Читать книгу Geliebter Wächter 2: Wolfsherz - Billy Remie - Страница 14
Kapitel 11
ОглавлениеDie Tür wurde unverwandt aufgestoßen, mit einem lauten Knarren flog sie auf und donnerte gegen die kahle, weiße Wand. Hätte er ihn nicht bereits gespürt, hätte er vor Schreck wohl das Buch von sich geworfen, in dem er gerade so vertieft gelesen hatte. Aber er konnte den Fürsten bereits auf mehrere hundert Meilen Entfernung als leichte Gänsehaut und Magenflattern durch Zeit und Raum und durch noch so dicke Wände spüren.
Bellzazar ging drei Schritte, ohne ihn zu bemerken, Cohen linste über den Buchrand zu ihm herüber und beobachtete ihn dabei, wie er mit einem Weinkelch hereinstampfte, etwas Unverständliches gen Boden murrte und mit der freien Hand eine elegante Zeigefingerdrehung vollführte, woraufhin die aufgestoßene Tür geräuschvoll wieder ins Schloss fiel.
Cohen würde es nie zu geben, aber jedes Mal, wenn er Bellzazar zaubern sah, machte sein Herz einen verräterischen Satz. Wobei, er sollte es wohl eher Ihr Herz nennen, immerhin teilten sie sich jeweils eine Hälfte. Was für Sterbliche unmöglich schien, war für sie mit jedem Herzschlag allgegenwärtig. Und irgendwie … mochte Cohen diesen Umstand.
Lächelnd legte er das Buch in den Schoß. »Was hat dich denn so aufgebracht, mein Fürst?«
Bellzazars Kopf flog zum Bett herum, die schwarzen Augen geweitet. Er bemerkte Cohen erst jetzt und hatte offensichtlich nicht mit ihm gerechnet.
»Du bist hier?« Seine Stimme klang hoch vor Verwunderung.
Cohen schnaubte und stand mit dem Buch in der Hand auf, ein Finger in den Seiten, wo Bellzazar ihn beim Lesen unterbrochen hatte. »Wo sollte ich sonst sein?«
Blinzelnd stand Bellzazar einfach da und starrte ihn mit unnahbarer, undurchdringlicher Miene an.
Bei den verdammten Göttern, warum sprang Cohens Leib nur so verräterisch auf dieses Gesicht an? Je abweisender es wirkte, je mehr wollte er es an sich heranziehen, es küssen, lecken, beißen, bis es sich für ihn öffnete. Auf so viele Weisen…
»Ich habe natürlich auf dich gewartet«, sagte er und trat vor Bellzazar, »und gelesen.« Er hob das Buch und lächelte schief zu Bellzazar auf, der ihn noch immer anstarrte, als wollte er ihn am liebsten den Balkon hinabwerfen.
Cohen zuckte unsicher mit den Achseln. Er hielt Bellzazar das Buch so hin, dass er den Titel auf dem Einband lesen konnte. »Falls du dir die Zeit vertreiben willst.«
Bellzazar hob eine Hand und schlug ihm das Buch geradewegs aus der Hand. Tatsächlich bewegte er nicht mehr als seinen Arm, er klatschte nur die Hand auf das Buch, wodurch es Cohen aus den Fingern glitt und polternd mit aufgeschlagenen Seiten auf dem Boden aufkam, dabei starrte er Cohen weiter bohrend ins Gesicht, als wollte er ihn mit nur einem Blick aufspießen. Oder entzünden. Je nach dem.
Cohen sah auf das Buch hinab und seufzte, ehe er wieder zu Bellzazar hinaufblickte und eine Augenbraue hochzog. »Kein Verfechter fremdländischer Geschichte, hm?«
»Leck mich«, konterte Bellzazar knochentrocken.
Cohens Braue wanderte noch ein Stückchen höher. »Jetzt gleich?« Seine Augen zuckten zu dem goldenen Weinkelch in Bellzazars Hand. »Oder darf ich meinen Mund zuvor noch mit einem Schluck Wein befeuchten?«, reizte er Bellzazar mit einem verruchten Augenfunkeln und griff nach dem Wein.
Bellzazar zog die Hand fort und ging an Cohen vorbei, wobei sein leicht torkelnder Gang nun deutlich auffiel. »Der ist nicht für dich«, lallte er, während er auf das Bett zusteuerte und den Wein in seinen Rachen kippte, auf dass ihm rote Rinnsale aus den Mundwinkeln flossen und den sachten Linien seiner Lachfalten folgten. Es war ein köstlicher Anblick, wie der Wein in feinen Flüssen über seine sehnige Kehle rann. Sie verlockten geradezu, ihnen mit der Zunge zu folgen, das herrliche Gemisch des lieblichen Weines und der herben Haut zu schmecken.
Cohen riss sich zusammen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Bist du … volltrunken?«
Wankend näherte sich Bellzazar dem Bett und streifte gleichzeitig seine Stiefel ab, indem er die Spitze des einen Schuhs gegen die Hacke des anderen stemmte, dabei verschüttete er mit einem ausholenden Arm den Wein, der auf dem Boden blutrote Flecken hinterließ.
