Читать книгу Shirley (Deutsche Ausgabe) - Charlotte Bronte, Шарлотта Бронте - Страница 3
ERSTES BUCH I – Levitisch
ОглавлениеIn den letzten Jahren hat sich ein wahrer Sturzregen von Hilfsgeistlichen über den Norden Englands ergossen. Sie sind dicht über die Hügel verteilt. Jedes Kirchspiel hat einen oder mehrere. Sie sind jung genug, um sehr tatkräftig zu sein, und könnten viel Gutes bewirken. Doch nicht von den jüngsten Jahren reden wir, wir gehen zurück zum Anfang unseres Jahrhunderts. Späte Jahre, wie die gegenwärtigen, sind staubig, sonnenverbrannt, heiß, trocken. Wir wollen die Hitze vermeiden, sie in der Siesta vergessen, den Mittag im Schlummer verleben und von der Morgendämmerung träumen.
Lieber Leser, wenn du nach diesem Vorspiel glaubst, dass etwas wie eine Romanze vor dir ausgebreitet werden soll, so hast du dich gewaltig geirrt. Erwartest du Sentimentalität, Poesie und Träumerei? Hast du mit Leidenschaft, Aufregung und Melodramatik gerechnet? Mäßige deine Erwartungen, bringe sie auf einen geringeren Stand. Etwas Wirkliches, Kühles und Solides liegt vor dir, etwas ebenso unromantisches wie ein Montagmorgen, wenn alle, die zu arbeiten haben, mit dem Bewusstsein aufwachen, dass sie aufstehen und daran gehen müssen. Wir wollen nicht mit Sicherheit behaupten, dass du nicht vielleicht in der Mitte oder am Ende dieser Mahlzeit etwas Pikantes finden könntest, aber so viel ist gewiss: Der erste Gang, der auf die Tafel gesetzt wird, wird einer sein, den ein Katholik – ja sogar ein englischer Katholik – am Karfreitag essen kann. Kalte Erbsen und Essig ohne Öl, ungesäuertes Brot mit bitteren Kräutern und kein Lammbraten.
In den letzten Jahren, sagte ich, hat sich ein wahrer Sturzregen von Hilfsgeistlichen über den Norden Englands ergossen, aber um 1811, 1812 war derselbe noch nicht niedergegangen. Hilfsgeistliche waren selten. Es gab noch keine Seelsorge-Hilfe, keine Hilfsgeistlichen-Gesellschaft, die überarbeiteten alten Pfarrherren und Würdenträgern eine helfende Hand ausstreckte und ihnen Mittel verlieh, einen kräftigen, jungen Kollegen aus Oxford oder Cambridge zu bezahlen. Die jetzigen Nachfolger der Apostel, Schüler des Dr. Pursey und Werkzeuge der Propaganda, wurden damals noch in Wiegenbetten gehätschelt oder erlitten ihre Wiedergeburt durch die Nottaufe im Handbecken. Du hättest durchaus nicht vermuten können, wenn dir einer derselben vor die Augen gekommen wäre, dass die italienisch gebügelte Doppelkrause seines Haarnetzes die Augenbrauen eines präordinierten, ganz speziell geweihten Nachfolgers des heiligen Pauls, Peters oder Johannes umgebe, ebenso wenig, wie du in den Falten seiner langen Nachtjacke das weiße Chorhemd vermutet hättest, in welchem später die Seelen seiner Gemeinde aufs Grausamste eingeübt und sein altmodischer Vikar völlig in die Enge getrieben werden sollte, wenn das weitärmelige Gewand hoch oben auf einer Kanzel gehandhabt wurde, das zuvor nie höher als über das Lesepult ausgebreitet worden war. Aber selbst in jenen Tagen des Mangels gab es dennoch Hilfsgeistliche. Diese kostbare Pflanze war zwar selten, fand sich aber doch. Ein gewisser begünstigter Landstrich an der Westgrenze von Yorkshire konnte sich dreier Aaron-Stäbe rühmen, die in einem Umfang von zwanzig englischen Meilen blühten. Du sollst sie sehen, lieber Leser. Gehe in das nette Gartenhaus am Ende von Whinbury, tritt in den kleinen Salon – da sitzen sie bei Tisch. Vergönne mir, sie dir vorzustellen. Mr. Donne, Hilfsgeistlicher von Whinbury, Mr. Malone, desgleichen von Briarfield, Mr. Sweeting, ebenso von Nunnely. Dies ist Mr. Donnes Zimmer, zur Wohnung eines gewissen John Gale, eines kleinen Tuchmachers, gehörend. Mr. Donne hat seine Brüder freundlich eingeladen, mit ihm zu speisen. Du und ich, wir wollen ebenfalls dabei sein, sieh also, was zu sehen, und höre, was zu hören ist. Jetzt speisen sie aber noch und während sie dies tun, wollen wir zur Seite treten.
