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LESTOPOKTUS SPITZT DIE OHREN

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Xzatra starrte wie in Trance in die pulsierende Zauberkugel vor sich auf dem Tisch. Erst der Flügelschlag des Falken riss sie aus ihrer Versunkenheit. Xzerus landete auf ihrer Schulter; und hinter dem Paravent hob Lestopoktus lauschend den Kopf.

„Hattest du Erfolg?“, fragte die Zauberin.

„Selbstverständlich, Herrin“, erwiderte Xzerus stolz.

„Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann, mein Guter. Es beruhigt mich, dass Samiras die goldene Phiole jetzt bei sich hat. Hoffentlich achtet sie von nun an besser darauf. Sie kommt gut voran. Wenn nichts dazwischen kommt, müsste sie in drei, spätesten vier Tagen das Krakhet-Gebirge erreichen.“

„Ja, Herrin. Aber trotzdem wird noch viel Zeit vergehen, bis sie Teufats Burg erreicht und den Zaubersamen gefunden hat.“

Versteckt hinter dem Paravent spitzte Lestopoktus die Ohren.

„Daran kann ich leider nichts ändern. Du weißt doch, dass ich nur bedingt eingreifen darf. Aber du hast natürlich recht. Die Zeit läuft uns davon, zumal Samiras den ersten Teil ihrer Aufgabe zu Fuß bewältigen muss, denn Reittiere würden in der glutheißen Wüste eher hinderlich sein. Zum Glück kann der Zaubersamen zwar versteckt, doch niemals vernichtet werden. Andernfalls hätte Teufat es schon längst getan und alles wäre verloren.“

Der Falke nickte müde.

„Du bist erschöpft, mein guter Xzerus. Sobald ich den Zauberbann um das Schloss gelegt habe, bringe ich dich zu deinem Lieblingsplatz, dort kannst du dich ausruhen“, sagte Xzatra und schritt mit dem Falken auf der Schulter zur Tür.

Da sauste kreischend eine Krähe hinter dem Paravent hervor, stürzte auf das offene Fenster zu und schwang sich hinaus. Gerade noch rechtzeitig, denn als sie zurückblickte, umhüllte flirrendes Zaubergespinst Xzatras Schloss.

Der Zaubersamen

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