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Ps 27.

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Ein Psalm Davids.

Inhalt.

Diesen Psalm singt er im Namen derer, die an Christus glauben, indem er in einem Gebete zu Gott um Hilfe fleht. Zugleich enthält er eine Verwünschung des Wahnwitzes der Juden und ein Gebet, daß er geschieden sein möge von ihrem bösen Antheil.

V. l. „Zu Dir, o Herr, werde ich rufen.“ …“ „Ich werde denen gleich sein, die in die Grube hinabsteigen.“ Die göttliche Schrift pflegt die Unterwelt eine Grube zu nennen.

V. 3. „Raffe mich nicht zugleich weg mit den Sündern.“ Sünder nennt er das Judenvolk nach den Worten, die der Heiland zu ihnen sprach: „Wenn ihr nicht glaubet, daß ich es bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben.“’ 108 Sie sind es, die Unrecht übten, weil sie den Unschuldigen und Gerechten tödteten, den zu tödten das Gesetz verbot. „Die friedlich reden mit ihrem Nächsten.“ Das sagt er, weil sie den Heiland einen Lehrer und gut nannten und gegen ihn Böses sannen.

V. 5. „Denn sie erkannten die Werke des Herrn nicht.“ Er will sagen: Sie wollten ihr eigenes Heil nicht annehmen.

V. 7. „Und es wurde mein Fleisch wieder blühend.“ Offenbar sagt er damit die Auferstehung vorher.

Daniel Barbarus fügt bei: Unser Fleisch wird wieder blühend, wenn wir die Hoffnung der Auferstehung empfangen. Übrigens haben Andere nicht „Fleisch.“ sondern „Herz“ übersetzt. 109

Daniel Barbarus: „Mit willigem Herzen werde ich ihm bekennen.“ Er hat gesagt: «Mit willigem Herzen“ zur Unterscheidung vom Dienste des Gesetzes, der nur Furcht vor Strafen kannte. Es heißt: Ich werde nicht ein unfreiwilliges und erzwungenes, sondern ein freiwilliges und unerzwungenes Lob vor Dir aussprechen. So hat er auch anderswo gesagt: „Ich werde Dir willig opfern.“110 und: „Laß Dir den freien Willen meines Mundes wohlgefällig sein, o Herr, und erhöre mich!“111 Weil aber das Wort „bekennen“ sowohl auf die Verdammung der Sünden als auch auf Danksagung deutet, so gibt es deßhalb, wenn es an dieser Stelle als Verdammung der Sünde aufgefaßt wird, zu verstehen, daß er nicht aus Menschenfurcht und Menschenrücksicht zu sündigen aufgehört, sondern weil er auf den Haß und den Schaden der Sünde geschaut habe. Wird es aber für Danksagung genommen, so zeigt er, daß er für Alles Dank sage und das mit ganz willigem Herzen thue. Denn das entweder mit Widerwillen oder aus Zwang thun, heißt nicht, mit willigem Herzen bekennen.

V. 8. „Und der Schirmer des Heiles des Gesalbten.“ Unter dem Gesalbten versteht er hier das zum königlichen Priesterthum gesalbte Volk. Der Herr selbst also, will er sagen, schirmt das durch ihn und in ihm gesalbte Volk, um es zu retten.

V. 9. „Und weide sie und erhöhe sie in Ewigkeit.“ Denn er selbst wird uns weiden, indem er uns statt seiner gleichsam wie sich selbst den Tröster sendet. Und er erhöht uns auch, das heißt, er macht uns erhaben für die Zukunft und für ewige Zeiten.


Erklärung der Psalmen

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