Diese Herren stehen in der Blüte der Jugend. Sie besitzen alle Tatkraft dieses interessanten Alters, eine Emsigkeit, die ihre abgestumpften alten Vikare gern in den Kanal ihrer Pastoralspflichten leiten, indem sie oft den Wunsch äußern, sie durch eine sorgfältige Überwachung der Schulen und fleißige Besuche bei ihren kranken Gemeindemitgliedern ausgedehnt zu wissen. Die jugendlichen Leviten halten dies jedoch für unnütz. Sie ziehen es vor, ihre Kräfte an eine Lebensweise zu verschwenden, die, wenn sie auch anderen Augen langweiliger und eintöniger als die Arbeit eines Webers an seinem Webstuhl erschiene, ihnen doch eine unabsehbare Menge von Vergnügen und Beschäftigung zu gewähren scheint.
Ich meine nämlich damit ein stetes Hin- und Herwandern zwischen ihren Quartieren, keine Runde, sondern ein Dreieck von Besuchen, die sie sich das ganze Jahr hindurch, Winter und Frühling, Sommer und Herbst, abstatten. Jahreszeit und Witterung machen keinen Unterschied. Mit unermüdlichem Eifer trotzen sie Schnee und Hagel, Wind und Regen, Schlamm und Staub, um sich zu besuchen, Tee zu trinken und mittags und abends zu essen. Es ist schwer zu sagen, was sie so zueinander zieht. Freundschaft ist es nicht, denn sooft sie zusammenkommen, streiten sie sich. Religion ist es nicht, dieses Thema wird nie von ihnen berührt. Theologie mögen sie wohl gelegentlich besprechen, aber Frömmigkeit – nie. Auch ist es nicht Liebe zum Essen und Trinken, denn jeder könnte ebenso gut eine Hammelkeule und Pudding, ebenso starken Tee und saftigen Toast zu Hause haben, wie es ihm von seinen Brüdern vorgesetzt wird. Mrs. Gale, Mrs. Hogg und Mrs. Wipp, ihre jeweiligen Wirtinnen, versichern, dass sie es bloß deshalb tun, um anderen Leuten Unbequemlichkeiten zu bereiten. Unter den anderen Leuten verstehen die guten Damen sich selbst, denn sie werden allerdings durch dieses System gegenseitiger Einladung in steter Unruhe gehalten.
Mr. Donne und seine Gäste sitzen also beim Mittagsessen. Mrs. Gale wartet ihnen auf, aber ein Funke heißen Küchenfeuers funkelt in ihren Augen. Sie bedenkt, dass das Vorrecht, gelegentlich zu einem Mittagsmahl ohne viele Beschwerden einzuladen (ein Vorrecht, das in die Bedingungen mit aufgenommen worden ist, unter welchen sie vermietet hat), doch zuletzt völlig hinreichend ausgeübt worden ist. In dieser Woche ist es erst Donnerstag, und bereits am Montag ist Mr. Malone, der Hilfsgeistliche von Briarfield, zu Frühstück und Mittagsessen gekommen, Dienstag Mr. Malone und Mr. Sweeting aus Nunnely zum Tee, sie waren zum Abendessen geblieben, hatten das Gastbett eingenommen und sie mit ihrer Gesellschaft beim Frühstück am Mittwochmorgen beehrt und jetzt, am Donnerstag, waren sie beide zu Mittag hier und Mrs. Gale fest überzeugt, sie würden die ganze Nacht über verweilen. »C’en est trop!«1 würde sie gesagt haben, wenn sie Französisch sprechen könnte.
Mr. Sweeting zerschneidet die Scheibe Roastbeef auf seinem Teller und klagt, dass sie sehr zäh sei. Mr. Donne sagt, ihr Bier sei schal. Oh! Das ist das Schlimmste von allem. Wenn sie nur wenigstens höflich wären, würde Mrs. Gale es nicht so genau nehmen. Wenn sie nur wenigstens mit dem zufrieden zu sein schienen, was sie bekämen, würde sie es noch hingehen lassen, aber diese jungen Leute sind so vornehm und so hochmütig, sie setzen jedermann unter sich herab, sie behandeln sie sogar geradezu unhöflich, weil sie keine Magd hält, sondern alles im Haus selbst verrichtet, wie ihre Mutter es auch getan hat, und dann sprechen sie auch stets Böses von den Yorkshirer Straßen und Yorkshirer Leuten, sodass Mrs. Gale eben dadurch überzeugt wird, dass keiner von ihnen ein echter Gentleman oder von guter Herkunft sei. Der alte Pfarrer ist mehr wert, als das ganze Bündel von diesen Schulknaben. Er kennt die guten Sitten und ist freundlich gegen Hohe und Niedere.
