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Ungeborene Kinder

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Eine Frau berichtete, dass ihre Mutter, die vor zwei Jahren verstorben war, in den Fünfzigerjahren zwei Abtreibungen hatte. Sie waren beide medizinisch indiziert. Die Klientin fragte, ob diese Seelen wohl im Frieden seien. Meine Information dazu war, dass es den Kinderseelen gut ging und gleichzeitig bemerkte ich, dass die Mutter in der Zimmerecke hinter mir saß, klein und bedrückt. Es war offensichtlich, dass sie nicht im Frieden war. Sie wünschte sich Vergebung.

Mir wurde zunächst körperlich übel. Mir kam der Gedanke, wie bei einer Abtreibung der Embryo möglicherweise im Mutterleib zerstückelt wird.

So wandten wir, die Klientin (Tochter) und ich, uns der Mutter zu mit dem Mitgefühl der Frauen, die selbst einmal schwanger waren. Wir erkannten die quälenden Entscheidungsprozesse an, in denen das eigene Leben gegen das eines Kindes abgewogen werden muss. Wir wurden ganz still bei der Betrachtung einer solchen Herausforderung.

Währenddessen nahm ich wahr, dass die Mutter größer wurde und gleichzeitig aus ihrem Brustraum eine Art brauner Sack quoll. Mir war klar, dass sie ihre Schuldgefühle nach außen brachte. Obwohl sie als Katholikin diese Schwangerschaftsunterbrechungen mehrmals gebeichtet hatte, waren die Schuldgefühle in ihr nie verschwunden. Jetzt wuchsen sie sogar noch, so dass sie unübersehbar waren.

Nun erschienen die beiden Seelen geschwisterlich nebeneinander oben im Raum, der Mutter gegenüber. Sie wirkten leicht, während die Mutter fühlbar belastet war. Mutter und Kinder schienen im feinstofflichen Raum keinen Kontakt miteinander gehabt zu haben. Vermutlich hatten die Schuldgefühle die Mutter zu sehr an die Erde gebunden.

Die Mutter zeigte ihnen, was aus ihrer Brust herausquoll, und dieser „Sack“ bewegte sich langsam nach oben zu den Kinderseelen, als würde er gezogen. Die Mutter sah es erstaunt und fragte, was sie denn damit machen würden. Sie warfen den „Sack“ einfach hinter sich, in den freien Raum, in dem sich alles auflösen, erlösen kann.

Die Mutter seufzte tief vor Erleichterung. Ich sagte ihr noch, dass Schuld und Schuldgefühle zum Erdenleben gehören und dass sie alles hierlassen könne, um sich dann – befreit – in die anderen Sphären begleiten zu lassen.

Das letzte Bild, das mir erschien, zeigte Mutter und Kinderseelen in einer innigen Umarmung.

Es herrschte große Freude und auch wir beiden Frauen waren berührt von dieser „Wiedervereinigung“ in Vergebung.

Befreiung erdgebundener Seelen

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