Читать книгу Aus dem Tagebuch der kleinen Neptun - Astrid Marie Ferver - Страница 16

7. Oktober 2012

Nach meinem grandiosen Spaziergang heute bei uns am See und einer anständigen Erholungspause möchte ich mich heute Abend noch zu Wort melden.

Wow, war das toll heute, ich kann gar nicht anders, als Euch davon zu berichten, sonst platze ich noch… Ich hab nämlich heute eine meiner Schwestern getroffen und durfte mit ihr und noch drei weiteren großen Retrievern zwei Stunden rennen, ins Wasser springen, rangeln – kurz, einfach wilde Sau spielen! Was gibt es Schöneres?! Nicht viel… eventuell ein opulentes Mal gemischt mit wunderbar zartem Fleisch und richtig nach Kuhfladen duftendem Pansen… Das wäre aber auch schon alles…

Nein, jetzt mal ehrlich, so unter uns zu toben, ist einfach Klasse. Das könnt Ihr wahrscheinlich nicht nachvollziehen. Wie auch, ich glaub, so richtig gehen lassen und im Sand und Matsch rumrennen, ist nicht so Euer Ding. Könnte ja was schmutzig werden oder kaputt gehen. Meine Chefin wird da langsam lockerer, bloß gut. Ansonsten würde sie sich ja auch bloß unnütz viel Stress machen, so mit ständigem Geputze und Gezeter, weil ja schon wieder Sand in den Schuhen, an den Hosen, in der Wohnung ist…

Nun möchte ich Euch aber nicht nur von meinem schönen Ausflug berichten, nein, es gibt auch noch etwas zum letzten Thema, dem Tierkreiszeichen Waage zu berichten. Zu ihr zählt nämlich auch die Authentizität. Und das ist jetzt nicht nur für die Waage-Geborenen gedacht, sondern für alle! Denn: Wer von Euch ist bitte authentisch? Sagt seinem Gegenüber immer die Wahrheit? Na?! Wohl die Wenigsten! Leider…

Ich bring Euch mal ein Beispiel: Ein Pärchen: er kommt nach Hause und sie stellt sich ihm völlig aufgeregt vor mit einem neuen Kleid. Schaut ihn erwartungsvoll an… Er denkt: Oh Gott, wie scheußlich! Sagt aber: „Wundervoll Schatz, wirklich zauberhaft!“ – Na, kennt Ihr solche Situationen?

Es ist so wichtig, die Wahrheit zu sagen, authentisch zu sein. Wenn Ihr Eure Meinung immer wieder runterschluckt, kann es zu einem Ungleichgewicht in Euch kommen, zu Unfrieden, innerer Unruhe. Da dies ja kein Einzelfall ist, sondern sich immer und immer wiederholt, bei unzählig vielen Menschen, summiert sich die Energie dieser Unruhe und dieses Unfriedens und was geschieht??!! Es gibt Unruhen und Krieg! Nicht nur in den Menschen, indem sie krank werden oder Schlafstörungen bekommen. Nein, es gibt wirklich Krieg, irgendwo auf der Erde!

Was geschieht dann? Es wird von Friedensbewegungen dagegen demonstriert. Bringt das was? Nein! Nichts! Wisst Ihr, was zu tun wäre? Na ganz einfach: authentisch sein, mit sich selbst ins Reine kommen, Frieden in sich selber schaffen!!! Sicherlich muss man nicht gerade seinem Chef an den Kopf knallen, dass er ein Ar… ist. Diplomatie, Stärke der Waage, könnte da ganz angebracht sein;-)) Aber dem Chef sagen, was einem nicht gefällt, und warum und was vielleicht geändert werden könnte. Das wäre doch voll in Ordnung. Es geht nicht darum, jemanden zu beleidigen. Nein, um’s Wahrheit sagen und vielleicht eine gemeinsame Lösung finden. Das ist doch für beide Seiten gut!

Vor allem ist es doch auch dem Gegenüber unfair, nicht ehrlich zu sein. Sicher, er kann möglicherweise keine Kritik vertragen. Aber das kann doch gelernt werden. Und im Endeffekt ist derjenige dankbar. Denn ohne Hinweis auf seine Fehler kann er ja nichts verändern. Und die Chance sollte doch jedem gegeben werden. Wir sind doch alle hier, um zu lernen. Nur immer Honig um’s Maul schmieren, davon kann keiner Erfahrungen machen.

Also, fasst Euch ein Herz und beginnt, authentisch zu sein. Fangt mit kleinen Dingen an, nicht gleich mit denen, die vielleicht noch im Moment zu groß sein könnten. Es gehört nämlich auch eine Portion Selbstbewusstsein hinzu. Sind wir nicht stark genug in unserem Inneren, kann die leise gesagte Kritik schnell umschlagen und wir wissen gar nicht, aus welcher Ecke gerade der Wind weht und das in starken Böen.

Seid Ihr richtig selbstsicher und authentisch, wird Euer Gegenüber die Kritik annehmen. Ohne Probleme. Ihr werdet erstaunt sein. Bringt Ihr sie aber schüchtern und leise an den Tag, kann es schon mal sein, dass es in einer Schärfe zurück kommt, der Ihr nicht gewachsen seid. Sollte Euch dies passieren, dann nicht verzagen. Arbeitet dann an Eurem Selbstbewusstsein und Ihr werdet sehen, Stück für Stück wird es besser.

Wäre das nicht schön? Eine Welt in Ehrlichkeit… Jeder von Euch kann seinen Teil dazu beitragen… Wisst Ihr, wir Tiere können gar nicht lügen. Bei uns geht’s immer klar zur Sache. Anders geht es ja auch gar nicht. Und das ist gut so und genau das wünsche ich Euch auch!