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Von der Bulimie in die Magersucht

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Der Weg von der Bulimie in die Magersucht war fließend, man bemerkt es so gut wie gar nicht. Als ich mich damals mit meinen 58 Kilogramm im Spiegel betrachtete, habe ich großen Gefallen daran gefunden. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich schlank und hatte das Gefühl, meinem Ziel immer näher zu kommen. Wenn man bei einer Sache lange Zeit nicht vorangekommen ist und sich endlich kleine Erfolge eingestellt haben, ist man natürlich noch motivierter, daran weiter zu arbeiten, um das Ziel zu erreichen.

Mein Verhalten und die Einstellung zum Essen hat sich immer mehr verändert. Wenn ich mal was gegessen habe, musste es sehr gesund sein. Und trotzdem hatte ich dann das Gefühl, das Essen würde mich von innen heraus vergiften. So langsam habe ich auch angefangen, die Magersucht zu dokumentieren, durch Bilder und Aufschriebe habe ich den Weg in die Magersucht festgehalten. Mein ständiger Begleiter war die Kalorientabelle. Auch mein Verhalten hat sich merkwürdig verändert. Gesundheitlich ging es mir immer schlechter und immer deutlicher konnte ich kleine Einschränkungen an mir bemerken. Wie schon gesagt, man bemerkt kaum, wo der Übergang von der Bulimie in die Magersucht stattfindet. Auf einmal steckt man ganz tief drin und kann sich alleine von der Sucht nicht mehr befreien, weil man zu schwach und hilflos ist.

Anhand von ein paar Verhaltensveränderungen, die ich wie folgt beschreiben werde, konnte man an mir den Übergang von der Bulimie in die Magersucht erkennen. Diese Veränderungen, und es kommen in den nächsten Kapiteln noch mehr dazu, haben sich durch meine ganze Magersucht gezogen.

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