»Und wenn schon!«, lallte er dabei und setzte den Kelch an den Mund. Als er bemerkte, dass dieser leer war, sah er empört hinein und schleuderte ihn dann in eine Ecke.
Cohen wusste nicht ob er lachen oder bedauernd den Kopf schütteln sollte. Mit sprachlos offenem Mund sah er Bellzazar zu.
»Ich hab gesoffen, ja und?« Er rülpste ungeniert und riss unbeholfen an seinem Waffengürtel, dabei vollführte er einen uralten Tanz, den alle Betrunkene gerne tanzten. Als stünde er auf einem Schiff während eines Sturms auf hoher See. »Ist das ein Verbrechen? Was hast du denn heute so gemacht, hmmmmm?« Mit einem provozierenden Augenaufschlag fasste er Cohen ins Auge.
Cohen verzog verständnislos das Gesicht. »Was ist in dich gefahren?«
»In mich?«, rief er aus und hickste. »In mich? Das fragst du mich? Sollte ich das nicht besser dich fragen, hmmmm? Was ist denn in dich gefahren? Oder sollte ich wohl besser fragen, weeeer ist in dich gefahren?«
Oh Götter, das wurde ja immer alberner.
Cohen runzelte verwirrt die Stirn. »Was meinst .. woah, he!« Er machte einen Schritt nach vorne, aber da hatte Bellzazar schon wieder sein Gleichgewicht gefunden. Beinahe wäre er nach hinten umgekippt, weil er zu hastig an seinem Gürtel zog.
Endlich bekam er diesen gelöst, und Flammberge fiel laut polternd zu Boden. Die Schnürung seiner Hose bekam er hingegen erstaunlich schnell auf.
»Nichts«, nuschelte er abweisend und zog die Lederhose bis zu den Schenkeln herab, wo sie störrisch hängen blieb. »Ich meine nichts! Was machst du überhaupt hier? Du solltest wo anders sein.«
Bellzazar gab es auf, seine Hose ausziehen zu wollen – er schien auch nicht mit Magie nachhelfen zu wollen – und wandte sich von Cohen ab, um sich einfach mitten auf das Bett fallen zu lassen, mit dem Gesicht voran in die Kissen, der nackte Arsch nur halb von seinem schwarzen Hemd bedeckt. Zwei vollmundige, samtene Kugeln lugten hervor, bedeckt mit weichem, gekräuseltem Haarflaum.
Cohen biss sich mit einem Lächeln auf die Unterlippe und ging langsam auf ihn zu. »Aber wir schlafen zusammen hier, Bell!«
Mit geschlossenen Augen und offenen Lippen murmelte Bellzazar: »Sie erwarten dich bestimmt in ihrem Bett. Geh nur … geh…« Die Bitterkeit in seiner Stimme war trotz des Lallens nicht zu überhören. »Jetzt könnt ihr wieder zusammen sein und euch gegenseitig alle möglichen Körperöffnungen und Gliedmaßen einölen.«
Cohen konnte sich einen feixenden Blick nicht untersagen: »Du bist eifersüchtig!«
Keine Antwort.
»Bell?« Gerührt beugte Cohen sich über ihn, hörte aber nur noch seinen lauten, tiefen Atem. Bellzazars Gesichtsmuskeln waren vom vielen Wein entspannt und er sabberte auf das Kissen.
Cohen strich ihm voller Zärtlichkeit das schwarze Haar aus der Stirn und flüsterte: »Du bist ein Narr, wenn du denkst, ich wäre lieber bei ihnen als hier bei dir.«
Bellzazar schlief weiter, auch als Cohen ihm die Lederhose von den Beinen zerrte. Sie klammerte sich wirklich beharrlich an dessen leckere Schenkel, als wäre sie festgewachsen. Cohen konnte es ihr kaum verübeln, er täte das Gleiche, könnte er Hose bei Bellzazar spielen. Als er sie endlich von Bellzazars Leib gerissen hatte, fühlte er, wie klamm sie war. Und sie stank nach Wein. Leder sollte eben nicht nass werden, kein Wunder, dass sie so eng saß.
Er hing sie über eine Stuhllehne, dann löschte er die vielen Kerzen im Raum bis auf ein, zwei am Bett, hob das Buch auf und legte es auf einen Tisch, entledigte sich dann all seiner Kleider, ehe er auf das Bett stieg.
Er legte sich neben Bellzazar und ließ seinen Blick langsam über dessen halbnackten Körper wandern, sog jeden Zoll nackter Haut in sich auf, spürte die Wärme in Lenden und Brust und wusste, dass er in diesem Moment niemanden mehr begehren könnte als den Mann, der in seinem Bett lag. Voll Begehren musterte er Bellzazar, musterte die blasse, samtene Haut unter dem schwarzen Flaum, der sich über Schenkel und Gesäß ausbreitete. Nicht zu dicht, ganz unaufdringlich, lieblich und weich, sodass man zu gerne darüber streicheln würde, um es zu berühren.
