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Kapitel 8

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»Wo willst du hin?«

Jori kam ihm entgegen, als er die Zeltreihen verließ und auf den Unterstand der Pferde zusteuerte. Er ging langsamer, als er seinen Freund erkannte.

»Ich habe Hekkli heute Morgen schon gestriegelt«, fuhr Jori fort. »Du musst dich wieder mehr um ihn kümmern, er braucht Bewegung.«

»Das hatte ich gerade vor«, Vynsu ging weiter. »Kommst du mit?«

Jori schüttelte den Kopf. »Vala und ich haben bereits einen Ausritt unternommen, die Raubtiere im Wald machen die Pferde nervös, pass auf dich auf. Ich muss jetzt Bragi suchen.« Er deutete mit dem Daumen über die Schulter und rollte mit den Augen. »Er macht sich beim Kartenspiel Schulden und hat sich hinreißen lassen, bei einem Kampf mitzumachen. Der Gewinner bekommt einen Sack voll Silber, ich fürchte nur, unser kleiner Dieb bekommt nicht mehr als ein blaues Auge.«

Vynsu schüttelte den Kopf. »Das ist nicht dein Problem, Jori.« Du kannst nicht jeden Straßenköter retten, wollte er noch hinzufügen, verkniff es sich aber. Es war sinnlos, jemandem wie Jori zu sagen, er solle sich nicht um seine Männer kümmern.

Jori zuckte verlegen mit den Schultern. »Er ist jetzt einer von uns, wir passen aufeinander auf.« Er zwinkerte Vynsu zu und drehte sich dann um, verschwand zwischen den im Wind flackerten Planen der Zelte.

Vynsu blickte ihm nachdenklich hinterher. Er ist jetzt einer von uns, wir passen aufeinander auf. So etwas Ähnliches hatte Derrick zu ihm damals über Desith gesagt, dass er jetzt, mit dem Schwur an Melecay, zu ihnen gehöre, auch ein Barbar war, und dass er ihn als Bruder ansehen sollte. Vynsu versuchte es, aber Desith machte es ihm nicht leicht, indem er sich vor ihm verschloss. Er schnaubte und schüttelte die Gedanken ab. Er ist jetzt einer von uns.

Dann drehte auch er sich um und suchte seinen Rotfuchs aus der Reihe der Pferde heraus. Der Hengst schnaubte und scharrte mit den Hufen, als Vynsu ihn aufzäumte und sattelte.

»Ist ja gut, mein Junge, gleich kannst du rennen.«

Hekkli – der eigentlich den stolzen Namen Hekkilston trug – tänzelte bereits ungeduldig auf der Stelle, als Vynsu vor den Palisaden aufsaß. Er brauchte seinem Hengst nicht in die Flanke zu tippen, er sprintete los, sobald Vynsu die Zügel etwas lockerte.

Die Reisfelder waren feucht, mehr Sumpf als Land, Wasser peitschte auf, als er über sie galoppierte, die Gräser raschelten und allerlei Vögel stoben auf und flogen klagend davon.

Der Himmel war klar, die Luft feucht und heiß, Vynsu genoss den Wind auf dem Gesicht, während er Hekkli über die Felder in Richtung der Silhouette der Stadt im Westen trieb. Weder geriet er in Reichweite der Sichtbarkeit der Türme, noch ließ er sein Reittier wie eine leckere Versuchung für die Jaguare an den riesigen Baumreihen des Regenwaldes entlang traben, er hielt sich auf und zwischen dem Reis auf, zügelte sein Pferd, als er an kleinen Gehöften vorbeikam, nickte freundlich den spitzohrigen Bauern zu und versuchte, die Ruhe und die Zweisamkeit mit seinem Pferd zu genießen.

Allmählich war ihm in Desiths Zelt die Decke auf den Kopf gefallen, und wenn es ihm bereits so erging, wollte er sich nicht ausmalen, wie schrecklich langweilig Desith sein musste.

Seit er vor drei Tagen das erste Mal richtig erwacht war und sie sich hatten unterhalten können, gesundete er regelrecht von Atemzug zu Atemzug, Vynsu konnte quasi dabei zusehen, wie die Wunden verheilten. Die Brandnarben würde er allerdings behalten und er glaubte zu spüren, dass Desith damit nicht gut zurechtkam. Ob es daran lag, dass seine halbe Brust und sein Arm samt Schulter entstellt waren und er sich nicht mehr schön vorkam, oder schlicht an der Erinnerung, dass er diese Verletzung Derrick zu verdanken hatte, wusste Vynsu nicht und er war nicht vertraut genug mit Desith, um ihn so etwas Tiefreichendes zu fragen.

Jedenfalls hatten sie nicht mehr über Derrick gesprochen, Desith weigerte sich. Er wollte nur heim, wollte aufstehen, kämpfte gegen seine Schwäche und gesundete scheinbar durch reinen Trotz.

