Читать книгу Sherryl & Lynette - Regnum defende - Blossom Rydell - Страница 11
ОглавлениеKapitel 9
Ein langer Arbeitstag voller Rätsel lag hinter mir, und ich fühlte mich etwas angeschlagen. Dennoch dachte ich nur halbherzig darüber nach, Lynettes Angebot abzulehnen, mit ihr am Abend noch etwas trinken zu gehen. Obwohl da dieses Gefühl war, das mir empfahl, besser zu Hause zu bleiben, um noch einmal alle Fakten durchzugehen. Letztlich sagte ich mir: Warum eigentlich nicht? Denn vielleicht würden mir zwei oder drei Drinks helfen, diesen unaufhaltsamen Wirbel in meinem Kopf etwas zu verlangsamen. Etwas Abstand zu dem, was auch immer zwischen Lynette, Bloomfield und diesen ›Mauerwespen‹ vor sich ging, konnte meines Erachtens nicht verkehrt sein. Allerdings schwang auch eine gewisse Unruhe, ja, anwachsende Angst mit, die Lynette möglicherweise spüren würde. Und sie nahm zu, derweil ich mich für sie aufhübschte und in Schale warf.
*
Nachdem wir uns den ersten Cocktail an der Bar im ›Comptons‹ genehmigt hatten, neigte sie sich mir. »Zähl' bis dreißig und folge mir in den ›Ladies' Room‹«, flüsterte sie mir ins Ohr, ehe sich abwandte.
*
Kaum war die geforderte halbe Minute vergangen, lief ich ihr aufgeregt nach, und in dem Moment, da sich die Tür der Damentoilette hinter mir schloss, packte mich Lynette auch schon fest am Arm und drehte mich herum, wobei sie mich hart gegen das weißlackierte Holz presste.
Keine Sekunde später drückte sie auch schon ihre Lippen fest auf meine. Ihre Hände fanden meine Schultern und bewegten sich zügig auf meinen Hals zu, bis sie ihn erreicht hatten.
Erinnerungen an ihre Strangulation kamen hoch, erschreckten mich und ließen mich für den Bruchteil eines Augenblicks erstarren. Doch dann spürte ich ihr sanftes Streicheln, entspannte mich, hob vorsichtig meine Hände und legte sie ihr um die Taille.
Ihr Kuss war heftig und verlangend und zugleich aufregend. Ich spürte, wie sich ihre Lippen noch fester auf meinen Mund pressten und ihre Zunge, die mich noch im gleichen Moment zur Aufgabe brachte. Dabei hatte sie ihren Oberschenkel so positioniert, dass er zwischen meinen lag und sich gegen meinen Schritt drückte. Ohne die Chance nach hinten auszuweichen zu können, mit ihren Händen an meinem Hals und ihrem Bein zwischen meinen, war ich ihr hilflos ausgeliefert – und gezwungen, ihren wilden, alles verschlingenden Kuss hinzunehmen. Und so stürmisch und besitzergreifend sie auch über mich herfiel – es gefiel mir, und ich war nur zu gerne bereit mich ihr zu unterwerfen.
Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit schwer atmend Luft holte und mich frech angrinste, starrte ich sie mit schreckgeweiteten Augen an.
»Jetzt geht es mir schon sehr viel besser.« Sie fuhr sich mit dem Mittelfinger über ihre Unterlippe. »Du hast ja keine Ahnung, wie schwer es für mich war, während des Tages meine Hände von dir zu lassen. Vor allem mit dem Wissen, dass dein Höschen …«
Auch ohne dass sie es aussprach, musste ich daran denken, dass es immerzu auf ihrem Schreibtisch gelegen hatte. »Ich, … ähm …« Ich schluckte, als sie ihren lüsternen Blick über meinen Körper gleiten ließ.
»Ich bin immer noch geil nach unserer Nacht, weißt du. So habe ich mich noch nie gefühlt. Normalerweise reichen mir ja ein paar Stunden.« Sie drückte ihre Fingerspitzen wieder an die Seiten meines Halses. »Den ganzen Tag über habe mich gefragt, wie das wohl bei dir ist und wie feucht du bist.«
Ich spannte mich an, weil ich befürchtete, sie könnte jeden Moment wieder nach meinem Hals greifen, aber ihre Finger wanderten nach unten, bis sie meine Brüste fanden. Als sie mit beiden Mittelfingern meine Brustwarzen umkreiste um sie zu stimulieren, biss ich mir lustvoll auf die Unterlippe.
»Mhmm … Es gefällt dir doch, mit mir zusammen zu sein, nicht wahr?«, fragte sie nach.
»Ja, … sehr.« Ich nickte steif und seufzte, als sie meine Brüste knete und mit ihren Daumen meine harten Nippel streifte.
