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Zwillinge und ungeborene oder gestorbene Geschwister
ОглавлениеZwillinge sind etwas Besonderes. Sie haben eine eigene Identität, sind aber einem anderen Menschen so nah wie sonst niemand. Sie teilen ihre Zeit im Mutterleib und sind während dieser Zeit nie alleine. Viele hängen auch in ihrem Leben weiter aneinander und oft ist der Zwilling dem eigenen Herzen sogar näher als die große Liebe.
Seit einiger Zeit wird nicht nur das Phänomen der lebenden Zwillinge erforscht, sondern auch der Zwillinge, von denen nur einer im Mutterleib überlebt. Inzwischen weiß man, dass etwa jede zehnte Schwangerschaft als Zwilling angelegt ist, es sich aber in den ersten Wochen entscheidet, ob beide oder nur einer leben wird. Die Ärzte können bei der Geburt verhärtete Stellen im Mutterkuchen feststellen, von denen man weiß, dass es ein Hinweis auf einen Zwilling ist. Manchmal wird sogar das Gewebe des gestorbenen Zwillings von dem lebenden umwachsen, so dass es in dessen Körper nachgewiesen werden kann. In diesem Fall beeinflusst der nicht lebensfähige Zwilling das Leben des anderen nicht nur psychisch, sondern ganz konkret.
Eine Bekannte von mir wurde trotz etlicher Bemühungen nicht schwanger. Endlich sagten die Ärzte, man müsse sich das direkt anschauen. Sie fanden am Eierstock einen Gewebeklumpen, der aus Haut- und Haarzellen bestand. Es war eindeutig Gewebe ihres Zwillings. Und er signalisierte ihrem Körper ständig, dass sie doch schwanger sei.
Ein aufregendes Büchlein „Das Drama im Mutterleib“ von Alfred und Bettina Austermann beschreibt Therapieprozesse, in denen deutlich wird, was sich zwischen den Zwillingen und vor allem in der Psyche des (über)lebenden Kindes abspielen kann.