Er fragte nach seiner Schwester, aber Vynsu konnte es ihm nicht sagen, nicht jetzt, da er gerade erst auf dem Weg der Besserung war. Er … er wollte noch nicht Desiths Vertrauen verlieren, denn noch war er dessen Bewacher.

Aber dies würde sich bald ändern. Vynsu zügelte Hekkli auf einem sanften Hügel, der Hengst schnaubte angestrengt, seine Muskeln zuckten und das Fell unter dem Sattel war verschwitzt, trotzdem ließ sein Bewegungsdrang ihn noch immer ungeduldig tänzeln.

»Bald geht es nach Hause«, versicherte er dem Rotfuchs und beugte sich über den kräftigen Hals, um mit der Pranke lobend darüber zu fahren. »Dann wird alles wieder wie früher.«

Nun ja, fast alles.

Seufzend blickte er gen Zadest, die Dschungelwand wirkte dunkel und bedrohlich, wie sie sich im Osten auftat und eine Mauer vor Elkanasai zog. Am Abend zuvor war ein Bote ins Lager gestürmt und hatte Vynsu und seiner Mutter mitgeteilt, dass Melecay auf dem Weg hier her war. Und er brachte Derrick mit.

*~*~*

Wenn er nicht bald dieses verdammte Zelt verlassen durfte, würde er aus Frustration anfangen, für jeden weiteren sinnlos vergeudeten Tag eine Wunde in seinen Arm zu ritzen. Da fiel ihm jedoch heiß ein, dass er keine Waffen mehr besaß und verdächtiger Weise auch keine spitzen oder scharfen Gegenstände im Zelt herumlagen.

Desith saß auf der Kante seiner Liege, nachdem er sich wie auch schon in den vielen Tagen zuvor, die Beine ein wenig vertreten hatte, indem er vor seinem Lager auf und ab gewandert war. Seit etwas mehr als einer Woche konnte er aufstehen, anfangs nur für kurze Zeit, aber nachdem er wieder feste Nahrung zu sich nehmen konnte, war er von Tag zu Tag kräftiger geworden.

Eigentlich stand seiner Heimreise nichts mehr im Wege, er wollte zu seiner Familie, wollte sich allem entziehen, was ihn an Derrick erinnerte.

Zwei Jahre… So lange hatte Vynsu gesagt, hätten sie nach ihnen gesucht. Zwei Jahre, die sie vom Turm entfernt durch den Dschungel gestreift waren. Zwei Jahre, die er Rick verfolgt hatte. So lange war dieser bereits ein Drache.

Er würde nicht zurückkommen, er würde sich nicht zurückverwandeln. Er wollte nicht.

Desith blickte hinab auf seine Hände, er hatte sie nervös aneinander gerieben, sein Bein wippte. Er hatte den Drang, zu laufen, wenn nötig sogar zu Fuß bis in die Hauptstadt des Kaiserreichs, wenn Vynsu sein Versprechen nicht endlich einhielt.

Er wusste nicht, wie es nun weiter gehen sollte. Seit er als Kind Rick begegnet war und sie sich verliebt hatten, hatte es für Desith nur eine Zukunft in Carapuhr gegeben. Er hatte sich schon unter den Barbaren gesehen, er hatte schon den kalten Wind geschmeckt. Doch was sollte er noch dort ohne Rick. Einsam und allein durch den Schnee stapfen?

Er hatte zwei Jahre allein im Dschungel verbracht, und so sehr er auch die hohen Mauern und überfüllten Städte des Kaiserreichs verabscheut hatte, gerade vermisste er ihre Vertrautheit.

Zwei Jahre…

Desith drehte die Handflächen nach oben und strich abwechselnd mit dem Daumen über die Narben, die über seinen blau schimmernden Adern entlangführten.

Er hatte damals seinen Vater bestrafen wollen, hatte sich dem Käfig entziehen wollen, den dieser um ihn herum gebaut hatte, um ihn von Rick fern zu halten. Es kam ihm heute wie die dumme Tat eines trotzigen Kindes vor, aber er schämte sich nicht. Doch vielleicht waren diese Narben der Grund, weshalb Vynsu ihm keine noch so kleine Waffe in die Hand geben wollte.

Oder vermutlich war dies der Tatsache geschuldet, dass er ein Gefangener war.

Desith war nicht dumm, er spürte, dass er bewacht wurde, dass er nicht einfach gehen durfte, wohin er wollte. Und natürlich dachte er über eine Flucht nach, aber er kannte das Lager nicht, er kannte nicht die Wachzuteilung, er kannte nicht die Anordnung der Zeltreihen, kannte weder den Standort noch in welcher Richtung sich Westen befand. Sollte er flüchten wollen, musste er wenigstens das Lager kennen, dafür müsste er aus diesem Zelt raus. Aber noch ließen sie ihn hier drinnen schmoren, vermutlich mit Absicht.

