Читать книгу Sherryl & Lynette - Regnum defende - Blossom Rydell - Страница 4

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Kapitel 2

Lynette wohnte in der Nähe des ›St. James Parks‹, nicht allzu vom ›Comptons‹ entfernt. Nach einem weiteren gemeinsamen Glas, hatten wir uns auf den Weg in ihre Wohnung gemacht. Ich wusste, dass sie gelegentlich Mädchen mit in ihr Bett nahm, aber auch, dass sie seit über einem Jahr keine feste Beziehung mehr führte – weshalb es für mich moralisch völlig okay war.

Noch in dem Moment, da die Haustür hinter uns ins Schloss fiel, küssten wir uns. Unsere Lippen pressten sich aufeinander, als wir uns beide um Befriedigung bemühten – und als meine Zunge im die ihre tanzte, verstrubbelte sie mir meinen kupferfarbenen Bob.

Unsere Nasenflügel flatterten, als unser Atem laut entwich und wir uns eng aneinanderpressten, wobei meine Hüfte gegen ihre ruckte. Mit meinen Händen fuhr ich über ihren Rücken und bemerkte das Fehlen eines Büstenhalters, ehe ich sie auf die schön gerundeten Backen ihres Hinterns gleiten ließ. Sie stöhnte auf, als ich sie drückte, und zog mein Gesicht fester an das ihre, bis wir Gefahr liefen, uns gegenseitig zu beißen.

Mein Gott, schoss es mir durch den Kopf, was ist diese Frau nur für ein Vulkan!

Ich trat mit einem Fuß ganz leicht zur Seite und brachte ihren Oberschenkel in direkten Kontakt mit meinem Allerheiligsten; und als ich meine Hüften neigte, um mich an ihr zu reiben, tat sie mir es gleich. Innerhalb weniger Sekunden stöhnten und keuchten wir beide vor Erregung – obwohl wir noch immer ganz angezogen waren. Ich spürte die sich von meinem Becken ausbreitende Hitze, was mich veranlasste, mich noch fester an ihr zu reiben. Unsere Küsse verwandelten sich in kontrollierte Ausbrüche der Leidenschaft, die mehrere Sekunden andauerte und dann für eine weitere in den Himmel unserer Lippen eintauchte.

»Mhm, … mhm, … mhmmm …!«, stöhnte ich.

Lynettes Hände umfassten meinen Nacken, um mich fest an sie zu ziehen, als ihre Zunge in meinen Mund hinein und aus ihm herausschoss. »Oh, fuck! … Du verrücktes … Mist … stück!«, schaffte sie zwischen zwei Küssen. »Was … zur Hölle … machst du … mit mir?!«

»Ich … ich will … dich … so verdammt!«, antwortete ich und spürte wie ihre Daumen und Zeigefinger um meinen Hals krochen, wo sie sich gleich darauf trafen. Ich nahm es als Zeichen, dass sie fordernder wurde, und es gefiel mir, als sie sich fest gegen mich lehnte, ihren Oberschenkel zwischen meine schob und mich dabei gegen die Wand drückte.

»Und jetzt raus mit der Sprache. Was wird das hier für eine Nummer, du kleine Bitch?!«, raunte sie mir bedrohlich ins Ohr.

Plötzlich ergriff mich nackte Angst, als ihre Daumen einen ersten leichten Druck auf meinen Kehlkopf ausübten. Ich packte sie an den Handgelenken, im Versuch, sie von mir wegzuziehen – aber sie war mir an Stärke überlegen. »Arhhh …«, krächzte ich an ihrem festeren Griff vorbei. »Arrrhh …!«

»Was ist das für ein verdammtes Spiel? Raus damit!«

Inzwischen wurde es mir schwarz vor Augen und meine Sicht drohte zu versagen. Ich kämpfte darum, ihre Handgelenke irgendwie zu verdrehen, musste aber direkt feststellen, dass mir dazu die Kraft fehlte.

»Ich weiß, dass du nicht betrunken bist, Miststück! Warum also diese ›Ich mach' einen auf heißen, geilen Feger-Nummer‹? Es waren reichlich Frauen in der Bar, die sich nur zu gern von dir hätten abschleppen lassen. Warum hast du ausgerechnet mich ausgewählt?«

»Ich ... liebe ...« Ich hätte bereits reagieren sollen, als ich ihre Daumen an meiner Kehle spürte, aber irgendetwas hatte mir gesagt, ich solle sie gewähren lassen und abwarten. Es war völlig verrückt, doch mein Bauchgefühl hatte mich mehr als einmal aus schwierigen, ja, manchmal ausweglosen Situationen gerettet. Ich vertraute auf meinen Spürsinn, obwohl mir die Beine versagten und ich auf ihr Knie zu rutschen anfing. Dabei ließ ich meine Augen zurückrollen und lehnte meinen Kopf gegen ihre Schulter, während ich in ihrem Griff erschlaffte. Es war teils ein Akt der Kapitulation, teils ein Mangel an Kraft.

