Читать книгу Kathryn - Dunkle Begierde - Charity Blake - Страница 9

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Kapitel 5

»Kathryn, Schätzchen! Schön dich zu sehen!«

Priscilla Windhurst begrüßte ihre Freundin überschwänglich. Sie küsste sie links und rechts angedeutet auf die Wangen und ein breites Lächeln erschien auf ihrem stark geschminkten Mund. Ihre langen blonden Haare waren zu einem strengen Knoten nach oben gebunden.

»Ich freue mich auch, Priscilla!« Kathryn bemühte sich, ein freundliches Gesicht zu machen. Auch ihre Haare waren fein säuberlich hochgesteckt. Das Gesicht lediglich leicht geschminkt, um ihre Tränenspuren unter den Augen zu verdecken.

»Ist das dein neuer Bodyguard?« Priscilla deutete mit dem Kinn zu Eric, der etwas abseitsstand, um die Privatsphäre der Frauen zu wahren.

»Wow! Der ist ja umwerfend! Der wäre ja glatt eine Versuchung wert!« Priscilla kicherte verschwörerisch. Ihr entging, wie Kathryn schamhaft errötete.

Hoffentlich bemerkte das Plappermaul Priscilla nicht, was zwischen ihr und Eric lief. Sie würde es brühwarm ihrem Ehemann erzählen und der wiederum Gordon. Kathryn lief es eiskalt den Rücken hinunter.

»Schätzchen! Alles gut bei dir?«

»Wie? – Ja, na klar! Ich war nur in Gedanken!«, beeilte sich Kathryn, zu antworten.

»Haha, bei dem Anblick dieses Hünen kann es einem schon mal die Sprache verschlagen. Unverhohlen musterte sie den Sicherheitsmann. »Ob der überall so gut gebaut ist?« Priscilla leckte sich lasziv über ihre Lippen und warf Eric einen schmachtenden Blick zu.

Dieser verzog keine Miene und grüßte nur höflich zurück, bevor er sich dezent umdrehte.

Und wie der gebaut ist! Aber das werde ich dir nicht auf die Nase binden. Der gehört mir! »Priscilla, an was du schon wieder denkst!«, entrüstete sich Kathryn gespielt empört.

»War doch nur Spaß! Gucken wird man ja wohl noch dürfen! - Komm lass uns anfangen! Unser neues Kindermädchen hat heute ihren freien Abend. Da muss ich rechtzeitig zuhause sein, um den Quälgeist selbst zu versorgen!«

»Wie geht es Benjamin? Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen!« Kathryn war froh über den Themawechsel.

»Ach, na ja! Er ist jetzt gerade in einem schwierigen Alter! Will ständig beschäftigt werden. Die Zeit habe ich einfach nicht. Aber das will er einfach nicht akzeptieren. Zum Glück geht er ab dem Herbst auf eine private Vorschule. Und bis dahin haben wir jetzt eine neue Nanny eingestellt!«

Kathryn konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass einem ein so stilles herziges Kind, wie Benjamin auf die Nerven gehen könnte. Aber Priscilla war eben nicht die klassische Mutter, die gewillt war, für ihre Kinder auf irgendetwas anderes zu verzichten.

»Wieso hast du schon wieder eine neue Nanny? Was war denn mit der alten?«, wollte Kathryn interessiert wissen.

»Stell dir vor, die wollte doch glatt zwei freie Tage die Woche. Das geht überhaupt nicht! Ein freier Tag und zusätzlich noch ein freier Abend. Mehr Zeit habe ich einfach nicht. Das wollte sie nicht einsehen. Aber jetzt haben wir eine Chinesin! Die akzeptiert alles, was man ihr sagt. Außerdem bringt sie Benjamin gleich chinesisch bei. In der heutigen Zeit ein absolutes Muss!«

Kathryn rollte nur heimlich mit den Augen. Ob nun ein Fünfjähriger schon chinesisch lernen sollte, ließ sie dahingestellt. Aber es stand ihr ohnehin nicht zu, die Erziehungsmethoden ihrer Freundin zu kritisieren. Also nickte sie nur.

»Werdet ihr zum Wohltätigkeitsball kommen?«, wollte Priscilla wissen.

»Natürlich! Gordon lässt es doch nicht nehmen, in der Öffentlichkeit aufzutreten!« Innerlich graute Kathryn vor diesem Abend. Sie mochte solche Anlässe nicht besonders und in Begleitung ihres Gatten wurde es meist zu einem Spießrutenlauf für sie.

Priscilla plapperte während der gesamten Partie auf Kathryn ein. Lauter belangloser Tratsch und sie hörte meist nur mit einem Ohr zu. Normalerweise störte es sie nicht, über all die Nebensächlichkeiten aus ihren Kreisen informiert zu werden. Wer wen mit wem betrügt, welche geschäftlichen Miseren im Anflug waren ... das bestimmte nun mehr seit über zehn Jahren ihr Leben. Aber heute hatte sie dafür überhaupt keine Nerven. Immer wieder sah sie heimlich zu Eric, der sich in einigem Abstand anscheinend interessiert mit Priscillas Sicherheitsmann unterhielt.

Aber auch er sah verstohlen immer wieder zu ihr. Und wenn sich ihre Blicke dann kurz trafen, liefen Kathryn wohlige Schauer über den Rücken und Hitze schoss ihr ins Gesicht.