»Mehr Brot!« schrie Mr. Malone in einem Ton, der, obgleich er nur um zwei Silben verlängert war, ihn doch sogleich als den Eingeborenen des Landes des Klees und der Erdäpfel kennzeichnete. Mrs. Gale hasst Mr. Malone mehr als jeden der anderen beiden, aber sie fürchtet ihn auch, denn er ist ein langer, kräftig gebauter Mann, mit wahrhaft irischen Beinen und Armen und einem ebensolchen Gesicht, nicht dem milesischen, nicht im Stil Daniel O’Connels, sondern der wilden, nordamerikanisch-indianischen Art von Gesicht, das einer gewissen Klasse der irischen Vornehmen eigen ist und ihm ein versteinertes und stolzes Ansehen gibt, wie es sich besser für den Besitzer einer Sklavenplantage, als den Landeigner unter freien Bauern eignet. Mr. Malones Vater nannte sich einen Gentleman, er war arm und verschuldet und von lächerlichem Stolz, und sein Sohn gleicht ihm vollkommen.
Mrs. Gale gab ihm das Brot.
»Schneiden Sie es, Frau!« sagte ihr Gast, und ›die Frau‹ schnitt es auch. Wäre sie ihrer Neigung gefolgt, würde sie auch den Pfarrer geschnitten haben. Ihr Yorkshire-Gemüt empörte sich heftig gegen diese Art zu befehlen.
Die Herren hatten guten Appetit, und wenn das Rindfleisch auch zäh war, aßen sie doch ein tüchtiges Stück davon. Sie tranken auch eine erträgliche Menge des ›schalen Biers‹, während eine Schüssel mit Yorkshire-Pudding und zwei mit Gemüse verschwanden, wie Blätter vor Heuschrecken. Auch der Käse bekam ausgezeichnete Spuren ihrer Aufmerksamkeit zu spüren und ein ›Gewürzkuchen‹, der als Dessert folgte, wurde unsichtbar wie eine Erscheinung, und seine Spur ward nicht mehr gefunden. In der Küche sang Abraham, Mrs. Gales Sohn und Erbe, ein Junge von sechs Sommern, dessen Elegie. Er hatte mit der Rückkehr desselben gerechnet, und als die Mutter den leeren Teller hereinbrachte, erhob er seine Stimme und weinte bitterlich.
Währenddessen saßen die Hilfsgeistlichen und tranken ihren Wein, ein Getränk anspruchsloser Lese, mäßig erheiternd. Mr. Malone hätte allerdings lieber Whisky gehabt, aber da Mr. Donne Engländer war, besaß er dieses Getränk nicht. Indem sie zechten, disputierten sie, nicht über Politik, noch weniger über Philosophie, am wenigsten über Literatur. Diese drei Gegenstände waren ohne jedes Interesse für sie. Selbst nicht über praktische oder wissenschaftliche Theologie, sondern über kleinliche Punkte der kirchlichen Disziplin; Frivolitäten, die allen anderen außer ihnen als bloße Seifenblasen vorkommen mussten. Mr. Malone, dem es glückte, zwei Gläser Wein zu trinken, während seine Mitbrüder sich mit einem begnügten, wurde nach und nach auf seine Weise lustig, das heißt, er wurde ein wenig grob, sagte rohe Dinge in anmaßendem Ton und lachte überlaut über seinen eigenen Witz.
Jeder seiner Gefährten wurde der Reihe nach seine Zielscheibe. Malone hatte eine Menge von Scherzreden zu ihren Diensten, die er bei gastlichen Gelegenheiten, wie der gegenwärtigen, regelmäßig servierte, doch selten veränderte. Das war aber auch kaum nötig, da er sich selbst nie für monoton hielt und sich auch nicht darum kümmerte, was andere dachten. Mr. Donne beglückte er durch Anspielungen auf dessen außerordentliche Magerkeit und Sticheleien über seine Stupsnase, besonders aber mit Sarkasmen auf einen gewissen fadenscheinigen schokoladenfarbenen Überrock, welchen dieser Gentleman gewohnt war, wenn es regnete oder Regen zu erwarten war, zu tragen, sowie mit Kritiken über einen ausgesuchten Vorrat gezierter Phrasen und Arten, die Worte auszusprechen, die Mr. Donne ganz eigen waren und wegen der Eleganz und Feinheit, die sie seinem Stil verliehen, wohl bemerkt zu werden verdienten.
Mr. Sweeting wurde wegen seines Wuchses aufgezogen. Er war ein kleiner Mann, ein wahrer Knabe an Größe und Stärke in Vergleich zu dem riesenhaften Malone. So scherzte dieser auch über dessen musikalische Kenntnisse. Er spielte die Flöte und sang Hymnen wie ein Seraph, wenigstens glaubten es einige junge Damen seiner Gemeinde. Ferner neckte er ihn als Liebling der Damen und verspottete ihn wegen seiner Mutter und Schwestern, nach denen der arme Sweeting sich oft sehnte und von denen er, töricht genug, manchmal in Gegenwart des geistlichen Lustigmachers sprach, bei dessen körperlichen Merkmalen das Ergänzen der natürlichen Zuneigung irgendwie vergessen worden war.