Cohen hielt sich nicht zurück, zärtlich ließ er die Fingerspitzen über Bellzazars nackten Schenkel gleiten, streichelte über die festen Rundungen, die darüber lagen, und schob ganz beiläufig das Hemd nach oben, das diesen verboten schönen, göttlichen Hintern halb verbergen wollte.
Genüsslich sah er seiner Hand dabei zu, wie sie über Bellzazars nackte Haut strich. Er stützte den Kopf auf seine Faust und glitt sacht über Bellzazars Beckenknochen nach vorne. Unaufgefordert drehte dieser sich ein Stück, damit Cohen seinen Weg fortsetzen konnte.
Neckend zeichnete er mit den Fingerspitzen Bellzazars schlaffes Glied nach, malte Kreise um die Hoden, bis sie fest wurden, und fuhr der Länge nach sein Geschlecht entlang, woraufhin es langsam anschwoll. Fasziniert sah er dabei zu, wie es unter seinen spielerischen Berührungen schnell an Härte gewann und willig zuckte.
Er legte eine Hand auf Bellzazars Hüfte und drehte ihn auf den Rücken, während er sich gleichzeitig hinabbeugte und seinen Schaft der Länge nach mit der nassen Zunge nachfuhr. Seinem Fürsten entlockte die Berührung ein überraschtes Keuchen. Verspielt umkreiste Cohen mit der Zunge die Eichel, ein würziger Geruch stieg ihm in die Nase und legte sich schwer auf seine Zunge, während Bellzazars Glied sich zu voller Länge ausstreckte und er immer lauter atmete.
Eine Hand fuhr streichelnd in Cohens Haar. Er sah auf und begegnete Bellzazars glutvollem Blick. Genüsslich leckte er sich den Mund und stülpte die nassen Lippen über Bellzazars Härte.
Ein raues Stöhnen ertönte im nachtstillen Zimmer und ging Cohen durch Mark und Bein, ließ ihn von innen heraus vibrieren.
Lustvoll bereitete er Bellzazar ein feuchtes Vergnügen, saugte den Schaft immer tiefer ein, ganz gemächlich, bis seine Nase bald in dem schwarzen Haar seiner Scham verschwand.
Immer gröber fuhr Bellzazars Hand durch Cohens Haar. Der Fürst bog den Rücken durch und stieß die Hüfte nach oben, um sich mit einem dunklen Knurren in Cohens Rachen zu versenken.
Cohen grinste, so gut es der Schwanz in seinem Mund zuließ, und saugte sich fest, strich mit der feuchtwarmen Zunge den pulsierenden Schaft entlang, träge, geduldig, schmatzend, bis Bellzazar blind vor Lust mit dem Becken bockte wie ein unwilliger Esel. Aber Cohen machte weiter, hatte sich wie ein Blutegel festgesaugt und ließ sich auch nicht lösen, als Bellzazar ihm ins Stirnhaar packte und ihn hochziehen wollte.
Erst als das Geschlecht seines Fürsten steinhart zu zucken anfing und ihm die Lusttropfen den Gaumen hinabrannen, entließ er den Schaft aus seinem Mund, um Luft zu holen.
Schwer atmend, kurz vor der Erlösung, raunte Bellzazar ihm zu: »Verdammt, ich liebe es, wenn du das tust.«
Cohen lächelte zu ihm auf, während er mit der Faust den feuchtgeleckten Schaft bearbeitete. Ja, es war nicht das erste Mal, dass er Bellzazar damit in den Wahnsinn trieb, aber beim ersten Mal hatte er geglaubt, Bellzazar wäre Desiderius.
Die Erinnerung an diese Nacht machte ihn nicht mehr wütend. Er wusste nicht, seit wann es so war, er wusste nur, dass es ihm gleich geworden war. Vielleicht, weil er unter anderen Umständen nicht Nein gesagt hätte. Wäre Bellzazar in jener Nacht noch kein Verräter gewesen, hätte Cohen ihn, ohne zu zögern, in sein Bett gelassen, weil er damals wegen Desiderius, der ihn für Wexmell verlassen hatte, so in Kummer gebadet hatte, dass er Bellzazar gebraucht hätte.
Er lächelte bei dem Gedanken, sagte aber nichts, beugte sich wieder über Bellzazars Lenden und grub die Zähne in die empfindliche Spitze seiner Härte.
Ein Lustschrei schallte durch das Zimmer. Es war ihnen gleich.
Cohen entdeckte durch Bellzazar seine diabolische Seite, denn er biss mit einem Grinsen noch einmal zu und übte immer weiter Druck auf seine Kiefer aus, bis Bellzazar zusammenzuckte.
Dann leckte er zärtlich daran, wie zur Entschuldigung, während sein Fürst sich unruhig räkelte. Cohen genoss es, ihn derart in der Hand zu haben, mit ihm zu spielen.
Beinahe lobend strichen Bellzazars schlanke Finger ihm über den Hinterkopf bis in den Nacken. »Mach das noch mal!«
Cohen streckte die Zunge raus und leckte provokant über seine Eichel, teilte mit der Zunge die enge Spalte in der Spitze und leckte gemächlich das winzige Loch. Bellzazar bleckte wie ein Wolf die Zähne und knurrte unterdrückt, grob zog er die Faust in Cohens Haar zusammen und riss an den dunklen Strähnen.