Andererseits war eine Flucht vielleicht gar nicht nötig, zumindest nicht allein. Vynsu hatte ihm ein Versprechen gegeben, und Desith würde ihn daran erinnern, es einzuhalten. Vielleicht konnte ihm auch seine Schwester helfen, das wiederrum würde allerdings voraussetzen, dass sie im Lager wäre, was sie laut Vynsu nicht war.

Wie gesagt, ihm wurde langweilig, und seine Überlegungen überschlugen sich. Was sollte er sonst tun, außer zu grübeln? Die Hexe Karrah hatte ihm Bücher gebracht, doch Desith war kein Leser. Er konnte zwar lesen, aber er tat es nicht gern. Schon immer hatte er Büchern ein Schwert vorgezogen, mit dem er üben und sich bewegen konnte. Dies war einer der Gründe, weshalb sein Vater und er sich gegenseitig nur Unverständnis entgegenbrachten.

Die Wahrheit war, Desiths Vater war einer der klügsten Köpfe, die Desith kannte, er selbst war jedoch leider nicht ansatzweise so clever wie sein Vater. Das frustrierte ihn, er hatte das Gefühl, eine Schande zu sein.

Es regnete, das Trommeln der Tropfen auf dem Dach des Zeltes war ihm ein geliebter, vertrauter Laut, immerhin war er in den Regenwäldern des Kaiserreichs aufgewachsen. Der Regen wirkte beruhigend auf ihn, das Rauschen und Prasseln schmeichelte seinen Ohren und vertrieb die innere Unruhe ein wenig.

Die Plane wurde zurückgeschlagen und Vynsu streckte seinen Kopf herein, hinter ihm war der Tag grau und verregnet. Er stand gebückt, weil er für den Eingang gute zwei Köpfe zu groß war. »Komm mit«, sagte er nur und war schon wieder verschwunden.

Obwohl Desith die Gelegenheit nutzen und aufspringen wollte, um endlich aus diesem Zelt raus zu können, das ihm von Stunde zu Stunde enger zu werden schien, wandte er all seine Willenskraft auf und blieb eisern sitzen.

Nach einem Augenblick kam Vynsu zurück und beugte sich wieder in den Eingang, er sah Desith ungeduldig entgegen. »Findest du das amüsant?«

Desith nahm eine Haarsträhne und betrachtete ihre abgefressene, rote Spitze. Die Haare hatte er sich nach dem Ziehen der Fäden seiner Kopfwunde wieder hochgebunden und mit einem frischen, roten Band versehen, das Vynsu ihm mit einem gemurmelten »Dein altes ist zu verschlissen, ich dachte, du willst trotzdem ein neues« mitgebracht hatte. Seltsam, manchmal wirkte es fast so, als wäre dieser einst so großmäulige, wilde Bursche, der kein Blatt vor den Mund nahm und die Weiber mitten in der Schenke auf dem Tisch durchgenommen hatte, in Desiths Gegenwart regelrecht verlegen. Er hatte sich wirklich verändert, war ruhiger geworden. Fast besonnen.

»Desith!« Vynsu knurrte, als er ignoriert wurde. Er trat ein und ließ die Plane hinter sich zufallen, im Zeltinneren konnte er sich zu voller Größe aufrichten. »Das ist kindisch, das weißt du, oder?«

Desith sah ungerührt zu ihm auf. »Ich bin kein verdammter Untertan! Und ich gehorche nicht deinem Befehl.«

Vynsu zog auf unverschämt provokante Art seine Augenbraue in Richtung Haaransatz. »Wolltest du nicht raus?«

»Versuch es mal, indem du mich höflich bittest!«

»Ich bin auch nicht dein verdammter Untertan«, konterte er geschickt, dabei blieb er völlig ruhig, parierte mit Ruhe und Umsicht. Das machte Desith fast noch rasender. »Und jetzt komm! Du magst dich vielleicht mir verweigern, aber nicht dem Willen des Großkönigs, Desith. Beweg deinen knochigen Arsch, oder du bringst uns beide in Schwierigkeiten.«

Desith spürte, wie ihm die Kehle eng wurde, er sah zu Vynsu auf, die Farbe wich aus seinem Gesicht. Er hatte sogar überhört, dass Vynsu sein schönstes Körperteil beleidigt hatte. »Der Großkönig ist zurück?«

Vynsu nickte ernst. »Sie sind gerade erst eingetroffen.«

Das hatte der Tumult draußen zu bedeuten gehabt. Desith blickte zur Seite, starrte die Zeltwände an, als könnte er durch sie hindurchblicken.

»Komm schon«, drängte Vynsu etwas milder, trat auf ihn zu und wollte nach seinem Arm fassen.

