1927, und in: Die Rote Fahne, 28. April 1927, sowie in: Keßler, Arthur Rosenberg, S. 263f.
17 Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstags, 3. Wahlperiode, Bd. 392, Berlin 1924–1928, Sp. 11.181.
18 Vgl. Theodor Bergmann, Im Jahrhundert der Katastrophen. Autobiographie eines kritischen Kommunisten, 2. Aufl., Hamburg 2016, S. 14.
19 Vgl. Walter Markov, Zwiesprache mit dem Jahrhundert. Dokumentiert von Thomas Grimm, Berlin/Weimar 1989, S. 35f.; ders., Wie viele Leben lebt der Mensch. Eine Autobiographie aus dem Nachlass, Leipzig 2009, S. 143f.
20 Arthur Rosenberg, The New British Imperialism, in: Jewish Frontier, 6 (1939), Nr. 6, S. 26.
21 Zit. nach Keßler, Arthur Rosenberg, S. 239f.
22 In diesem Buch wie im Nachfolge-Band wurde in allen Ausgaben nach dem Zweiten Weltkrieg im Titel von der Weimarer Republik gesprochen.
23 Arthur Rosenberg, Geschichte des Bolschewismus, neu hg. und eingeleitet von Ossip K. Flechtheim, Frankfurt a. M. 1975, S. 46f.
24 Doch hätte die Revolution jene Säulen zum Einsturz bringen können, auf denen die Macht von Kapital und Junkertum beruhten: „Das Unvermögen des deutschen Sozialismus, mit der Armee fertig zu werden, wiederholte sich an der Jahreswende von 1918 und 1919 auf den Gebieten der Polizei und der Verwaltung, der Justiz, Kirche und Schule und nicht am wenigsten der Außenpolitik.“ Arthur Rosenberg, Zum 9. November 1918, in: Zeitschrift für Sozialismus, 1 (1933), Nr. 2, hier zit. nach: Ders., Demokratie und Klassenkampf, Zitat S. 212.
25 Arthur Rosenberg, Demokratie und Sozialismus, Amsterdam 1938, Neuausgabe Frankfurt a. M. 1988, Zitat hier S. 249f.
26 Ebenda, S. 251.
27 Für Rosenbergs Bemühungen, marxistisches Gedankengut der Allgemeinheit zu vermitteln, vgl. auch die kurzgefasste Einführung: Karl Marx, Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Ausgewählt und mit Angaben aus dem Leben des Verfassers sowie mit Anmerkungen versehen von Arthur Rosenberg, Breslau o. J. [1932].
Das 61-seitige Heft erschien in einer Einführungsreihe zur historischen und staatspolitischen Bildung.
28 Hans Herzfeld, Deutsche Geschichte von 1914–1918 (Literaturbericht), in: Jahresberichte für Deutsche Geschichte, 4 (1928), S. 241.
29 Hermann Wendel, Vom Sozialistengesetz zur Republik, in: Die Gesellschaft, 6 (1929/1), S. 194f.
30 Franz Schnabel, Literaturbericht: Zur Vorgeschichte und zur Geschichte des Weltkrieges, in: Neue Jahrbücher für Wissenschaft und Jugendbildung, 6 (1939), S. 464–473, bes. S. 464f.
31 Alfred Meusel, Das Vorhandensein und die Bedeutung konservativer Tendenzen in der Sozialdemokratie, in: Neue Blätter für den Sozialismus, 1 (1930), S. 496.
32 Unter dem Banner des Marxismus, 3 (1929), S. 782 (die Rezension von Kurt Sauerland erschien anonym; die russische Übersetzung in: Istorik marksist, 3 (1929), S. 238–241, nennt den Verfasser).
33 Walter Frank, Der Goldglanz. Zu Arthur Rosenbergs „Entstehung der deutschen Republik“, in: Ders., Geist und Macht. Historisch-politische Aufsätze, Hamburg 1938, S. 87f. (zuerst unter dem Pseudonym „Peregrinus“ in: Der akademische Beobachter, 1 (1929), S. 218–222, erschienen).
34 Durch einen Formfehler war Rosenberg bei seiner Geburt weder die deutsche noch die österreichische Staatsbürgerschaft zuerkannt, was erst bei seiner Musterung 1915 auffiel. Am 8. Januar 1917 wurde er deutscher Staatsbürger. Für seine Reise nach Italien zur Erarbeitung der Habilitationsschrift hatte er vor dem Ersten Weltkrieg nicht einmal Personalpapiere benötigt; eine Visitenkarte genügte.
35 Arthur Rosenberg, Die Marneschlacht der deutschen Republik, in: Pariser Tageblatt, 30. April 1935.
36 Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes, Berlin, R 6343: Ausbürgerungen, Arthur Rosenberg (Preußische Geheime Staatspolizei, Der stellvertretende Chef und Inspekteur Flesch an den Reichsinnenminister, 15. November 1935.
37 Ebenda: Max Müller, Deutsches Konsulat an die Deutsche Gesandtschaft London, 6. Januar 1936.
38 Vgl. Michael Hepp (Hg.), Die Ausbürgerungen deutscher Staatsangehöriger 1933–45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, Bd. 1, München 1985, S. 11.
39 Brief Jenny Rosenbergs an Hermann Weber, 17. März 1961.
40 Vgl. Peter Thomas Walther, Von Meinecke zu Beard? Die nach 1933 in die USA emigrierten deutschen Neuhistoriker. Ph.D. Thesis, State University of New York at Buffalo 1989, S. 312.