»Ungeduldig?« Leise lachend knabberte Cohen wieder wie verlangt an der empfindlichen Speerspitze, was Bellzazar ein teils gequältes, teils lustvolles Verziehen der Mimik bescherte.
Auffordernd stellte der Fürst seine Beine auseinander, und Cohen fuhr mit der freien Hand zu seinen Hoden, die schwer und prall in einem dunklen Nest hingen. Er strich erst sanft darüber, liebte ihre seidige, dünne Haut, dann packte er unerwartet hart zu.
Bellzazar krümmte sich in der Mitte und knurrte aus tiefster Kehle.
Cohen massierte ihm hart das Gehänge, während er noch ein wenig an der feuchten Spitze seines Gliedes knabberte, bis er schließlich die samtenen Lippen wieder darüberstülpte und sich festsaugte. Immer gieriger und härter suckelte er, und gab Laute der Lust von sich, auf dass Bellzazar mit einem heftigen Krampfen und lauten Stöhnen Erlösung fand.
Er schmeckte gut, würzig und herb, sein Samen war heiß und klebrig, als er Cohens Mund füllte. Es schien ewig zu dauern, bis sich sein zuckendes Geschlecht entleert hatte, danach waren seine durchgekneteten Hoden auch nicht viel weicher, von seiner Härte ganz zu schweigen, die wippend aus Cohens Mund glitt und im schwachen Lichtschein feucht und gierig zu pochen schien.
Cohen konnte nicht aufhören, sie voller Lust anzustarren, seine eigenen Lenden sandten ein schmerzhaftes Stechen aus, sehnten sich nach gleicher Erlösung. Aber das hatte Zeit. Er stupste Bellzazars noch immer aufgerichtete Härte wieder mit der Zunge an und ein heftiges Zucken ging durch das Geschlecht und erfasste ebenso den Mann, an dem es hing. Neugierig tat Cohen es erneut und sah lustvoll der gleichen Reaktion zu. Er hätte Bellzazar auf das Geschlecht sabbern können, so sehr erregte ihn der Anblick seines voll aufgerichteten, nassen Gliedes, das auch nach dem Erguss noch immer sichtbar pochte und nach mehr verlangte.
»Ich bin ein Schwein«, sagte Cohen halb ernst und strich genüsslich mit den weichen Lippen den harten Schaft entlang.
Bellzazar keuchte noch immer, als hätte ihm der Höhepunkt nichts gebracht. »Warum?«, fragte er atemlos und streichelte Cohen hinter dem Ohr.
»Weil ich die ganze Nacht an deiner Härte lecken könnte und immer und immer wieder zusehen will, wie dein Saft hervorspritzt.«
Bellzazar stöhnte unterdrückt und seine Härte zuckte freudig.
Ja, das würde ihm so gefallen, dachte Cohen amüsiert.
Cohen ließ dieses Prachtstück männlichen Geschlechts los und krabbelte zu Bellzazar hinauf, um ihm die nassen Lippen auf den verkrampften Mund zu drücken, weil ihn schlichtweg diese glutvolle Miene in Brand steckte und ihn wahnsinnig machte.
Zärtlich, beinahe schüchtern, wurde sein Kuss erwidert.
Liebevolle Fingerspitzen glitten zärtlich über seinen Rücken und Schulter, um ihm eine Gänsehaut zu bereiten, die seinen Nacken kitzelte.
Als sie sich wieder lösten, leuchteten Bellzazars Augen nun in einem so intensiven Azurblau, dass sie Cohen beinahe blendeten.
»Hör auf, mich zu küssen«, sagte Bellzazar mit verräterisch rauer Stimme.
Cohen schmunzelte. »Warum?« Er streckte sich und küsste Bellzazars Lippen erneut, konnte nicht genug von diesem weichen, warmen Mund bekommen, der noch immer ganz schüchtern zu sein schien. Rammeln konnte er so hemmungslos und triebgesteuert wie ein Hund, aber beim Küssen wurde er immer wieder so unsicher wie ein Vögelchen bei seinem ersten Flug.
»Du magst es doch, wenn ich dich küsse«, raunte Cohen an Bellzazars offene Lippen.
Mit leuchtenden Augen sah Bellzazar ihn an, als wollte er ihn auffressen. Er legte die schlanken Finger um Cohens Kehle und legte ihm nun seinerseits die Lippen auf den Mund, was eine deutliche Bestätigung war. Er drückte Cohen sanft auf den Rücken und küsste ihn so verspielt und gierig, dass Cohens Härte mit noch mehr Blut vollgepumpt wurde. Zärtlich streichelte Bellzazars Daumen über Cohens Kehle, während sie sich immer leidenschaftlicher ineinander verloren.
Verdammt, wenn er diese zärtliche Seite zeigte, war Cohen ihm vollends verfallen, er konnte nicht anders, als sich so sehr nach ihm zu verzehren, dass es schon wehtat.