Desith sprang auf und entzog sich seinem Griff, ehe er die Finger um seinen Oberarm hatte schließen können. »Hat er gefunden, wonach er gesucht hat?«, fragte er schneidend und ging um Vynsu herum, brachte leeren Raum zwischen sich und ihn, damit der Barbar ihn nicht einfach aus dem Zelt zerren konnte.

Plötzlich kam ihm das Innere gar nicht mehr so klein und trist vor, im Gegenteil, er wollte viel lieber hier drinnen bleiben. Noch lieber wäre ihm eine feuerfeste Unterkunft gewesen.

Vynsu ließ seufzend die breiten Schultern sinken. »Ja«, hauchte er vorsichtig. »Sie haben Derrick gefunden und hergebracht.«

Desith unterdrückte ein ängstliches Keuchen, er rieb sich die Kehle und kämpfte gegen seine aufkommende Furcht an. Sei stark, verdammt, du Feigling.

»Der Großkönig ließ nach dir schicken, damit du mit ihm sprichst«, erklärte Vynsu. »Mit Derrick!«

Desith blieb das Herz fast in der Brust stehen, er fuhr zu Vynsu herum. »Ist er… ist … ist Rick ein Mensch?« Konnte es wirklich sein, dass er sich zurückverwandelt hatte? Desith leckte sich die Lippen, er spürte Tränen in seinen Augen brennen, aber sie waren ihm gleich.

Betreten senkte Vynsu den Blick. »Deshalb wollen sie, dass du mit ihm sprichst«, antwortete er entschuldigend. »Mein Onkel glaubt, Derrick würde sich zurückverwandeln, wenn er dich sieht.«

Desith starrte ihn einen Moment lang nur an, es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Worte – und ihre Bedeutung – zu ihm durchdrangen. Er wollte schreien, stattdessen fing er unwillkürlich an zu lachen.

Vynsu schaute ihn stirnrunzelnd an, er verstand nicht, was auf einmal so lustig war.

»Nein!« Desith schüttelte den Kopf und wich vor Vynsu zurück, als wäre dieser auf ihn zugegangen wie ein Henker auf den Verurteilten, dabei hatte Vynsu sich nicht vom Fleck gerührt. »Niemals! Das könnt ihr vergessen!« Er lachte, während der Kloß im seinen Hals immer größer wurde und ihm die Tränen kommen wollten. »Er ist verloren, Vyn. Verloren! Das ist reine Zeitverschwendung.«

Tief durchatmend fuhr sich Vynsu über den Kopf, von der Stirn bis zum Nacken, wie er es stets tat, wenn er nicht weiterwusste. »Ich fürchte, du hast keine Wahl.«

»Ich gehe nicht«, trotzte Desith ihm, doch sein Protest klang mehr wie ein weinerliches Wimmern. Er presste die Lippen zusammen und verfluchte seine eigene Schwäche.

In Vynsus Blick schlich sich allmählich etwas Ärger. »Warum nicht? Ich meine … es geht um Rick, Desith! Um Rick, verdammte Scheiße. Ich weiß nicht, was im Dschungel passiert ist, du willst nicht darüber reden. Er hat versucht, dich zu fressen? Fein, das würde mich auch wütend machen, aber du weißt auch, dass er gerade nicht er selbst ist. Derrick ist gefesselt, der tut keiner Fliege etwas zu leide, und du hast endlich die Chance, ihm in die Augen zu sehen und zu bitten, sich zurück zu verwandeln.« Verständnislos breitete er die Arme aus. »Sollte es nicht genau das sein, was du willst? Hast du ihn wirklich so leicht aufgegeben? Nach Jahren der süßen Liebe stehst du jetzt hier und sagst mir, du willst ihm nicht mehr helfen, weil er dir wehtun wollte, als er nicht er selbst war? Ergibt das einen Sinn für dich? Für mich nicht!«

»Junge Liebe verblasst eben«, flüsterte Desith matt. Er hatte die Arme während Vynsus Vortrag vor der Brust verschränkt und ihm die kalte Schulter zugewandt, aber seine Ohren konnte er nicht verschließen.

»Desith«, Vynsu seufzte und trat einen Schritt näher, »du hast ihn geliebt und er dich, ihr habt eurer Liebe wegen beinahe einen Krieg zwischen Elkanasai und Carapuhr angezettelt. Willst du nicht alles versuchen, was möglich ist, um Rick daran zu erinnern, dass in ihm ein Mann schläft, dessen Rückkehr von seinem Gefährten erhofft wird? Willst du mir ins Gesicht sagen, dass du ihn so kampflos fallen lässt?«

Oh er hatte gekämpft. Zwei Jahre lang. Natürlich konnte Vynsu es nicht verstehen, er kannte nicht die ganze Geschichte hinter Derricks Verwandlung, und Desith wollte nicht daran denken. Er wollte die mitleidigen Blicke nicht, die ihm alle zuwerfen würden. Vynsu hätte es vermutlich auch dann nicht begriffen.

