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Ps 25.
ОглавлениеV. 1. Zum Ende, ein Psalm Davids.
Inhalt.
Es wird die Person derer eingeführt, die an Christus glauben, indem die Juden ihn läugnen und gegen die Herstellung der Gemeinschaft sich erklären, sie, die sich versammelt haben gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten.101
V. 1. „Richte mich, o Herr, weil ich in meiner Unschu1d gewandelt bin.“ Unschuld nennt er es wenn man nicht Theil nimmt an der Schlechtigkeit und dem Wahnwitz der Juden. „Und weil ich auf den Herrn hoffte, werde ich nicht ohnmächtig sein.“ Ich werde, will er sagen, eine feste Stellung haben, indem ich auf Dich die Hoffnungen des Heils setze.
V.2. „Prüfe mich, Herr, und versuche mich.“ Wenn Du die Tiefe meiner Seele erforschest, will er sagen, so wirst Du finden, daß alle Mühsal meiner Seele auf Deine Barmherzigkeit allein sich stütze. Indem ich das thue, werde ich Dir angenehm sein, indem ich Deine Wahrheit liebe.102
Daniel Barbarus. „Brenne meine Nieren.“ Er will gleichsam sagen: Zünde an und prüfe die innersten Gedanken meines Herzens und erforsche, ob ich mich so verhalte, wie ich sage. Es ist also hier das Anzünden des Herrn, das der Prophet wünscht, verschieden von dem, das durch die brennenden Pfeile des Bösewichts geschieht. Denn der Herr verzehrt das Schlechtere und reinigt die Nieren und Herzen. Der Bösewicht aber erregt die Begierden und Reize. Deßbalb gerieth das Feuer, das im Dornbusch war, nicht in Flammen. Von dem aber, das bei den Richtern vorkommt103 heißt es, daß es aus dem Dornstrauch brenne.
V. 4. „Ich saß nicht im Rathe der Eitelkeit.“ Offenbar verläugnet er vor dem, der die Herzen zu erforschen weiß, die Versammlung der ruchlosen Fürsten des jüdischen Volkes.
V.6. „Ich werde mit den Unschuldigen meine Hände waschen.“ Ich werde rein sein, will er sagen von ihren blutbefleckten Thaten. „Und ich werde Deinen Altar umgeben, o Herr.“ Offenbar verkündet er hier den vernünftigen Dienst.
V.8. „Herr, ich habe geliebt den Glanz Deines Hauses.“ Glanz des Hauses sind die, welche in der Kirche durch Gottesfurcht sich hervorthun.
V.9. „Laß nicht zu Grunde gehen mit den Gottlosen meine Seele.“ Er fleht, daß ihn die den Juden aufbewahrte Strafe nicht treffen möge.
V.10. „ In deren Händen die Ungerechtigkeit ist, deren Rechte angefüllt ist mit Geschenken.“ Entweder weil sie in Folge von Geschenken das Recht verdrehen oder mit Geschenken den Verräther erkauften, oder weil sie das Unrecht an sich rissen, so füllten sie deßhalb ihre Rechte mit Geschenken an.