Er fuhr über Bellzazars Schultern zu seinem Nacken und hielt ihn fest, während ihre Münder sich immer und immer wieder fanden, keuchend und lieblich. Es wurde feucht. Sie schoben die Schenkel ineinander, ihre Härten berührten sich, und ihre Leiber rieben sich köstlich aneinander auf.
»He«, flüsterte Cohen mit dunkler, erregter Stimme, »sag mir …«, ein Kuss erstickte seine Worte, »… sag mir wie…« Da Bellzazar ihn nicht zu Wort kommen ließ und ihm, statt zu reden, die Zunge in den Mund schob, um ihn jegliche Fragen vergessen zu lassen, drückte er sich eben anders aus, indem er eine Hand zwischen sie schob und Bellzazars noch immer gierig pochendes Geschlecht drückte.
Ein tiefes Stöhnen unterbrach ihren Kuss und Bellzazar brach beinahe über ihm zusammen. Er brauchte einen Moment, um sich wieder zu beruhigen. Vermutlich könnte ihn eine Feder erneut zum Erguss bringen, aber irgendwie hatte Cohen das Gefühl, dass selbst der zweite Höhepunkt seine süßen Leiden nicht lindern würde.
»Was kann ich tun?«, neckte er Bellzazar und biss ihm ins Ohr, woraufhin dieser erzitterte. »Sag mir, wie ich deiner Qual ein schönes Ende bereiten kann.«
Bellzazar hob den Kopf und strich ihm mit einer Hand das Haar aus der Stirn. »Das Zimmer verlassen? Aufhören, zu existieren, und die Erinnerung an dich auslöschen? Mich kastrieren?«
Cohen zog den Kopf halb amüsiert, halb verwirrt zurück, soweit das Kissen es zuließ.
Seufzend streichelte Bellzazar noch immer seine Kehle und sandte ein tiefes Sehen durch seinen Leib, das es ihm schwer machte, zu denken.
»Das liegt an dir«, raunte der Fürst mit vor Lust dunklem Blick, der Cohens Seele in Brand steckte, »mein Schwanz will dich so sehr, von allen Seiten, immer wieder, und wird vermutlich erst dann Ruhe geben, wenn mein Herz kein Blut mehr in ihn pumpen kann.«
Cohen erbebte unter den Worten.
»Nun, wenn das mir gilt«, sagte er, rieb dessen harten Schaft und drehte ihn auf den Rücken, »dann verzeih, dass ich mir nehme, was mir zusteht.«
Mit einem Lächeln setzte er sich auf Bellzazars Lenden und beugte sich hinab, um ihn wieder zu küssen. Voll heißer Hingabe wurde sein Kuss dieses Mal erwidert, während zärtliche Hände seine Arme streichelten.
Er stöhnte wohlig in den Kuss hinein, während er sich gewahr wurde, wie wundervoll sie aufeinanderpassten. Bellzazars schmälere Hüften waren wie für ihn gemacht, außerdem hätte er diesen großen, drahtigen Körper unter sich am liebsten aufgefressen, so gierig war er nach ihm.
Nach dem Kuss streckte er sich zur Seite, um die Phiole mit dem Öl zu greifen, die neben dem Wein am Bett stand. Dafür war er sogar noch mal in die Stadt hinunter gegangen.
Bellzazar zog belustigt eine Augenbraue nach oben und fasste ihn an der Hüfte. »Da hat jemand vorgesorgt – und war sich sehr sicher, rangenommen zu werden.«
Cohen rutschte zurück, bis Bellzazars Härte frei lag. »Jemand ist eben ein schlauer Fuchs und hat keine Lust, dass ihm die Pforte reißt«
Bellzazar lachte dreckig. »Du meinst, weil sie gerade so schön neu ist.«
Cohen zwickte ihm in den Brustmuskel, und Bellzazar lachte noch mehr. »Gehe ich Recht in der Annahme, dass dein Körper den Rausch des Weines bereits überwunden hat?«
»Es war dein Mund an meinem Schaft, der meinen Verstand klärte«, raunte er lustvoll, als Cohen ein paar ölige Tropfen auf sein Geschlecht tröpfeln ließ.
»Dann habe ich also einen magischen Mund?«, scherzte er und wackelte verrucht mit den Augenbrauen.
»Er ist absolut zauberhaft«, ein wölfisches Grinsen blitzte im Halbdunkeln auf, »wenn er die richtige Stelle küsst.«
Cohen lachte amüsiert. Das mochte er so an Bellzazar, dass er ihn zum Lachen bringen konnte.
Bellzazars Augen leuchteten immer mehr, während er mit einem schiefen Grinsen zu ihm aufsah. »Du bist anders, Coco, so entspannt. Das gefällt mir.«
Nun ja, er musste ja auch irgendwie seinem eingeschnappten Fürsten zeigen, dass seine Begierde ganz auf ihn gerichtet war.
Das stimmte zwar nicht so ganz, er konnte seine Gefühle für Desiderius nicht einfach vergessen, sie würden nicht einfach so verschwinden, aber das änderte nichts daran, dass er lieber hier mit Bellzazar im Bett war, als mit Desiderius. Das musste er ihm beweisen, und da Worte nichts nützten … sollten seine Taten umso lauter sprechen.
