Читать книгу Aus dem Tagebuch der kleinen Neptun - Astrid Marie Ferver - Страница 5
Vorstellung
Оглавление21. Juni 2012
Ein liebes und knuffiges Hallo an die Welt dort draußen, die mir ja noch ganz fremd ist. Aber hoppla, nicht so schnell, immer schön der Reihe nach. Erst einmal kommt hier meine offizielle Vorstellung: Ich bin Neptun, ein kleines goldiges Retrievermädchen. Ist das nicht ein schöner Name? Für ein Mädchen, werdet Ihr sicher staunend sagen. Ja, ich bin eben anders und das ist auch gut so!
Nun bin ich schon ganze drei Wochen alt und fange langsam an, die ersten Schritte zu machen und auch mal einen Blick auf meine Mama und meine Geschwister zu werfen. Neun hab ich davon, nicht schlecht, oder? Heute durfte ich zum ersten Mal auf den Arm von meinem neuen Frauchen und ihrer Tochter. Na, das wird ja eine schöne Weiberwirtschaft werden mit uns Dreien. Aber erst mal genieße ich noch die Zeit bei meiner Fell-Familie. Manchmal wird’s zwar ganz schön eng mit so vielen kleinen „Konkurrenten“ an der Milchbar, aber ich setze mich durch und bekomme meine leckere Mahlzeit.
Ich werde mich hier nun öfters melden, vor allem dann, wenn ich bei meiner neuen Familie eingezogen bin. Da gibt es sicher so einiges zu berichten, angefangen von den aufregenden ersten Tagen bis hin zu meinen Erlebnissen in der großen weiten Welt. Und über all die Dinge, die ich erkunden möchte und dabei so einiges in chaotische Zustände versetze. Naja, das war jetzt sicher etwas übertrieben… Nur Mut, liebes Frauchen, ich bin doch ein ganz umgängliches kleines Hundemädchen und möchte viel erleben und gemeinsam mit Dir erkunden.
Und wisst Ihr, was so richtig toll ist? Ich kann mich schon jetzt mit ihr, auch gern von ihrem Umfeld „Chefin“ genannt, unterhalten. Das tun wir schon seit meinen ersten Lebenstagen. Toll, nicht? So bin ich schon jetzt immer mit ihr in Kontakt und sie hat heute gleich gewusst, dass ich es bin, die zu ihr möchte. Meine anderen Geschwister sind ja auch schon für ihre Familien „ausgesucht“. Das geschieht alles von einer Instanz, die Ihr Menschen nicht sehen könnt. Und leider auch nur wenige von Euch fühlen können. Naja, können tun es eigentlich alle, aber es wollen die wenigsten. Ihr glaubt nicht daran, immer nur an das, was Ihr sehen könnt. Was genau ich damit meine, werde ich Euch nach und nach erklären. Für heute wäre es zu viel.
Auf jeden Fall ist es so, dass meine neue Chefin „gewusst“ hat, dass es mich bald geben wird. Ich weiß, es ist ihr noch ganz schön bange davor, denn ich werde ihr Leben wohl erst mal auf den Kopf stellen. Und das mag sie so gar nicht. Deswegen kann sie schon jetzt nicht mehr richtig schlafen und macht sich große Gedanken. Aber ich weiß, wir werden ein gutes, ein richtig gutes Team. Dann wird sie froh sein, dass sie sich für mich entschieden hat.
Sie braucht eben immer mal eine Veränderung, eine Herausforderung, einen Neuanfang. Zumindest will das so ihre „Auftraggeberin“, ihre Seele. Seele? Na das klingt doch nach noch einem Mädchen, ich sag ja, was für eine Weiberwirtschaft.
Nun gut, zurück zum Neuanfang meiner „Chefin“. Sie sollte immer mal wieder einen haben, steht da aber nicht so drauf. Sie ist eben eher eine schüchterne Natur, mag meist die Beständigkeit und zieht sich lieber zurück. Mit mir kann sie das aber vergessen. Um ihrem Auftrag näher zu kommen, ist es gut, dass es mich gibt. Ich bin der Mars-Vertreter, den sie als im Zeichen Widder Geborene an ihrer Seite braucht. Was ich jetzt brauche, ist allerdings erst mal eine Portion Milch und dann eine Mütze Schlaf…