Читать книгу Sherryl & Lynette - Regnum defende - Blossom Rydell - Страница 9

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Kapitel 7

Bloomfield hatte sich gerade erst bei mir gemeldet, um mir mitzuteilen, dass er einige spezielle Anrufe getätigt hatte, als Lynette mich erneut in ihr Büro rief und wieder mit einem braunen Umschlag winkte.

»Bring' das bitte in ›Section 6‹«, bat sie mich.

Ich warf einen Blick auf die Akten, die ich mir unter den Arm geklemmt hatte. »Ja, gerne. Ich habe noch Unterlagen für die ›Section 3‹. Kann deine auf dem Weg abgeben.«

»Das ist wirklich wichtig. Bitte beeile dich.«

»Ja, gut. Ich kann das auch zuerst erledigen, wenn es so dringend ist.«

»Das wäre großartig. Danke, Sherryl.«

*

Kaum war ich aus ihrem Büro und hatte die Tür geschlossen, eilte ich zum Treppenhaus und testete ich den Umschlag auch schon auf Menthol. Es war deutlich zu schmecken. Eine Überprüfung der anderen Verschlussseite ergab wie schon bei dem ersten Kuvert nichts. Es kam mir vor, als dass sich Lynette mir gegenüber etwas zu vertrauensselig verhielt. Ein Umstand, der mich weiter vorsichtig sein ließ. Behutsam zog ich die Blätter heraus und scannte das ausgedruckte Dokumente ein.

Es handelte sich um ein Gesprächsprotokoll zwischen ›Mistkäfer‹ und ›Schmeißfliege‹, in dem einige Worte mit einem orangefarbenen Textmarker hervorgehoben worden waren: ›Codes‹, ›Target‹ und ›Exchange‹. Das waren die exakt die Schlüsselworte, die Bloomfield an mich weitergegeben hatte. Es wurde immer deutlicher, dass Lynette meinen Abteilungsleiter ausspionierte. Einzig und allein das ›Warum‹, blieb weiterhin im Unklaren.

Im Untergeschoss, unweit vom Treppenhaus, befand sich ein sicherer Kopierer, in den mich mit einem ›Backdoor‹-Code einloggte. Schnell scannte ich die Seiten und schob in den Umschlag zurück. Plötzlich bemerkte ich auf dem letzten Bogen zwei rötliche Flecken und fluchte in mich hinein. Sie befanden sich überall dort, wo ich das Papier berührt hatte. Die leuchtenden Spuren meiner Fingerabdrücke überführten mich. »Verdammte Scheiße«, knurrte ich leise. »Lynette hat ein unsichtbares Markierungspulver benutzt!« Ich griff in meine Handtasche und suchte nach einer Pipette mit einem Neutralisator.

»Fuck! Fuck!«, entfuhr es mir, als ich ihn nicht fand, Panik in mir aufstieg, und ich sogar den Inhalt meiner Handtasche auf dem Boden auskippte, um nach ihm zu suchen. Mir lief die Zeit davon. Möglicherweise wartete bereits jemand auf den Umschlag. Was zur Hölle konnte ich tun? Ich durfte auf keinen Fall zulassen, dass sie mir auf die Spur kam und ich meinen Auftrag vermasselte.

In meiner Verzweiflung nahm ich die erstellte Kopie und schob diese anstelle des Originalbogens in den Umschlag. Es war die einzige Option, die mir in diesem Augenblick blieb – in der Hoffnung, dass derjenige, der das Protokoll bekam, das fehlende Markierungsmittel nicht bemerkte.

*

Mein Herz klopfte heftig, als ich den Umschlag wenige Minuten später weiterreichte, und ich sandte stille Stoßgebete gen Himmel, auch wenn ich nicht daran glaubte, dass es tatsächlich etwas helfen würde. Aber konnte ich das wirklich wissen? »Wenn es dich da oben gibt, lass' es bitte funktionieren. Denn wenn es jemand bemerkt, macht man mich fertig … Und dann wird es nicht bei ein paar blauen Flecken bleiben …«

***

Sherryl & Lynette - Regnum defende

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