»Ich würde sie mir ja so richtig vornehmen und an ihnen saugen, bis dir dieses süße kleine Stöhnen über die Lippen kommt. Aber viel lieber würde ich …« Sie ließ ihre Hände behutsam tiefer gleiten, über meine Taille und meine Hüften, bis sie auf meinem Gesäß zu liegen kamen und sie mich fest an ihren Oberschenkel zog.
Ein nervöses Quietschen entkam meiner trockenen Kehle.
Lynette neigte ihren Mund dicht an mein Ohr. »… dir dein Höschen vom Leib reißen und dir meine Zunge in deine süße kleine Fotze schieben.«
»Oh, mein Gott …«, keuchte ich und nicht nur mein Schritt prickelte plötzlich vor Hitze. Ich war verängstigt und aufgeregt zu gleich. Lynette sprang rau mit mir um und appellierte an mein tiefes Grundbedürfnis mich ihr zu Füßen zu werfen. Ich versuchte sie zu küssen, aber sie zog sich lachend zurück.
»Aha! Ist es das, was du willst?«
»Ja«, gab ich zu. »Ja, ist es.«
»Dann nehm euch aber verdammt noch mal ein Zimmer, okay …?!«, rief eine tiefe weibliche Stimme, aus einer der Kabinen.
Lynette lachte und küsste mich dann aufs Ohr. »Ich werde dich mit zu mir nehmen, dir dein Kleid ausziehen und sicherstellen, dass du süß stöhnst, bis die Sonne am Horizont aufgeht«, flüsterte sie. »Wie klingt das für dich?«
»Oh, ja. Bitte«, krächzte ich. »Tu es.«
»Dann zieh' dein Höschen aus«, flüsterte sie befehlend. »Zieh' es aus, um dich jede Sekunde daran zu erinnern, wem du von nun an gehörst. Dass du ganz allein mir gehörst.«
Sie trat zwei Schritte zurück und beobachtete mich genau, derweil ich mit zitternden Händen mein weißes Spitzenhöschen über meine bestrumpften Beine gleiten ließ und heraustrat.
»Und jetzt auf alle viere, meine Kleine«, raunte sie. »Nimm es mit den Zähnen auf und lege es mir vor die Füße. Verstanden?«
Ich nickte wortlos und wollte bereits auf die Knie sinken, als sie mich zurückhielt.
»Verstanden?«, wiederholte sie fordernd.
»Ja, Mistress«, keuchte ich und fiel vor ihr auf alle viere. Dann neigte ich mich vor und nahm es mit meinen Zähnen auf, um es ihr auf die Spitzen ihrer High Heels zu legen. Aber sie trat direkt zurück und begab sich ans andere Ende der Toilette, wodurch sie mich zwang, mich ihr über volle vier Yards wie eine Hündin zu nähern.
»So gefällt mir das, meine Kleine«, kommentierte sie mein Tun, als ich es vor ihr ablegte. Gleich darauf nahm sie es mit einem Lächeln auf, half mir auf die Beine und drückte sich die feuchtwarme Spitze an ihre Wange. Sie wollte gerade auf mich zukommen und ihren Kuss erneuern, als ihr ›Pager‹ piepste. »Verdammt!«, zischte sie an unserem Kuss vorbei.
Mein Herz pochte mehr als heftig, während sie den Funkmeldeempfänger zur Hand nahm, und sie enttäuscht zusammensackte, als sie auf das Display sah. »Wichtig?« Schließlich konnte ich nicht fragen ob es um den ›Mistkäfer‹ ging, von dem ich ja offiziell nichts wissen durfte.
»Der Job kommt einem immer in die Quere, wenn's gerade so richtig geil wird!« Sie wirbelte herum, spuckte einen stillen Fluch aus und schlug mit einer Hand auf das Waschbecken. Einen Moment später drehte sie sich lächelnd zu mir um. Ihre weiche Hand streichelte meine Wange. »Entschuldige bitte, Kleines. Aber deine Mistress muss noch arbeiten.«
»Kann ich dir irgendwie helfen?«, bot ich an.
»Nein. Dieses Mal nicht.« Sie schüttelte den Kopf, während sie mein Höschen einsteckte. »Du wirst es dir leider allein machen müssen. Aber vielleicht denkst du dabei ja an mich … Wir sehen uns morgen früh. Ja?«
»Erst morgen? Ist es so wichtig?«
»Eine Verrückte hat beschlossen ihrem Leben ein Ende zu setzen, indem sie von unserem Gebäude springt. Wie wäre es damit?«
»Eine, die du kennst?« Ich versuchte meine Erleichterung darüber zu verbergen, dass es anscheinend nicht um Bloomfield ging.
»Eine, gegen die ich ermittelt habe«, antwortete sie müde.
»Dann bis morgen.«
»Ja, bis morgen, Kleines.« Sie gab mir noch einen Kuss, ehe sie sich abwandte. An der Tür drehte sie sich noch einmal herum. »Und ohne Höschen, hörst du?!«
***