Die Schlachtopfer nahmen diese Angriffe jeder nach seiner eigenen Art und Weise auf. Mr. Donne mit einer vornehmen Selbstgefälligkeit und einer halb trotzigen Teilnahmslosigkeit, dem einzigen Zeichen seiner außerdem etwas verkrüppelten Würde, Mr. Sweeting mit der Gleichgültigkeit einer heiteren, leichten Laune, welche nie voraussetzte, dass sie irgendeine Würde aufrecht zu halten habe.
Wenn Malones Scherze zu derb wurden, was nicht selten geschah, vereinten sich beide, dieselben gegen ihn zu kehren, indem sie ihn fragten, wie viele Knaben ihm ›irischer Peter‹ (Malones Name war Peter, der hochwürdige Peter Augustus Malone) nachgerufen hätten, als er heute hierher unterwegs gewesen war. Auch baten sie ihn um Auskunft, ob es bei Geistlichen in Irland Mode sei, dass sie geladene Pistolen in den Taschen hätten und einen Prügel in den Händen, wenn sie Gemeindebesuche machten, und sie erkundigten sich ebenso nach der Bedeutung solcher Worte wie: vele, firrum, hellum und storrum (so sprach Malone nämlich stets veil [Schleier], firm [fest], helm [Ruder], storm [Sturm] aus) und wandten noch andere Methoden der Wiedervergeltung an, wie es ihnen ihre angeborenen Geisteskräfte erlaubten.
Dies half aber jetzt nichts. Malone, der weder gutmütig noch teilnahmslos war, befand sich jetzt in einer erregten Stimmung. Er schrie, er gestikulierte. Donne und Sweeting lachten. Er schmähte sie als Sachsen und Pöbel in den kräftigsten Ausdrücken seiner hohen keltischen Stimme. Sie neckten ihn damit, dass er in einem eroberten Land geboren sei. Er drohte mit Rebellion im Namen seines Vaterlandes und goss seinen Hass gegen die englische Herrschaft aus, sie aber sprachen von Lumpen, Bettlern und Pestilenz. Das kleine Zimmer war in Aufruhr. Man hätte glauben sollen, auf solche gewaltigen Reden müsse ein Duell folgen; zu verwundern war es nur, dass Mr. und Mrs. Gale bei dem Lärmen keine Angst bekamen und sie nicht nach dem Constabler schickten, um Frieden zu stiften. Sie waren jedoch an solche Demonstrationen gewöhnt und wussten recht gut, dass die Hilfsgeistlichen nie ohne ähnliche Übung miteinander speisten oder Tee tranken, daher waren sie wegen der Folgen völlig beruhigt, davon überzeugt, dass diese klerikalen Streitigkeiten ebenso harmlos wie geräuschvoll wären, sich in ein Nichts auflösen würden und in welcher Weise auch jene Herren zur Nacht auseinandergingen, sie doch gewiss des anderen Morgens als die besten Freunde wieder zusammenkommen würden.
Als nun das würdige Paar so an seinem Küchenfeuer saß und auf die wiederholten und hell klingenden Berührungen von Malones Faust mit der Mahagoniplatte des Speisetisches und folglich auf das Klirren und Klingen der Flaschen und Gläser, das jedem Anfall folgte, horchte sowie auf das Spottgelächter der vereinten englischen Disputanten und die stammelnde Deklamation des einzelnen Iren, vernahmen sie an der äußeren Tür Fußtritte und dann erklang der Klopfer rasch an ihr.
Mr. Gale ging und öffnete.
»Wer ist oben bei Ihnen im Salon?« fragte eine Stimme, eine sehr merkwürdige Stimme, mit näselndem und abgehackten Unterton.
»Oh, Mr. Helstone, sind Sie es, Sir? Ich konnte Sie in der Dunkelheit kaum erkennen. Wollen Sie nicht hereinkommen?«
»Ich muss erst wissen, ob es der Mühe wert ist. Wen habt ihr oben?«
»Die Hilfsgeistlichen, Sir.«
»Wie? Alle zusammen?«
»Ja, Sir.«
»Und sie speisen hier?«
»Ja, Sir.«
»Gut!«
Mit diesen Worten trat eine Person ein – ein Mann mittleren Alters, schwarz gekleidet. Er ging geradewegs durch die Küche an die innere Tür, öffnete diese, streckte den Kopf vorwärts und horchte. Es gab auch etwas zu horchen, denn der Lärm oben war lauter denn je.
»Aha!« sprach er zu sich selbst, dann aber an Mr. Gale gewandt: »Haben Sie oft solche Auftritte?«
Mr. Gale war Kirchenvorsteher gewesen und daher nachsichtig gegen die Priester.