»Fuck …!«, bellte sie und ließ meinen Hals los.

Meinem ersten Instinkt folgend, wollte ich nach Luft schnappen. Doch zugleich wollte ich es ihr nicht zu leicht und es richtigmachen. Also nutzte ich meine ›Free Diving‹-Trainingserfahrungen, wandte die Technik des statischen Atemstillstands an und begann jede Spannung in meinem Körper zu lösen, als würde ich mich auf eine Meditation vorbereiten – wobei ich weiter zu Boden rutschte. Ich spürte, wie mir Lynette unter die Arme griff und mich behutsam auf den Boden sinken ließ – und wenngleich ich kleiner und leichter war, musste sie deutlich Kraft aufbringen.

»Fuck!« Sie schlug mir ins Gesicht. »Wach' auf, Bitch!«

Ich schaffte es meinen Kiefer hängen zu lassen, und selbst als mich der zweite Schlag traf, gelang es mir nicht zu blinzeln. Aber mir lief die Zeit davon, denn wenn ich nicht bald atmete, würde ich völlig ohnmächtig werden.

»Scheiße! Scheiße! Scheiiiißeee …!«

Lynette drückte ihren Mund auf meinen und blies ihre warme Luft in meine Lungen – Luft, die ich dringend brauchte. Okay, sie war ›Second-Hand‹, aber tausendmal besser als gar keine.

»Jetzt komm' schon! Komm' schon …!«, murmelte sie, während ihre Finger meinen Puls am Handgelenk suchten.

Meine Atemfrequenz war zwar auf null gesunken, aber mein Puls, so flach ich ihn auch bekommen hatte, war noch vorhanden. Für mehrere Sekunden schenkte sie mir noch einmal Luft, worauf ich ein heiseres Keuchen folgen ließ.

»Komm' schon, Kleines ... Es tut mir leid ... Es tut mir wirklich leid.« Sie atmete wieder für mich und drückte dann ihre Wange an meine.

Okay, dachte ich. Es wird langsam Zeit. Also sog ich keuchend Luft ein, bis es nicht mehr ging, krümmte meinen Rücken und riss meine Augen auf.

»Ja! Gut so! … Jaaaa …!« Lynette drückte ihre Hände auf meine Wangen. »Komm' zurück zu mir, Kleines.«

Ich röchelte und täuschte ein Trauma vor.

Lynette umarmte mich fest, ehe ihr bewusstwurde, dass sie mich gerade zu erdrosseln versucht hatte. Augenblicklich ließ sie mich los und bedeckte mein Gesicht mit Küssen. »Oh, mein Gott. Ich habe dich fast umgebracht. Es tut mir so leid. Bitte, vergib mir!«

Ich nickte und tätschelte ihren Unterarm. »Du musst echt mal an deinem Verfolgungswahn arbeiten und zu vertrauen lernen«, keuchte ich heiser und fasste mir an meinen schmerzenden Hals.

»Ja, ich weiß.« Sie presste ihre tränennasse Wange an meine. »Es liegt an diesem verfluchten Job. Manchmal drehe ich einfach durch.«

»Du hast mir nicht vertraut, nicht wahr? Obwohl wir in der gleichen Abteilung arbeiten?«

»Stimmt. So verrückt das auch klingt.«

»Immerhin hast du mich am Leben gelassen«, grinste ich sie an. »Bedeutet das, dass ich den Test bestanden habe?«

»Ja, du entzückendes, dummes Mädchen. Natürlich hast du bestanden.«

Ich rieb mir die Kehle. »Nun, da geht es mir gleich deutlich besser.«

Lynette half mir auf die Beine. »Ich werde das wieder gut machen, Kleines …« Sie neigte sich mir zu und flüsterte mir ins Ohr: »Hattest du jemals eine ganze Nacht lang umwerfenden Sex mit einer geilen, wenn auch leicht paranoiden Chica?«

»Nein, nicht, dass ich mich erinnere …« Ich schüttelte meinen Kopf. »Ah, Moment, da … da gab es mal ein Mädchen auf Kuba …«

»Klugscheißerin! Dann komm'. Du hattest einen Schock und musst dich hinlegen.«

»Angezogen?« Ich hob eine Augenbraue. »Oder nackt?«

»Ich werde mich schon darum kümmern. Vielleicht lass' ich dir ein wenig von deiner aufregenden Unterwäsche.« Sie grinste, wischte sich eine Träne weg und warf einen Blick auf meine bestrumpften Beine. »Ich stehe auf heiße Dessous.«

An diesem Punkt wusste ich endgültig, dass ich Lynettes Vertrauen gewonnen hatte …

***

Sherryl & Lynette - Regnum defende

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