Cohen stellte die Phiole fort und hauchte dicht an Bellzazars Mund: »Lass es uns auskosten.«
Seine Hände seiften bereits Bellzazars Geschlecht ein und entlocktem diesem ein Keuchen, jegliche Belustigung wich aus Bellzazars Gesicht, stattdessen wurde es dunkel und ernst vor Verlangen.
Mit nur zwei Handgriffen hatte Cohen Bellzazars Härte an die richtige Stelle gesetzt und stützte sich mit beiden Händen auf den schlanken Brustmuskeln ab. Ihre Blicke verhakten sich, lüstern und erwartungsvoll, während Cohen sich ganz langsam auf das ölige Glied niederließ.
Es wollte nicht auf Anhieb gelingen, obwohl seine Pforte willig zuckte und es kaum erwarten konnte, durchstoßen zu werden. Verdammt, allein die Vorstellung, Bellzazar in sich aufzunehmen, brachte ihn zum Beben. Doch sein Körper war noch nicht so bereit wie es sein Geist war.
Bellzazar half nach, er schob den Arm unter Cohen und bereitete ihn mit zwei nassen Fingern vor.
Keuchend ließ Cohen sich nach vorne fallen und hing bald darauf stöhnend und sabbernd an Bellzazars Mund, biss und leckte dessen Lippen, während dieser ganz gemächlich die Finger in ihm bewegte, langsam rein und raus glitt und sie leicht spreizte, um ihn zu dehnen.
Er nahm einen dritten Finger dazu und ein heißes Brennen veranlasste Cohen, Bellzazar vor unterdrückter Lust so fest in die Lippe zu beißen, dass sie blutete.
»Jetzt«, raunte Bellzazar schwer atmend, »setzt dich auf meine Härte!« Er umfasste Cohens Hüfte und zwang ihn in Position.
Sie stöhnten beide erleichtert auf, als die Spitze durch den Muskel brach und sie endlich vereint waren. Der Druck wurde immer größer, der Schmerz immer heißer, vor allem als Bellzazars Schaft über die Länge seiner Finger hinausstieß und in unberührte Gegenden vordrang.
Cohen zitterte, als sich sein ganzes Bewusstsein auf nur eine einzige Körperstelle richtete, auf seine Mitte, sein pochendes Geschlecht, das auf Bellzazars Bauchdecke tropfte, und seine gedehnte Pforte, die gierig über den stark geäderten Schaft nach unten glitt.
Langsam bewegte er sich, rollte mit der Hüfte, genoss Bellzazars schweren Atem und seine Hände, die lobend über seine Schenkel strichen.
Es gab und würde nie ein schöneres Gefühl für Cohen geben, als mit einem Mann zu verschmelzen, ausgefüllt zu werden von diesem heißen, harten Fleisch, das einen Lustpunkt in seinem Inneren fand, der ihn innerlich zum Bersten brachte.
Schweiß ließ seine Brust glänzen, noch bevor sie richtig eins waren.
Immer wieder hob und senkte er das Becken, ritt auf Bellzazars Härte und verschaffte sich selbst und ihm eine stetig steigende Lust.
»He!«, flüsterte Bellzazar plötzlich und hob mit zwei Fingern Cohens lustvoll verzerrtes Gesicht an. Im Dunkeln wirkte seine Miene nachdenklich, beinahe melancholisch. »Du denkst doch jetzt nicht an ihn, oder?«, fragte er leise und streichelte Cohens Kinn mit dem Daumen.
An ihn? An wen? Cohen war nur auf das konzentriert, was sein Innerstes dehnte und aufrieb, das so tief in ihm steckte, dass seine eigene Härte klebrige Samentropfen sabberte. Doch dann verstand er, als er Bellzazars befürchteten Blick bemerkte.
Er schüttelte keuchend den Kopf und fuhr mit den Händen über Bellzazars Rippen nach oben, strich mit dem Daumen über seine Brustwarzen, bis der Fürst zischte. »Ich reite dich, Bell. Niemanden sonst. In mir steckst nur du.«
Die Vieldeutigkeit seiner Worte ließ Bellzazars Blick wieder dunkel werden. Dann verschwanden seine Hände von Cohens Körper und schoben sich unter seinen eigenen Kopf. Gönnerhaft und unverschämt arrogant lag er da und ließ Cohen den Vortritt.
»Nimm es dir«, forderte er rau und bewegte im Einklang mit Cohens Körper sanft das Becken.
Und Cohen nahm es sich, ritt ihn ein wenig schneller, sodass er die Anstrengung bald in den zitternden Muskeln seiner Schenkel spüren konnte, während Bellzazar mit hinter dem Kopf verschränkten Armen da lag und ihn beobachtete, als wäre er kein Teil davon, als wäre er nur ein Zuschauer. Doch das gierige Glitzern in seinen blauen Augen und das Entgegenkommen seines Beckens zeugten von seiner eigenen Lust. Nach und nach spannten sich seine Züge an und seine Nasenflügel blähten sich immer deutlicher auf.