»Es sind junge Leute, Sir! Sie wissen es ja – junge Leute!« sagte er vermittelnd.
»Jung! Sie brauchen noch Schläge. Die abscheulichen Buben! – Und wenn Sie ein Dissenter2 wären, John Gale, statt ein guter Anglikaner zu sein, würden sie dasselbe tun – Sie würden sich selbst preisgeben, aber ich will –«
Und als Ende dieser Bemerkung ging er durch jene Tür, machte sie hinter sich zu und stieg die Treppe hinauf. Hier hörte er wieder einige Minuten am oberen Zimmer zu. Als er nun ohne anzuklopfen eintrat, stand er vor den Hilfsgeistlichen.
Und sie waren stumm, sie waren ergriffen, und so war es der Eintretende auch. Dieser, ein von Statur kleiner, aber kräftiger Mann, der auf breiten Schultern einen Habichtskopf und dergleichen Auge und Nase trug, über welchem ein Rheoboam oder Schaufelhut saß, den er in der Gegenwart derer, vor denen er eben stand, abzunehmen oder zu lüften nicht für nötig hielt, faltete seine Arme über seine Brust und musterte seine jungen Freunde, wenn man sie so nennen konnte, ausgiebig.
»Wie?« begann er und sprach nun nicht mehr in einem näselnden, sondern in einem tiefen Ton – mehr als tief – einem Ton, den er absichtlich hohl und dumpf erschallen ließ: »Wie? Ist das Pfingstwunder hier wieder erneuert worden? Sind die fremden Zungen wieder zurückgekehrt? Wo sind sie? Ihr Ton füllte das ganze Haus. Ich hörte die Sprachen in voller Lautstärke, Parther, Meder und Elamiter, welche in Mesopotamien wohnen und in Judäa und Kappadokien, in Pontus und Asien, Phrygien und Pamphylien, in Ägypten und in den Ländern Libyens um Kyrene, Fremde aus Rom, Juden und Proseliten, Kreter und Araber, jeder von ihnen musste vor zwei Minuten seinen Repräsentanten in diesem Zimmer gehabt haben.«
»Ich bitte um Vergebung, Mr. Helstone«, begann Mr. Donne, »haben Sie die Güte sich zu setzen. Befehlen Sie ein Glas Wein?«
Seine Höflichkeiten erhielten keine Antwort. Der Habicht im schwarzen Rock fuhr fort:
»Was spreche ich denn von der Gabe der Sprache? Eine Gabe in der Tat! Ich verwechselte das Kapitel, das Buch, das Testament! Evangelium statt Gesetz, Apostelgeschichte statt Genesis, Jerusalem statt der Ebene von Schinar.
Es war nicht die Gabe, sondern die Verwirrung der Sprachen, die mich mit ihrem Geschnatter stocktaub werden ließ. Ihr Apostel! Was? Ihr drei! Auf keinen Fall! – Drei hochmütige babylonische Maurer – nicht mehr und nicht weniger!«
»Ich versichere Ihnen, Sir, wir haben bloß bei einem Glas Wein, nach einem freundlichen Mahl miteinander geschwatzt – die Dissenters zu bekehren.«
»Oh! Die Dissenters bekehren! – Sie! – Malone, der die Dissenters bekehrt?! Es klang mir vielmehr, als wollte er seine Mit-Apostel bekehren. Ihr strittet euch untereinander und machtet – Ihr drei allein ungefähr ebenso viel Lärm wie Moses Barraclough, der predigende Schneider, und alle seine Hörer in ihrer methodistischen Kapelle dort machen, wenn sie mitten in der Wiedererneuerung stecken. Ich weiß, wessen Fehler das ist … Ihr Fehler, Malone.«
»Meiner? Sir?«
»Ja, Ihrer Sir. Donne und Sweeting waren ruhig, bevor Sie kamen und würden ruhig sein, wenn Sie gingen. Ich wünschte, Sie hätten, als sie über den Kanal fuhren, Ihre irischen Gewohnheiten hinter sich gelassen. Dubliner Studenten-Art taugt hier nichts. Ein Benehmen, das in einem wilden Morast und in einer bergigen Gegend in Connaught unbemerkt bleiben würde, lädt in einer anständigen englischen Kirchengemeinde Missgunst auf diejenigen, die es sich zuschulden kommen lassen, und was noch viel schlimmer ist, auf das heilige Amt selbst, dessen demütiges Anhängsel sie nur sind.«
Es lag eine gewisse Würde in der Art des kleinen ältlichen Mannes diese jungen Leute zurechtzuweisen, obgleich es vielleicht nicht die für diese Gelegenheit geeignetste war. Mr. Helstone, aufrecht stehend wie ein Baumstamm und scharf aussehend wie Geier, hatte trotz seines klerikalen Huts, des schwarzen Rocks und der Gamaschen, eher das Aussehen eines militärischen Veteranen, der seine Subalternen maßregelt, als eines ehrwürdigen Priesters, der seine Söhne zum Glauben ermahnt. Evangelische Milde, apostolische Güte schienen nie ihren Einfluss über dieses aufgeregte braune Gesicht ausgeübt, sondern Festigkeit die Züge versteinert und Scharfsinn seine eigentümlichen Linien darauf eingegraben zu haben.