»Irgendwie bist du heute nicht richtig bei der Sache!«, maulte Priscilla und runzelte die Stirn, »stimmt etwas nicht mit dir?«

Gar nichts stimmt mehr!

»Nein, alles in Ordnung! Ich hab’ nur letzte Nacht schlecht geschlafen und bin etwas übermüdet!«, log Kathryn schnell.

Priscilla gab sich damit zufrieden.

Nachdem sie mehr oder weniger schlecht das Spiel beendet hatte, bestand ihre Freundin unbedingt noch auf einen Cocktail in der Lounge des Platzes. Um nicht unhöflich zu erscheinen, willigte Kathryn ein. Sie wäre viel lieber an Erics Seite nach Hause gefahren.

*

Schließlich war es bereits später Nachmittag, als sie endlich den Heimweg antreten konnte. Entgegen jeglicher Etikette und sonstiger Gepflogenheiten nahm sie neben Eric auf dem Beifahrersitz Platz. Sie wollte seine Nähe spüren. Als sie aus dem Parkplatz auf die Landstraße einbogen, sah sie verlegen auf ihre Fußspitzen.

Eric legte seine Hand auf ihren Oberschenkel, was ihr sofort wieder die Hitze in ihre Körpermitte schießen ließ.

Verdammt, warum reagiere ich so extrem auf diesen Mann?

»Hast du dich gut amüsiert, Kath!« Seine dunkle Stimme verursachte ihr ein Kribbeln im Bauch.

»Ja, es war fantastisch!«, meinte sie mit einem ironischen Unterton.

»Das hat man dir angesehen!« Eric grinste sie von der Seite schief an. Seine Augen funkelten in einem leuchtenden himmelblau und stachen aus dem wettergebräunten Teint seines Gesichts.

»Was hättest du stattdessen lieber gemacht?«, fragte er, während seine Hand weiter nach oben wanderte und zielsicher den Weg zu ihrer Scham fand.

Selbst durch den Stoff ihrer Hose fühlte sie bei seinen Berührungen sofort ein Prickeln in ihrer Klitoris. Ein lautloser Seufzer glitt über ihre Lippen.

»Sag es! Was hättest du gerne getan?«, forderte er erneut und seine Stimme hatte wieder diesen rauen, dominanten Unterton, der keine Verweigerung duldete.

Kathryn sah von der Seite die Erektion unter seiner Hose und schluckte. »Ich ... ich wäre ...!«, begann sie leise.

»Ja, ich höre!«

»Ich wäre lieber mit dir alleine gewesen!«

»Um was zu tun!« Es erregte ihn ungemein, sie so schüchtern neben sich sitzen zu sehen.

Sie wurde feuerrot. »Ich möchte richtig mit dir schlafen!«, presste sie aufgeregt heraus und schloss dabei die Augen vor Scham.

Er grinste zufrieden. »So möchtest du das, ja?« Seine Finger rieben über die Stelle, unter der ihre Schamlippen verborgen waren.

Sie nickte, ohne die Augen wieder zu öffnen.

»Dann lass dich überraschen, min lille jente! Unser erstes Mal wird etwas ganz Besonderes werden!«

Wieder nickte sie, stutzte aber augenblicklich. »Hast du mich eben dein kleines Mädchen genannt?«

Verdammt! Böser Fehler, Eric! Aber woher weiß sie ...?

»Was meinst du?«

»Min lille jente bedeutet mein kleines Mädchen! Aber das ist norwegisch und nicht schwedisch! Du bist aber doch Schwede?«

Wie um alles in der Welt ...? Zu spät! Jetzt musste eine Erklärung her! Für die Wahrheit war es noch zu früh! Ein letzter Rest von Vernunft ließ Eric vorsichtig sein. Es stand zu viel auf dem Spiel.

»Ja, ich bin Schwede!«, log er schnell, »aber meine Großmutter kam aus Norwegen. Daher kann ich auch ein paar Brocken in dieser Sprache!«

»Ah so!« Für sie klang diese Begründung logisch, darum gab sie sich damit zufrieden. Außerdem wog die Bedeutung seiner anderen Andeutung wesentlich schwerer. Unser erstes Mal! Meine Güte! Dieser Satz ließ sie feucht werden.

Eric atmete tief durch. Gott sei Dank nochmal gut gegangen.

Bald schon, kleine Kath, werde ich dir vielleicht alles erzählen! Ehrlich sein in allem! – Verfickte Scheiße! Du riskierst damit deinen Auftrag, du hirnloser Schwanzträger! – Nein! Es muss beides zu schaffen sein!

»Was meintest du damit, unser erstes Mal soll etwas Besonderes werden?«, wollte sie schließlich neugierig wissen.

Mit einem sinnlichen Seitenblick erwiderte er nur: »Du fragst zu viel! Wie ein kleines Mädchen! Warte es ab! Ich habe etwas ganz Besonderes geplant. Damit du es nie wieder vergisst! Unser erstes Mal!«

Kathryn liefen Schauer der Erregung über den Rücken und sie stöhnte gequält auf, weil sie vor Neugierde zu platzen schien. Doch bevor sie weiter bohren konnte, waren sie am Anwesen angekommen. Eric zog seine Hand zurück. Der Wachmann am Eingangstor sollte keinen Verdacht schöpfen.

»Nimm dir für morgen Abend nichts vor, kleine Kath! Ich werde dich entführen!«, raunte er ihr leise zu und grüßte den Wachmann freundlich, bevor er durch das geöffnete Tor fuhr.

***

Kathryn - Dunkle Begierde

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