Desith drehte ihm das Gesicht zu, seine Nasenflügel bebten aufgebracht. »Er ist gegangen, Vyn. Er will nicht hier sein, er will nicht nach Hause, und er wird nicht für mich zurückkommen.«

Vynsus Schultern sackten erneut herab, ein Zeichen seiner Aufgabe. Er wirkte streng, aber einlenkend. »Fein. Aber du wirst dich ihm stellen, Desith, weil mein Onkel es verlangt.«

Er wollte gerade zum Protest ansetzen, als Vynsu ihm eine Hand in den Nacken legte und sich zu ihm hinabbeugte.

»Beweis uns, dass er nicht zurückkommen will, Desith«, flüsterte er eindringlich, seine Augen funkelten, und Desith begann zu verstehen. »Beweis, dass du nichts ausrichten kannst – und der Großkönig wird dich gehen lassen.«

*~*~*

Er lag auf einer rollenden Plattform, die aus dicken Baumstämmen und robusten Seilen zusammengebaut worden war. Einfallsreich waren diese Barbaren ja, sie waren auch die Erfinder der Armbrust und sorgten dafür, dass diese Waffe ihrem Volk vorbehalten blieb. Die Baupläne waren jedenfalls strickt geheim und alle Nachbauten waren bisher nicht so effektiv wie das Original.

Jedenfalls erinnerte die Plattform an ein riesiges Floß, bloß dass es nicht auf Wasser schwamm, sondern auf mehreren knirschenden Rädern stand, die nun mit schweren Steinen befestigt wurden, damit sie nicht unkontrolliert wegrollten.

Desith hatte sich schon gefragt, wie sie ihn transportiert hatten.

Das Grollen des Drachen war durch das ganze Lager zu hören, die Pferde wieherten und schabten ängstlich in ihren Gattern, Kriegshunde kläfften und zerrten an ihren Leinen, viele Schaulustige tummelten sich zwischen den Zeltwänden, jeder wollte Derricks neue Form bestaunen, während ein halbes Dutzend Männer damit beschäftigt war, eine Plane über dem Monster zu spannen.

Desith blieb stehen. »Ich gehe nicht zu ihm, wenn mir das halbe Lager zusieht«, flüsterte er konsequent und setzte alles daran, dass man ihm seine Furcht nicht anhörte.

»Komm!« Vynsu legte ihm eine Hand ins Kreuz und schob ihn vorwärts durch die Menge. »Das wird nicht nötig sein.«

Desith schüttelte energisch seine Hand ab und stampfte weiter vor ihm her, dabei war er gar nicht wütend auf Vynsu, er musste nur seiner Nervosität Luft machen.

Als sie an einer Gruppe gelangweilt wirkender Söldner vorbeikamen – Desith erkannte sie daran, dass sie keine Wappen auf den Harnischen trugen und auch sonst keine Flagge zeigten, die sie mit einem der Fürstentümer Carapuhrs in Verbindung brachte – nickte Vynsu ihnen zu und sagte: »Sorgt dafür, dass die Gaffer verschwinden, Derrick ist kein Stück Rind auf dem Marktplatz!«

Die vier Gestalten schwärmten aus, aber Desith nahm kaum Notiz von ihnen, denn er näherte sich dem Rücken des Großkönigs, der neben der Hexe Karrah stand und grimmig verfolgte, wie sein Ziehsohn abgedeckt wurde. Der warme Regen prasselte ungehindert weiter, niemand schien sich daran zu stören, dass ihnen Sturzbäche über die Gesichter rannen. In Elkanasai wären zig Diener unterwegs, um dem Adel ein Schirmchen über den Kopf zu halten.

Auch Desith bemerkte den Regen nicht, sein Haar lag platt und nass auf seinem Kopf, seine zottligen Strähnen tropften ebenso wie seine Nase und seine Lippen. Es war ihm gleich, er fühlte sich wie in einem Traum, bekam einen Tunnelblick, als hätte er zu viel Wein gekippt. Alle Geräusche entfernten sich, vermischten sich mit dem Rauschen des Regens. Die Leute, die sich nur mürrisch in ihre Zelte verweisen lassen wollten, die Rufe der Männer, die die Plane befestigten, Vynsus Murmeln. All das war nicht mehr als Hintergrundgeräusche, während Ricks grollender Atem immer lauter wurde, je näher er ihm kam.

Er wirkte viel größer außerhalb des dichten Dschungels, beinahe übermächtig. Fettgefressen und monströs. Desith spürte ein Zittern durch seinen Leib rollen wie eine kalte Flutwelle. Er wusste nicht, wie er diesem gigantischen Vieh entkommen war. Es schien so unwirklich, dass er erst in jenem Moment dort im Regen begriff, wie knapp er dem Tod entronnen war.

