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Doch wovor hatten sie solche Furcht ?

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Wolf sandte geheime Späher aus, um diese merkwürdige Sache zu ergründen.

Zwei dieser Späher kehrten bald zurück, um ihrem Herrn Bericht zu erstatten:

„Ein böser Zauberer treibt in Eurem Reich sein Unwesen und presst die Bauern aus, o Herr.“

Wolf ließ sich alles bis in die kleinste Einzelheit berichten und ergrimmt rief er aus:

„Wer wagt es, mir in meinem eigenen Reich mit Verwünschung und Schadenszauber zu drohen ?!“

Der König war ein mutiger und auch gebildeter Mann. Mit einer nur kleinen Schar Krieger ritt er aus, um des Unheilbringers habhaft zu werden.

...Auf einem freien Platze stehend, inmitten einer Ansammlung Volkes, erhob der Magier seine Stimme, um auch hier der Menschenmenge eindrücklich vor Augen zu führen, welche geheimen Kräfte ihm innewohnten. Er hatte jedoch kaum begonnen, als man in der Ferne eine Staubwolke gewahrte, aus der sich eine Schar Reiter in scharfem Galopp der Menschenansammlung näherte.

König Wolf ritt an der Spitze seiner Männer und als die kleine Schar den Ort des unheilvollen Geschehens erreicht hatte, zügelten die Reiter ihre Pferde, Wolf sprang ab, schritt erhobenen Hauptes auf den Scharlatan zu und versetzte Diesem eine schallende Maulschelle, so dass dem Magier Hören und Sehen verging und er zu Boden fiel.

Mit eigener Hand legte Wolf den starr vor Schreck Verharrenden in Ketten, welche seine Krieger mit sich geführt hatten und verlangte von den umstehenden Bauern einen Ochsenwagen.

„Wisset, ihr Tröpfe“, rief er den verängstigten Bauern zu, „dass ihr Niemanden zu fürchten habt, als euren König !“

Der Ochsenwagen war gebracht und der Magier wurde samt seinem Gefolge auf diesen geworfen, um zum Schloss des Königs gebracht zu werden.

Wolf ritt mit seinen Mannen hinter dem Wagen her, um selbst ein Auge auf diesen Scharlatan zu haben.

Zwei Tage dauerte die Reise, während welcher die Gefangenen nur Wasser, jedoch keine Nahrung erhielten. Nur die Gans wurde gefüttert und durfte sich ganz besonderer Obhut erfreuen.

Endlich Zuhause angekommen, ließ Wolf die Fünf getrennt in Verließen seiner Burg einkerkern. – Weiterhin sollten Diese keinerlei Nahrung erhalten.

„Wenn du ein Zauberer bist, so lass’ dir Flügel wachsen und verlasse deinen Kerker ! Du wirst damit gewiss keinerlei Schwierigkeiten haben“, rief der König dem Scharlatan hinterher und lachte.

Die Gans aber verbrachte er in seine eigenen Gemächer, um sicherzugehen, dass diese gut versorgt sei und ihr kein Leid geschähe.

Wie von ihm erwartet, schnatterte das Tier wie jede gewöhnliche Gans, weigerte sich aber beharrlich, mit menschlicher Stimme zu sprechen.

- Nach drei Tagen ließ Wolf einen der drei schwarzen Männer zu sich bringen, um zu erfahren, ob Dieser nun bereit sei, die wahre Geschichte des angeblichen Magiers preiszugeben.

Der Ausgehungerte war nur allzu bereit, seine, sowie die Geschichte seiner beiden schwarzen Brüder zu erzählen.

Die Drei kämen aus einem weit entfernten, heißen Land und seien schon immer von schwarzer Hautfarbe – ebenso wie ihr Haar stets kraus – und nicht blond und lockig – gewesen.

Auch waren sie niemals gefürchtete Krieger, sondern wurden bereits in ihrer Kindheit als Sklaven verkauft. Erst ein gutes Jahr waren sie nun bei jenem Zauberer und Dessen Gefährtin. Dieser hatte die Brüder von einem

Drei Könige

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