41 William Halperin, Germany Tried Democracy. A Political History of the Reich from 1918 to 1933, New York 1946, Neuausgabe 1965, S. 129. Ähnlich urteilte Rudolf Coper, Failure of a Revolution. Germany 1918–1919, London 1955. Historiker der Bundesrepublik nahmen die Bücher von Halperin und Coper kaum, DDR-Historiker überhaupt nicht zur Kenntnis. Doch bis heute beurteilen britische und nordamerikanische Historiker den Anpassungskurs der SPD-Spitze an die nur demokratisch maskierten Führungen der Bourgeoisie generell kritischer als bundesdeutsche Forscherinnen und Forscher.
42 Peter von Oertzen, Arthur Rosenberg als Propagandist einer revolutionären Realpolitik, in: Müller/Schäfer (Hg.), Arthur Rosenberg, S. 108.
43 Ähnlich argumentierte bereits John Wheeler-Bennett, Die Nemesis der Macht. Die deutsche Armee in der Politik 1918–1945, Düsseldorf 1954, S. 48.
44 Vgl. Christian Graf von Krockow, Hitler und seine Deutschen, München 2002, S. 44f.
45 Vgl. Sebastian Haffner, Der Verrat. 1918/1919 – als Deutschland wurde, was es ist, Berlin 1994 (das Buch erschien zuerst 1968).
46 August Thalheimer, 1923 – eine verpasste Revolution?, Berlin 1931; Franz Borkenau, World Communism. A History of the Communist Inrernational, London/New York 1938, Neuausgabe 1962; Ossip K. Flechtheim, Die KPD in der Weimarer Republik, Offenbach 1948, Neuausgaben Frankfurt a. M. 1969, 1975, Hamburg 1986.
47 Vgl. Flechtheim, Die KPD [Ausgabe 1975], S. 188f.; Borkenau, World Communism [Ausgabe 1962], S. 247; Werner T. Angress, Die Kampfzeit der KPD 1921–1923, Düsseldorf 1973, S. 394f.
48 Vgl. Karl-Dietrich Erdmann, Die Geschichte der Weimarer Republik als Problem der Wissenschaft, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 3 (1955), Nr. 1, S. 1–19; ders., Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. IV, Stuttgart 1959; Karl Dietrich Bracher, Die Auflösung der Weimarer Republik. Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie, Stuttgart/Düsseldorf 1955. Vgl. hingegen Eberhard Kolb, Die Arbeiterräte in der deutschen Innenpolitik 1918 bis 1919, Düsseldorf 1962; Peter von Oertzen, Betriebsräte in der Novemberrevolution, Düsseldorf 1963.
49 Adelheid von Saldern, Arthur Rosenbergs „Geschichte der Weimarer Republik“ – noch immer aktuell?, in: Müller/Schäfer (Hg.), Arthur Rosenberg, S. 145f.
50 Dieter Engelmann, Rätedemokratische Vorstellungen während der deutschen Novemberrevolution, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 25 (1983), Nr. 6, S. 797–809; Jakow Drabkin, Die Entstehung der Weimarer Republik, Köln 1983.
51 So Joachim Petzold, Die Dolchstoßlegende. Eine Geschichtsfälschung im Dienst des deutschen Imperialismus und Militarismus, Berlin [DDR] 1963, S. 95, und Hans Schleier, Die bürgerliche deutsche Geschichtsschreibung der Weimarer Republik, Berlin [DDR] 1975, S. 29.
52 Gerd Voigt, Russland in der deutschen Geschichtsschreibung 1843-1945. Phil. Diss. B, Berlin (Akademie der Wissenschaften der DDR) 1986; textidentische Buchausgabe: Berlin 1994, dort S. 187; Ja. S. Drabkin, Problemy i legendy v istoriografii Germanskoj revoljucii 1918–1919gg., Moskau 1990, S. 98f., 180f.
53 Francis L. Carsten, Arthur Rosenberg als Politiker, in: Gerhard Botz u. a. (Hg.), Geschichte und Gesellschaft. Festschrift für Karl R. Stadler zum 60. Geburtstag, Wien 1974, S. 277.
54 Hier zit. nach der leicht gekürzten Wiederveröffentlichung der Schrift in: Arthur Rosenberg, Demokratie und Klassenkampf. Ausgewählte Studien, hg. von Hans-Ulrich Wehler, Frankfurt a. M. 1974, S. 275.
55 Ebenda, S. 289.
56 Nazis, Nazism, Nazidom. Published by the Labour Party, London 1934, S. 2f.
57 Ebenda, S. 32.
58 Dies vermuten auch Beate Hagenauer im bibliographischen Anhang zu: Müller/Schäfer (Hg.), Arthur Rosenberg, S. 156, und Riberi, Arthur Rosenberg, S. 336.
59 Helmut Berding, Arthur Rosenberg, in: Hans-Ulrich Wehler (Hg.), Deutsche Historiker, Bd. IV, Göttingen 1972, S. 94.
60 Vgl. sehr früh Giuseppe Motta, Gli eretici del Bolscevismo, Siracusa 1946, S. 19–29.
61 Hans-Ulrich Wehler, Einleitung zu: Rosenberg, Demokratie und Klassenkampf, S. 12; auch in: Hans-Ulrich Wehler, Historische Sozialwissenschaft und Geschichtsschreibung. Studien zu Aufgaben und Traditionen deutscher Geschichtswissenschaft, Göttingen 1980, S. 265.