Dem Tod durch Rick. Dem einzigen sterblichen Wesen, dem er je so sehr vertraut hatte…

Der Drache lag flach auf der Plattform und war mit dicken Eisenringen versehen. Der Großkönig musste sie eigens für diesen Zweck anfertigt haben, allerdings war er auch der Drachenflüsterer – der Drachenkönig, um genau zu sein – er besaß solcherlei Dinge vermutlich bereits seit Jahrzehnten, immerhin züchtete er diese Biester.

Ein Grund mehr, nicht nach Carapuhr zu gehen, von Drachen hatte Desith eigentlich genug.

Alle vier Vorderbeine des Drachen waren an die Plattform gekettet, seine Flügel waren mit dicken Eisenketten an seinem Körper fixiert worden, er konnte sie nicht ausbreiten, selbst seinen langen Schwanz hatte man eingeknickt und festgekettet. Sein Hals und Kopf lagen in einer Linie flach auf der Plattform, ein Eisenring befand sich hinter seinem Kopf, ein weiterer lag um seine Schnauze und hielt sie am Boden. Er war vollkommen bewegungsunfähig, der Regen prasselte auf ihn nieder und perlte über seine Augen, die langsam und trostlos blinzelten.

Aber obwohl er sich nicht rühren konnte, sank Desith mit jedem weiteren Schritt das Herz in die Hose, seine Knie wurden weich. Er wollte fortrennen, aber er konnte nicht.

Sie kamen neben Karrah und dem Großkönig zum Stehen. Vynsus Mutter lächelte ihnen flüchtig zu, während der Großkönig sie keines Blickes würdigte. Er war älter geworden, sein blondes Haar besaß einen gräulichen Schimmer, sein Bart wirkte ausgebleicht und stumpf, das Blau seiner einstig strahlenden Augen war verblasst, als läge ein grauer Schleier über ihnen, Falten hatten sich um seine Augen herum gebildet, er wirkte noch härter als Desith ihn in Erinnerung gehabt hatte.

»Das hat aber gedauert«, murrte König Melecay.

Desith holte bereits Luft, da kam ihm Vynsu aber zuvor: »Vergebung, Onkel, Desith ist noch etwas schwach auf den Beinen.«

Das war nicht die Wahrheit und es wiederstrebte ihm, dass Vynsu ihn hinstellte, als sei er ein schwächlicher Kranker. Dass dieser ihn schützte, war ihm nicht recht, er hätte lieber geantwortet, dass er sich weigern wollte und auch jetzt noch dagegen war.

»Nun gut. Geh«, sagte der Großkönig mit harter Miene, offenbar war er alles andere als erfreut, seinen Ziehsohn in Ketten zu sehen, aber freigeben wollte er ihn auch nicht. Vermutlich wusste er, was Desith bereits die ganze Zeit gesagt hatte. Derrick wollte nicht freiwillig nach Hause kommen, und wenn man ihn darum bat, wurde er ziemlich ungemütlich. »Sorg dafür, dass er zu uns zurückkommt.«

Der Befehl ging an Desith, das bemerkte er, als Vynsu ihm einen leichten Stoß mit den Ellenbogen in die Seite verpasste. Er zuckte leicht zusammen, riss sich dann aber am Riemen.

Er schluckte seine Nervosität herunter. »Nicht unter so vieler Augen.«

Der Großkönig drehte ihm das Gesicht zu. Noch nie hatte Desith einem so kalten, so durchdringenden Blick standhalten müssen. Er sah König Melecay nicht in die Augen, er starrte den Drachen an – oder besser gesagt, die Räder des riesigen Karrens – und rührte sich nicht. Niemand konnte ihn zwingen. Sei stark, Desith!

Doch der Großkönig verstand sich blendend darauf, einen Mann nieder zu starren, Desith spürte bereits, wie seine stolze Haltung immer weicher wurde, wie sein Widerwille einzuknicken drohte, aber er gab nicht nach, biss die Zähne zusammen und blieb an Ort und Stelle stehen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wandte König Melecay den tödlichen Blick endlich von ihm ab und erwiderte: »Wir warten hier. Wenn die Plane steht, habt ihr Privatsphäre.«

Offenbar hatte Desith irgendetwas richtig gemacht, aber die Erleichterung verkniff er sich.

Sie warteten im Regen, bis das Zelt stand und Derrick darunter verschwunden war. Desith war bis auf die Knochen nass, als sich drei Köpfe zu ihm umdrehten und auffordernd ansahen.