»Ich begegnete Supplehough«, fuhr er fort, »als er in dieser feuchten Nacht durch den Schlamm watete, um in der Werkstatt der Gegner in Milldean zu predigen. Wie ich Ihnen sagte, hörte ich Barraclough mitten in einem Konventikel wie einen wütenden Stier brüllen, und finde Sie, meine Herren, bei Ihrer halben Kanne trüben Portweins sitzen und wie bissige alte Weiber zanken. Kein Wunder, dass Supplehough sechzehn erwachsene Konvertiten an einem Tag taufte, wie er es vor vierzehn Tagen tat, kein Wunder, dass Barraclough, als ein Heuchler und Feigling der er ist, dennoch all die Webermädchen mit ihren Blumen und Bändern herbeizieht, um zu erfahren, um wie viel härter seine Knöchel sind, als der hölzerne Rand seines Kübels, und ebenso kein Wunder, dass Sie, wenn Sie sich selbst überlassen sind, ohne Ihre Priester – mich, Hall und Boulthy – um Ihnen beizustehen, viel zu oft das heilige Amt unserer Kirche vor leeren Bänken halten und Ihren kurzen, trockenen Vortrag vor dem Küster, dem Organist und dem Büttel ableiern. Doch genug davon! Ich suchte Malone auf. Ich habe einen Auftrag für Sie.«
»Was betrifft er?« fragte Malone verdrießlich, »um diese Tageszeit kann es noch kein Begräbnis geben?«
»Sind Sie armiert?«
»Armiert, Sir? Ja, und auch mit Beinen versehen«, und damit streckte er seine gewaltigen Glieder aus.
»Pah! Haben Sie Waffen, meine ich.«
»Die Pistolen habe ich, die Sie mir selbst gaben. Ich gehe nie ohne sie aus. Sie liegen stets gesichert auf einem Stuhl an meinem Bett bei Nacht. Außerdem habe ich meinen Knüppel.«
»Sehr gut. Wollen Sie nach Hollow’s Mill gehen?«
»Was gibt es denn dort?«
»Jetzt noch nichts, vielleicht auch später nicht, aber Moore ist allein dort. Er hat alle Arbeitsleute, auf die er sich verlassen kann, nach Stillbro’ geschickt, bloß zwei Weiber sind zu Hause geblieben. Es würde für seine Freunde eine leichte Sache sein, ihm einen Besuch abzustatten, wenn sie wüssten, wie bequem er ihnen der Weg dazu gemacht hat.«
»Ich bin keiner seiner Freunde, Sir, und kümmere mich nicht um ihn.«
»Oh, Malone! Sie fürchten sich?«
»Dazu kennen Sie mich besser. Glaubte ich wirklich, dass dort eine Rauferei vorfallen könnte, würde ich gehen, aber Moore ist ein sonderbarer, scheuer Mann, den zu verstehen ich mir nicht anmaße, um dessen angenehmer Gesellschaft allein willen ich aber auch keinen Schritt gehen möchte.«
»Aber es könnte dort eine Rauferei stattfinden, wenn auch keine richtige Revolte, wozu ich allerdings noch keine Anzeichen erkenne. Zweifellos wird diese Nacht nicht ruhig vorübergehen. Sie wissen, dass Moore entschlossen ist, die neue Maschine zu beschaffen, und so erwartet er noch heute Abend zwei Wagen voll Holz- und Eisenwerk aus Stillbro’. Der Aufseher Scott und einige Leute mit Piken holen sie.«
»Sie werden sie ruhig und sicher einbringen.«
»Moore sagt das auch und versichert, dass er niemanden braucht. Einige Personen muss er aber doch haben, und sei es auch nur für den Fall, um wenn etwas geschähe, Zeugnis abzulegen. Er ist zu unvorsichtig. Er sitzt in seinem Kontor ohne die Fensterläden zu schließen. Er geht nach Einbruch der Nacht hierhin und dahin, in den Hohlweg hinauf, nach Fieldhead Lane hinunter und in den Pflanzungen herum, als ob er das Schoßkind der ganzen Nachbarschaft oder, wie es in den Märchenbüchern heißt, ›gefeit‹ wäre. Er lässt sich das Schicksal von Pearson und Armitage keine Warnung sein, von denen der eine in seinem eigenen Haus, der andere in der Heide erschossen wurde.«
»Aber er sollte sich warnen und zur Vorsicht bewegen lassen«, unterbrach Mr. Sweeting, »und würde es auch, wenn er hörte, was ich neulich gehört habe.«
»Was hörten Sie denn?«
»Sie kennen Mike Hartley, Sir?«
»Den antinomistischen3 Weber?«
»Ja.«
»Wenn Mike einige Wochen hintereinander getrunken hat, endet er gewöhnlich damit, bei einem Besuch in der Nunnely-Vikarei Mr. Hall einen Teil seiner Gedanken über dessen Predigten zu sagen, ihm die furchtbare Tendenz seiner Lehre von den guten Werken vorzuhalten und ihn zu warnen, dass er und all seine Zuhörer in der tiefsten Finsternis säßen.«
»Ganz recht. Das hat aber nichts mit Moore zu tun.«
»Außer der Tatsache dass er ein Antinomist ist, ist er auch ein gewaltiger Jakobiner und Gleichmacher, Sir.«
