Читать книгу Drei Könige - Bernd Michael Grosch - Страница 6

Erstaunt hob Ulf den Kopf. Der König lächelte.

Оглавление

„Ja, mein Freund; auch dein König hat manchmal mit Problemen zu kämpfen. Wenn mich hin und wieder schwere Gedanken plagen, meine Reichsführung betreffend, bin auch ich zuweilen nicht Herr meines Körpers und benötige dann eine kleine Hilfe. Mach’ dir also keinen Kopf darüber, sondern versuche dein Glück.“

Damit erhob sich der gütige Herrscher und verließ den nachdenklichen Ulf.

Derweilen saß Elfi in dem ihr noch fremden Gemach und fürchtete sich. Was mochten der König und ihr Gemahl wohl besprechen ? Würde der Herrscher dem Ulf zur Peitsche raten ?

Sie wollte doch keinerlei Anlass dazu geben; sie würde gehorchen, wie sie stets gehorcht hatte, wenn gierige Hände ihren zarten Leib abgetastet und betatscht hatten. – Große, grobe Hände waren es stets gewesen; wie die Hände ihres letzten Besitzers, von welchem der Schmied des Königs sie kürzlich weggeholt hatte.

Den Beischlaf zu vollziehen, war Jenen unmöglich gewesen aufgrund ihres winzigen Körperbaues; so hatte man sie mit anderen Absonderlichkeiten gequält. – Nun war zum ersten mal ein Mensch ihrer Größe aufgetaucht und man hatte sie mit ihm verheiratet. – Würde es mit ihm anders sein ? Auch wenn er nicht mehr jung war und nicht von ansprechendem Äußeren ?

Elfi fand es unmöglich, den ihr Angetrauten einzuschätzen, doch würde sich alles nur zu bald erweisen. So saß sie zwischen Hoffen und Bangen und wartete auf das Eintreffen ihres jetzigen Herrn.

Ulf sah sich alleine und wusste, dass er sein Zusammentreffen mit der Gemahlin nicht allzu lange mehr hinauszögern konnte und durfte. Der König hatte recht; negative Gedanken riefen noch mehr Ängste hervor und damit noch mehr Probleme. Um dennoch ein wenig mehr Zeit zu gewinnen, suchte der kleine Mann nach einer der Zofen, welcher er den Auftrag gab, für sich selbst – sowie anschließend auch für seine Gemahlin – ein heißes Bad zu bereiten.

Der große Zuber wurde gebracht und Ulf nahm, nachdem dieser gefüllt war, darin Platz.

In der angenehmen Wärme des Wassers schwanden langsam die trüben Gedanken und er rief Elfi, welche schüchtern auf der gemeinsamen Bettstatt saß, mit heiserer Stimme zu:

„Aah, das tut gut; nach all der Anstrengung des Tanzens und Feierns ! Willst du mir nicht den Rücken abschrubben ?!“

Gehorsam erhob sich Elfi vom Lager und näherte sich dem Zuber.

„Du wirst dein schönes, neues Kleid beflecken; zieh’ es aus - es genügt, wenn du nur das Hemd trägst.“

Wiederum gehorchte sie und kam abermals näher. Mit zarten Fingerchen begann sie, Ulfs Rücken zu waschen und Dieser stöhnte vor Vergnügen. Seine kleine Männlichkeit regte sich sichtbarlich und alle Scheu fiel von ihm ab.

Drei Könige

Подняться наверх