Читать книгу Drei Könige - Bernd Michael Grosch - Страница 13

Erneut befahl er: „Bring’ sie abermals zum Sprechen !“

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Nun war deutlich zu hören, dass die Laute aus der Richtung des Mädchens kamen und Wolf herrschte sie an:

„Sage mir, wie du dies zustande bringst, oder man wird dir dein hübsches Gesicht verunstalten !“

Zitternd gestand die junge Frau nun, dass sie gelernt habe, in ihrem Inneren Töne zu erzeugen, ohne dabei die Lippen zu bewegen und sie führte es dem König vor. Dieser wollte dann noch wissen, wie der Magier die angeblichen Blitze erzeugt und das Wasser in Blut verwandelt hatte.

Er erfuhr, dass beides mittels eines Pulvers geschehe, welches dem Wasser lediglich eine rote Farbe verleihe; ein anderes Pulver rufe die Blitze hervor, streue man dieses in das Feuer.

Auch die Frau war einst als Sklavin an den falschen Zauberer verkauft worden und befand sich seit mehreren Jahren in seiner Gesellschaft.

Sie gestand ihr Unrecht ein und bat den König, sie nur eines schnellen Todes sterben zu lassen, um nicht elendiglich verhungern zu müssen.

Wolf versprach, sie gar am Leben zu lassen, sollte sie von nun an die Wahrheit auf alle seine Fragen sprechen.

So erfuhr er, dass es ein geheimes Versteck gab, in welchem der Zauberer seine erbeuteten Schätze aufbewahrte.

Kunti, so hieß das Mädchen, wurde ebenfalls verköstigt und unter Bewachung in einem der Gemächer des Schlosses untergebracht. Männer wurden ausgesandt, um das beschriebene Versteck des falschen Magier aufzufinden und die dort versteckten Schätze auszuheben und ins königliche Schloss zu bringen.

- Drei weitere Tage verstrichen, dann ließ König Wolf eine Tafel decken, lud seine Minister zum Schmause ein und befahl, den Zauberer aus dem Kerker zu holen und vor ihn zu bringen.

Dies geschah und mit gierigen Augen blickte der Ausgehungerte auf die sich an Speis’ und Trank gütlich Tuenden.

„Nun“, bemerkte der König zwischen zwei Bissen an einer Fasanenbrust, „wie ich sehe, hast du dir keine Flügel wachsen lassen, sondern es vorgezogen, weiterhin meine Gastfreundschaft in Anspruch zu nehmen.“

Der Scharlatan schwieg und der König fuhr mit seinem Mahle fort.

Nach geraumer Weile erhob Wolf erneut seine Stimme:

„Was hast du mit all dem Diebesgut angefangen, welches du von meinen armen Bauern erpresst hast ?“

Immer noch schwieg der Verstockte; auf ein Zeichen des Königs wurde die schwere Türe geöffnet und Diener trugen große Körbe herein, die sie inmitten des Saales abstellten.

„Erkennst du es wieder“, donnerte des Königs Stimme, „erkennst du deine Beute ?!!“

Der Zauberer sank in sich zusammen, als er erkannte, dass er verspielt hatte.

Münzen und Geschmeide glitzerte in den Körben und es war klar, dass all sein Reichtum nun verloren war....

Drei Könige

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