»Das weiß ich. Wenn er tüchtig betrunken ist, kreisen seine Gedanken stets um Königsmord. Mike ist nicht unerfahren in der Geschichte und es ist merkwürdig, ihn die Liste von Tyrannen hersagen zu hören, von denen, wie er sich ausdrückt, ›der Bluträcher Rechenschaft gefordert hat‹. Der Bursche hat seine größte Freude an Mordtaten, die an gekrönten Häuptern oder an anderen Personen aus politischen Ursachen verübt worden sind. Ich habe schon sagen hören, dass er eine wunderliche Sehnsucht nach Moore haben soll. Spielen Sie darauf an, Sweeting?«
»Sie bedienen sich des richtigen Ausdrucks, Sir. Mr. Hall glaubt, dass Mike keinen persönlichen Hass gegen Moore habe. Er sagt, er spräche sogar gern mit ihm, und gehe ihm nach, aber er habe eine Sehnsucht, dass ein Exempel an ihm statuiert werde. Neulich rühmte er ihn gegenüber Mr. Hall als den Fabrikbesitzer, der in Yorkshire den meisten Verstand habe, und deswegen könnte er eben, sagte er, als ein Opfer ausgewählt werden, ein Opfer voll süßen Geruchs. Glauben Sie denn, dass Mike Hartley noch bei Verstand ist, Sir?« fragte Sweeting unbefangen.
»Das kann ich nicht sagen, ob er verrückt ist oder vielleicht bloß verschlagen oder vielleicht etwas von beidem.«
»Er will auch Erscheinungen sehen.«
»Ei! Er ist ein wahrer Ezechiel oder Daniel in Visionen. Vorige Freitagnacht kam er gerade, als ich zu Bett ging und beschrieb mir eine, die ihm in Nunnely Park denselben Nachmittag offenbart wurde.«
»Oh, erzählen Sie sie uns doch!« drängte Sweeting.
»Du hast einen enormen Sinn für Wunder an deinem Schädel, David. Malone hat keinen, wie ihr seht. Weder Mordtaten noch Visionen interessieren ihn. Seht nur, ob er in diesem Augenblick nicht wie gewaltiger, gedankenloser Saph aussieht?«
»Saph! Wer war Saph, Sir?«
»Ich dachte mir, dass Ihr es nicht wüsstet. Ihr mögt es nachschlagen, es steht in der Bibel. Ich weiß weiter nichts von ihm als seinen Namen und Geschlecht, aber seit meinen Knabenjahren habe ich mit Saph eine gewisse Persönlichkeit verbunden. Übrigens war er redlich, schwerfällig und unglücklich. Er fiel zu Gob durch Sibbochais Hand.«
»Aber die Vision, Sir?«
»Du sollst sie hören, David. Donne kaut an den Nägeln und Malone gähnt, daher will ich sie nur dir erzählen. Mike ist unglücklicherweise arbeitslos, wie viele andere. Mr. Grame, Sir Philipp Nunnelys Verwalter, gab ihm etwas an der Priorei zu tun. Da war er nun mit Einzäunen spät nachmittags beschäftigt, aber noch ehe es finster wurde, hörte er etwas, das er von Weitem für einen Trupp Soldaten hielt, mit Jagdhörnern, Pfeifen und Trompeten. Der Ton kam vom Wald her, und er wunderte sich, dass es dort Musik gab. Da schaute er sich um und sah, dass sich etwas zwischen den Bäumen bewegte, rot wie Mohn oder weiß wie Hagedorn. Der ganze Wald war voll davon. Nun kamen sie hervor und füllten den Park. Jetzt sah er, dass es Soldaten waren, Tausende und Zehntausende, aber sie machten nicht mehr Lärm als ein Mückenschwarm an einem Sommerabend. Er behauptete nun, dass sie sich in Ordnung aufgestellt hätten und marschiert seien, Regiment auf Regiment durch den Park. Er folgte ihnen bis in die Gemeinde Nunnely. Die Musik spielte noch immer sanft und in der Ferne. Dort sah er nun, wie sie eine Menge Übungen in Formation machten, um einen in scharlachrot gekleideten Mann, der in ihrer Mitte stand und sie befehligte. Sie erstreckten sich, wie er sagte, wohl über fünfzig Acker Landes. Eine halbe Stunde lang waren sie zu sehen, dann marschierten sie ganz still ab, und man hörte weder Stimmen noch Schritte, nichts als die sanfte Musik, die einen feierlichen Marsch spielte.«
»Wo gingen sie denn hin, Sir?«
»Nach Briarfield, Mike folgte ihnen. Sie schienen durch Fieldhead zu marschieren, wo eine Rauchwolke, wie von einem Artilleriepark, geräuschlos über die Felder, die Straße und die Gemeinde zog und, wie er sagte, blau und trübe bis zu seinen Füßen reichte. Als sie sich wieder verzog, blickte er sich nach den Soldaten um, sie waren jedoch verschwunden und er sah sie nicht mehr. Mike erzählte nicht nur die Vision, sondern gab als weiser Daniel auch eine Auslegung derselben. Er gab nämlich zu verstehen, dass sie Blutvergießen und Bürgerkrieg anzeige.«
»Glauben Sie das, Sir?« fragte Sweeting.