Cohen grinste auf ihn herab, ritt ihn schneller, härter. Sein Glied wippte und schlug bei jeder Abwärtsbewegung hart auf Bellzazars unteren Bauchmuskel.
»Ja, so ist es gut«, grollte Bellzazar plötzlich wie ein Tier, »schön reiten.«
Angespornt nahm Cohen ihn noch wilder, krallte sich in die harten Brustmuskeln und genoss das deutliche Zucken der Härte in seiner Pforte.
»Schneller!« Bellzazar schlug ihm auf den Schenkel.
Überrascht sah Cohen ihn an.
Bellzazar grinste diabolisch. »Komm schon!« Er stieß das Becken vor. »Ich dachte, du kannst so gut reiten.« Wieder schlug er ihm gegen den Schenkel, sodass ein Abdruck hinterblieb und Cohens Haut herrlich prickelte. Cohen keuchte dieses Mal unter dem Schmerz auf.
»Komisch, normalerweise bekommt das Reittier einen Klaps, nicht der Reiter…«
Dann hatte er plötzlich eine Hand an der Kehle, die ihm schmerzvoll den Kopf hochdrückte.
»Hör nicht auf, reite meine Härte weiter«, flüsterte Bellzazar rau, während er mit einer Hand Cohens Kehle gestreckt hielt und mit der anderen Cohens Gesäß packte und ihn grob auf und ab bewegte. Die schlanken Finger gruben sich tief in Cohens Fleisch und zogen seine Pforte auseinander, während er sich immer wieder auf Bellzazars Härte aufspießte.
Und dann spürte er, wie Bellzazar auch mit seinem Geist in ihn eindrang und alles in pure, dunkle Lust verwandelte. Cohen verdrehte die Augen, der Geifer lief ihm über die geöffneten Lippen. Bellzazar wühlte ihn auf, riss seine Seele auf und verstärkte das Prickeln in seinen Lenden, bis er sich mit einem Lustschrei vollkommen besinnungslos ergoss. Einzig und allein die glitschige Härte in seinem Innersten half ihm bei den Wellen seines Höhepunktes. Sein Glied zuckte schwer und träge, während dicke Strahlen Samen hervorschossen und Bellzazars Haut verklebten.
Gerne würde er behaupten, dass sie zusammenkamen, dass Bellzazar durch seine inneren Zuckungen mit ihm Erfüllung fand. Aber stattdessen spürte er – noch immer blind vor Lust – wie Bellzazar sich auf ihn warf und in die Kissen drückte und ihn einfach noch einmal nahm. Er ließ ihm keine Zeit, zur Ruhe zu kommen, stieß hart und wild in ihn, sodass Cohen sich nur noch an ihn festklammern konnte, um nicht mit dem Kopf gegen das Bettgestell zu stoßen.
Bellzazar beugte sich hinab und leckte der Länge nach über Cohens frische Narbe.
»Meins«, knurrte er dabei wie von Sinnen, »mein Herz!«
Cohen keuchte ergriffen, kam aber nicht dazu, etwas zu sagen, denn schon saugten sich Bellzazars Lippen an seinem Mund fest und raubten ihm jeglichen Atem.
»Ich will dich für mich!«, grollte er beinahe wütend an Cohens Mund. »Für mich ganz allein!«
Wieder wanderte seine Hand zu Cohens Hals, hielt ihn in den Kissen, während sein Daumen zärtlich über den Kehlkopf strich.
Und verdammt, das wütende Gehabe imponierte Cohen so sehr, dass er Bellzazar geradezu anflehte, ihn noch einmal zum Höhepunkt zu treiben.
Es gelang ihm sogar ein drittes Mal, als er Cohen nach dem Akt hingebungsvoll sauber leckte, erst die Pforte, die er so sorgfältig beschmutzt hatte, bis sie zuckte, dann Cohens schmerzhaft pochende Härte, die wegen seiner streichelnden Zunge einfach keine Ruhe geben wollte, sodass er sich sofort spielerisch darum kümmerte, bis sie wundgescheuert zuckte und Cohen von einem warmen Beben durchgerüttelt wurde.
Und es wäre Bellzazar vermutlich noch ein viertes Mal gelungen, hätte Cohen nicht kraftlos kapituliert.
*~*~*~*
»Ich liebe das Geräusch, dass du machst, wenn du kommst.«
Cohen hob den Kopf von Bellzazars Brust und sah träge zu ihm auf. »Hm?«
Mit einem äußerst zufriedenen Lächeln starrte der Fürst vor sich hin und streichelte mit einer Fingerspitze sehr zärtlich Cohens Rücken. »Und wie du verkrampfst. Als würde ich dir große Qual bereiten.« Er versuchte, das Geräusch nachzuahmen, wobei er unterdrückt grunzte und krampfhaft zuckte. Dann lachte er äußerst vergnügt. »So hilflos deiner Lust ausgeliefert.«
»Ach ja?« Cohen schwang sich auf ihn und das Licht der beinahe niedergebrannten Kerzen ließ den feinen Schweißfilm auf seiner Haut glänzen. »Glaubst du, du siehst aus und klingst dabei wie ein Barde? Ich dachte, ein Rammler begattet mich.« Schmunzelnd beugte er sich über Bellzazar, während ein liebevoller Ausdruck auf seinem Gesicht lag. »Bevor du kommst, peitschen deine Hüften ganz schnell, und dann fällst du grunzend runter, obwohl du mich noch festumklammerst.«
Bellzazar bäumte sich auf und lachte herzlich darüber.