Die Hexe Karrah legte ihm einen Arm um und drückte ihn mütterlich, dabei schob sie ihn allerdings einen Schritt vorwärts. »Der erste Schritt ist der schwerste, danach geht alles wie von selbst«, flüsterte sie ihm zu und strich ihm über den Kopf. »Geht, Prinz Desith, dann habt Ihr es hinter Euch.«

Die Wärme in ihrer Stimme erinnerte ihn an seine eigene Mutter, auch sie war unerschütterlich – einst eine Kriegerin im Kampf gegen die Dämonen – und hatte ihm ihren Mut vermacht.

Sei stark.

Der Weg zum Zelteingang kam ihm unwirklich vor. Noch stand die Front offen, zwei Krieger warteten darauf, sie hinter ihm fallen zu lassen, die Seile waren bereits gelöst und sie mussten nur noch daran ziehen. Er atmete tief durch und ging auf das finstere Innere zu, die Fackeln brannten wie von Geisterhand auf, das musste das Werk der Hexe gewesen sein. Der Lichtschein schimmerte auf Derricks nassen, schwarzen Schuppen als wäre er mit Öl überzogen.

Dann war er drinnen und hinter ihm wurde mit einem lauten »Ratsch« die Plane heruntergerissen, das graue Licht des Tages blieb zurück, er stand mit nassem, durchsichtigen Leinenhemd und triefendem Haar direkt vor der Schnauze des Drachen.

Von diesem Blickwinkel wirkte er noch gewaltiger, die Nüstern wie zwei tiefe Schlünde, die Augen im Hintergrund gefährliche, böse Schlitze.

Rick atmete tief ein und aus, seine Atemzüge erzeugten einen leichten Windzug im Zeltinneren und ließen die Fackeln gefährlich tanzen. Desith befürchtete bereits, sie könnten erlöschen, und es war schon bei Licht schwer genug, nicht wegzurennen.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er blieb nur deshalb dort, weil er die Eisenringe anstarrte und sich immer wieder vergewisserte, dass der Drache sich nicht bewegen konnte.

Nach einem Moment atmete er vernehmbar aus, Derricks Nüstern bewegten sich, saugten seinen Duft ein, und grollend hoben sich die Lippen über die weißen Zähne.

»Ja, hier bin ich wieder«, sagte Desith leise, »aber nicht auf Wunsch, glaub mir. Und nein, ich bin nicht dein Abendessen, du dämonisches, garstiges Biest!«

Wenn Rick noch irgendwo dort drinnen gewesen wäre, hätte Desith ihn doch in den Augen des Drachen wiedererkennen können. Eine kleine Veränderung des Bedauerns nur, aber da war nichts als bloße Gier.

»Das bist nicht du«, flüsterte Desith zu sich selbst, »du bist nicht mehr da drin, oder?« Er wusste es nicht, er wusste nur, dass sein Rick ein ruhiger, netter Kerl gewesen war, trotz dämonischer Seite stets besonnen, niemals aufbrausend, beschützend und aufopfernd, ein guter Krieger, der Befehle befolgte, nicht erteilte. Rick, der Vynsu die Krone überlassen hatte, weil er es diesem gegönnt und selbst nie nach Macht gestrebt hatte. Aber diese Bestie vor ihm war selbst für einen Drachen ungestüm, temperamentvoll und schlicht bösartig. Tötete nicht um zu Fressen, er hatte es sie aus Freude tun sehen, hatte am eigenen Leib erfahren, was es bedeutete, in ihr Blickfeld zu treten. Es war, als ob die Drachenform Ricks dämonische Seite hervorgebracht hätte.

Nach einer Weile, da er nur auf die entblößten, drohenden Zähne gestarrt hatte, aber nichts weiter passierte – Derrick konnte das Maul nicht zum Feuerspeien öffnen – , beruhigte sich Desiths Herz ein wenig.

Er wagte es, näher heran zu treten, der Kloß in seinem Hals war wieder da. »Wenn du doch noch da drin bist, Rick, wenn du mich hörst, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, dich zurück zu verwandeln.«

Der Drache grollte böse.

»Nur wandeln«, brachte Desith erstickt hervor, erst da wurde er sich bewusst, dass er flehte. »Ich verlange nichts, Rick, ich verspreche es, du hörst kein Wort von mir, du kannst hingehen, wohin du willst, ich halte dich nicht mehr auf. Aber wenn du mich hörst…«, seine Knie waren weich, aber er wagte dennoch einen weiteren Schritt, starrte in das linke, grasgrüne Auge. »Wenn du mich hörst, Rick, dann bitte verwandle dich zurück. Tu es für mich. Wenn ich dir noch irgendetwas bedeute, dann…« Er streckte eine zitternde Hand aus, wollte Derricks Nüstern berühren. »Bitte verwandle dich zurück. Erinnere dich, werde wieder zum Menschen! Rick… bitte, tu es für mich.« Er berührte fast die Schuppen. »Komm zu mir zurück, jetzt oder nie, vergiss Sarsar nur für einen winzigen Augen-«

Er unterbrach sich selbst mit einem leisen Aufschrei und zuckte zurück. Derrick hatte sich mit einem Ruck gegen seine Fesseln aufgelehnt, sie klirrten, die Plattform protestierte. Desith blieb das Herz stehen, er stellte sich vor, wie die Plattform brach.