»Und Sie, David? Aber, Malone, warum sind Sie noch nicht fort?«
»Ich wundere mich nur, dass Sie nicht selbst bei Moore bleiben, Sir. Sie lieben solche Sachen.«
»Das würde auch geschehen sein, hätte ich nicht unglücklicherweise Boultby auf seiner Rückkehr von der Bibelgesellschaft in Nunnely zum Mittagsessen bei mir eingeladen. Ich versprach daher, Sie als meinen Substituten zu ihm zu senden, wofür er mir nicht einmal dankte, denn er hätte viel lieber mich gehabt als Sie, Peter. Wäre aber wirklich Hilfe nötig, so käme ich doch auch noch. Läuten Sie nur mit der Fabrikglocke. Also gehen Sie nur, wenn nicht«, und damit wandte er sich plötzlich an Sweeting und Donne, »wenn nicht David Sweeting und Joseph Donne es vorziehen, selbst zu gehen. Was meinen Sie dazu, Gentlemen? Der Auftrag ist ein ehrenvoller und nicht ohne den Beigeschmack einer kleinen wirklichen Gefahr, denn die ganze Gegend ist, wie Sie alle wissen, sehr unruhig und Moore und seine Fabrik und seine Maschinen nicht eben sehr beliebt. Ich zweifle nicht daran, dass unter Ihren Westen ritterliche Gefühle und hochschlagender Mut wohnen. Vielleicht bin ich zu parteiisch für meinen Liebling Peter; der kleine David könnte wohl auch der Ritter sein, oder der untadelige Joseph. Malone, Sie sind bei alledem nur ein stammelnder Saul, bloß dazu gut, Ihre Waffen herzugeben. Heraus also mit Ihren Pistolen, holen Sie Ihren Knüppel, er steht dort im Winkel.«
Malone holte mit einem bedeutsamen Grinsen seine Pistolen hervor und bot sie seinen Mitbrüdern an. Diese griffen jedoch nicht eben sehr eifrig danach. Jeder trat mit höflicher Bescheidenheit einen Schritt von der dargebotenen Waffe zurück.
»Ich rühre sie nicht an! So etwas habe ich noch nie getan«, sagte Mr. Donne.
»Ich bin Mr. Moore gänzlich unbekannt«, murmelte Sweeting.
»Wenn Sie nie eine Pistole berührten, so versuchen Sie dieses Gefühl jetzt, großer Statthalter von Ägypten. Was den kleinen Sänger dort betrifft, so zieht er es zweifellos vor, die Philister mit keiner anderen Waffe als seiner Flöte zu schlagen. Geben Sie ihnen ihre Hüte, Peter. Sie wollen beide gehen.«
»Nein, Sir. Nein, Mr. Helstone, meiner Mutter wird es nicht recht sein«, entschuldigte sich Sweeting.
»Und ich habe es mir zur Regel gemacht, mich nie in solche Angelegenheiten einzumischen«, bemerkte Donne.
Helstone lächelte höhnisch, Malone überlaut. Dann nahm er seine Waffen wieder, seinen Hut und seinen Prügel, und versicherte, dass er sich noch nie so sehr zu einer Prügelei aufgelegt gefühlt habe und nur wünschte, ein Dutzend schmieriger Tuchmachergesellen möchten heute vor Moores Quartier rücken. Darauf sprang er mit zwei Sätzen die Treppe hinunter und warf die Haustür so heftig hinter sich zu, dass das ganze Gebäude krachte.