Cohen fand ihn nie schöner als in diesem Moment, da er tief befriedigt, entspannt und wohlig erschöpft unter ihm in den Kissen lag und wegen ihm so munter lachte, dass es ihm die Augen feucht werden ließ.
Doch Bellzazars dunkles Gelächter erstarb nach und nach, ebbte ab wie der Wind nach einem Sturm, als er Cohens intensiven Blick bemerkte. Er blinzelte zu ihm auf, dann sah er ebenso berührt zu ihm hinauf, wie Cohen zu ihm herab. Der Moment der Stille war gefüllt mit Worten, die nicht ausgesprochen werden mussten. Sie wussten es auch so, fühlten es, sahen es in den Augen des anderen. Sie waren glücklich, mehr wollten sie nicht sagen.
Bellzazar hob eine Hand und legte sie um Cohens Kinn, zärtlich strich sein Daumen über Cohens Lippen und sein Blick wurde nachdenklich. »Es stimmt nicht, was sie behaupten«, flüsterte er dann.
»Was?«, hauchte Cohen zurück, obwohl er gerade nicht reden wollte, vor allem nicht, wenn Bellzazars Berührung so zart war, dass sie ihn beinahe einschläferte.
»Dass du irgendwie auf mich geprägt bist, weil du jetzt ein Dämon bist und ich dein Fürst«, erklärte Bellzazar und schien wirklich verletzt. Eine Seite, die er nur Cohen zeigte. »Ich manipuliere dich nicht, kann ich gar nicht. Du bist zwar ein Dämon und ja, ich habe dich erschaffen, aber deine Gefühle sind ganz frei. So etwas wie Prägung gibt es nicht. Du könntest mich sogar stürzen, wenn du es wolltest…«
Cohen legte ihm zwei Finger über die Lippen und schüttelte den Kopf. »Psst. Ich weiß, Bell, ich weiß. Und es ist doch gleich, was sie denken. Sie wissen gar nichts über die Welt, die in uns wohnt.«
Bellzazar riss den Kopf zur Seite, um seinen Mund frei zu bekommen. »Mag sein, dass du jetzt von Wollust getrieben wirst, aber die kann sich auf jeden richten. Dass du mich willst, hat nichts damit zu tun, dass mein Herz in deiner Brust schlägt, es war schon vorher da. Vielleicht ist das Gefühl jetzt stärker, aber es beeinflusst nicht dein Denken über mich als Person.«
»Du musst nichts erklären, ich weiß, was ich fühle«, warf Cohen ein und beugte sich hinab. Er küsste Bellzazars weiche Lippen und nagte liebevoll daran. Sein Fürst kam ihm träge, aber willig entgegen und streichelte dabei mit seinen kühlen Händen über seine Seiten.
»Bell«, flüsterte Cohen dann und spürte, wie ihr Herz raste, »du weißt, dass ich dich schon wollte, bevor ich zum Dämon wurde. Du weißt, dass ich mich deshalb schuldig fühlte. Und als ich fast gänzlich verloren war – den schlimmsten aller Tode starb: den meiner Seele – und dann aber wieder aufgewacht bin … da wusste ich, dass die Zeit zu kurz ist, um sich das hier schlecht zu reden.« Und damit legte er wieder die Lippen auf Bellzazar, um ihm deutlich zu zeigen, wie herzlich gleich ihm die Meinung anderer – selbst Desiderius` – war.
»Wenn ich bei dir liegen will, Bell«, grollte er entschlossen an dessen Mund, »dann werde ich das verdammt noch mal auch tun. Einfach, weil ich es will.«
Bellzazars Augen leuchteten auf und er stürzte sich auf Cohens Lippen, warf ihn herum und küsste ihn nieder. Immer wieder. Hob den Kopf, sah ihn an, als könnte er nicht glauben, dass er wirklich war, und küsste ihn erneut, sanft, sacht, lieblich, ohne Zunge aber mit atemloser Leidenschaft.
»Sag, du willst mich«, verlangte er und zog mit den Zähnen an Cohens Unterlippe. »Sag, dass du mich willst!«
Cohen packte Bellzazars Kopf, damit er stillhielt, obwohl er es genoss, wie dieser wieder seinen schlanken, langen Leib an ihm rieb. »Ich will dich«, raunte er lüstern, »ich will dich so sehr …«
Mit einem Stöhnen verschloss Bellzazar wieder Cohens Mund und abermals in dieser Nacht vereinigten sie ihre Körper, bis der Morgen graute und die liebliche Sommernacht vertrieb.