Er hatte das Falsche gesagt, den falschen Namen erwähnt. Der Drache wurde wütend, wurde sich seiner Aufgabe und seiner Fesseln bewusst. Immer und immer wieder lehnte er sich auf, wurde wütender, knurrte und brüllte erstickt, wie ein Köter in der Bärenfalle. Das Holz unter ihm splitterte, er versuchte mit aller Kraft, aufzustehen und seine Ketten zu sprengen.

Desith stolperte mit geweiteten Augen rückwärts und fiel unbeholfen auf seinen Hintern. Aus einem unbestimmten Grund schmerzte plötzlich wieder sein verbrannter Arm, erinnerte ihn daran, was geschehen würde, sollte Derrick sich befreien.

»Nein«, hauchte er, die Angst war wie ein Seil, das sich um seinen Hals zugezogen hatte. Er warf sich herum und polterte aus dem Zelt, verfing sich fast in der Plane und schlug wild um sich.

Jemand hielt ihn fest, da brach sich seine Panik bahn, er brüllte und wandte sich unter Anwendung von Gewalt aus dem stahlharten Griff des anderen.

»Nein!«, schrie er. »Lasst mich los! Lasst mich sofort gehen! Rick ist weg!« Er schubste den, der ihn festgehalten hatte, und erkannte, dass es Vynsu war, der ihn erschrocken anstarrte.

Krieger eilten heran, Armbrüste bereit, der Großkönig und die Hexe Karrah verschwanden im Zelt, Magie knisterte in der Luft.

Desith atmete schwer, die Panik ließ ihn nicht los. »Er ist weg«, raunte er noch einmal, dann taumelte er davon.

Vynsu rief ihm etwas nach, aber er blieb nicht stehen, wurde immer schneller und schneller, bis er rannte und die Pfützen, die der Regen verursacht hatte, unter seinen Stiefel feucht patschten.

Er wusste nicht, wohin er eilte, er spürte nur die Gefahr im Nacken, bildete sich ein, das Holz und die Ketten brechen zu hören, wollte nur so weit wie möglich fort. Zeltwände reihten sich dicht aneinander, er stieß mehrfach mit mürrischen Knechten und erschrockenen Mägden zusammen.

Leider rannte er nicht so weit, wie erhofft, denn er war noch immer nicht bei vollen Leibeskräften, die Erschöpfung holte ihn ein, aber er fand Zuflucht in einem Vorratszelt zwischen gestapelten Kisten und Fässern. Es lag Stroh auf dem Boden, das feucht roch und klamm war, als er sich hineinfallen ließ und schwer atmete.

Seine Gliedmaßen zitterten, als er sich nach vorne lehnte und das Gesicht in den Händen vergrub, er wollte schreien – aus Frust, aus Angst, aus Trauer – doch ihm entkam nur ein scheußliches Schluchzen.

Er wusste nicht, wie lange er so dort saß, vermutlich nicht sehr lange, als plötzlich ein Schaben laut wurde und ein Schatten über ihn fiel.

Desith schniefte und lehnte sich gegen ein Fass. Er sah zu Vynsu auf, konnte dessen undurchdringlicher Miene aber nicht standhalten und blickte zur Seite.

»Sag es«, flüsterte er matt, »ich bin erbärmlich… Ein Schwächling.« Eine seltsame, mutlose Leere erfüllte ihn, als ihm das gewahr wurde.

Er war ein Nichts.

Die Erkenntnis glich einem Hammerschlag, der alles in ihm zertrümmerte. Alles, was er je geliebt hatte, jede Freude, jede Schönheit, jede Wonne zerbrach wie eine Glasscheibe. Er war ein Nichts, hatte nie etwas erreicht außer der Liebe zu Derrick. Und die war ebenso zerbrochen.

Er zog die Beine an die Brust und umschlang seine Knie. »Bring mich heim«, bat er.

Doch Vynsu forderte nur: »Komm mit.«

»Ich gehe nicht zurück zu diesem Biest«, zischte Desith mit Tränen in den Augen. Wut wallte in ihm auf wie ein stickiger Sommerwind in der Wüste. »Ich will soweit von ihm weg, wie ich kann. Bring. Mich. Heim.«

Vynsus Blick ruhte einen Moment auf ihm, dann atmete der Barbar hörbar aus, etwas Mitgefühl schlich sich in seine Augen. »Ich bring dich nicht zu Derrick.«

Verwirrt sah er zu Vynsu auf.

»Vertrau mir und steh auf. Du siehst aus, als ob du einen großen Becher Met gebrauchen könntest.«

Geliebtes Carapuhr

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