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Was tun, wenn die Kostenübernahme des Hilfsmittels abgelehnt wird?

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Trotz Verordnung kann es vorkommen, dass die Kostenübernahme eines Hilfsmittels abgelehnt wird. Das erfolgt mit einem Ablehnungsbescheid der Krankenkasse, der dazu eine Rechtsmittelbelehrung aufführt. Innerhalb von vier Wochen kann ein schriftlicher Widerspruch eingelegt werden. Für die Einhaltung der Frist reicht ein einfaches Schreiben mit dem Satz »Hiermit lege ich Widerspruch zu Ihrem Bescheid mit Datum vom xx.xx.xxxx ein.« Eine ausführliche Begründung kann später nachgereicht werden. In der Infothek von REHADAT erfährt man, welche Hilfsmittelberatungsstellen fachlichen Rat anbieten (REHADAT-Hilfsmittel, Versorgungsablauf 2018).

In jedem Fall ist es wichtig zu wissen, dass durch den Eintrag eines Hilfsmittels in das GKV-Hilfsmittelverzeichnis nicht automatisch ein Versorgungsanspruch entsteht.

»Das bedeutet für den Versicherten, dass nicht für jedes Hilfsmittel, das im Hilfsmittelverzeichnis eingetragen ist, die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Umgekehrt kann eine Krankenkasse eine Ablehnung aber auch nicht nur damit begründen, dass das Hilfsmittel nicht im GKV-Hilfsmittelverzeichnis eingetragen ist.« (REHADAT-Hilfsmittel, Versorgungsablauf 2018)

Weitere Informationen zum Widerspruchs- und Klageverfahren im Sozialrecht erhält man auf dem REHADAT-Portal (REHADAT-Hilfsmittel, Widerspruchsverfahren 2018).

1 Menschen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung (GdB) von 50 und mehr zuerkannt wurde, gelten als schwerbehindert (Statistisches Bundesamt 2017, S. 5).

2 Oberstes Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland

3 Innerhalb des Norm-Textes wird darauf verwiesen, dass die WHO-Initiative GATE (Global Cooperation on Assistive Health Technology) darauf hinweist, dass die Definition von Hilfsmittel erweitert werden muss, um sie mehr mit der ICF in Einklang zu bringen, und dass eine positivere Terminologie eingesetzt werden sollte (DIN EN ISO 9999: 2017, S. 99).

4 Dekubitus: Wundliegen als Folge langen Liegens bei bettlägerigen Kranken

5 Tracheostoma: Zugang zur Luftröhre

6 Laryngektomie: Entfernung des Kehlkopfes

7 Stoma: operativ angelegte Körperöffnungen, bei denen die Öffnung von Dünndarm, Dickdarm oder Harnleiter in die vordere Bauchdecke eingenäht wird

8 Epithesen: individuell angefertigte Hilfsmittel zum vor allem ästhetischen Ausgleich von irreversiblen Körperdefekten

Hilfsmittel, Assistive Technologien und Robotik

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