Читать книгу Beirut für wilde Mädchen - Chaza Charafeddine - Страница 12

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Das Mädchen liebte es, einzutauchen ins salzige Meereswasser und sich die Haut von der Sonne verbrennen zu lassen. Es machte keinen Unterschied zwischen Wasser und Luft. Wenn es im salzigen Wasser war, glaubte es, durch die Luft zu fliegen. Wenn ihm langweilig wurde, rannte es über den heißen Sand und genoss es, wie der seine Haut verbrannte. Dann warf es sich mit dem ganzen Körper auf den Sand, blickte lange in die Sonne und bat, sie möge ihm die Wangen verbrennen. Es nahm eine Handvoll heißen Sand und ließ ihn durch die Finger auf seinen Körper rieseln. Es versenkte sich in den Sand, seine Oberarme wurden schon ganz rot. Sie wiederholte das Spiel wieder und wieder. Alle ringsum waren glücklich über das Wasser und die klebrige Luft. Als das Mädchen hungrig wurde, erinnerte es sich an zu Hause. Wären da der Hunger und die Angst vor der Dunkelheit nicht, würde es am liebsten für immer am Strand bleiben. Meer, Wellen, heiße Sonne. Den schwarzen Mann schien es nie gegeben zu haben. Und niemand hier rief das Mädchen nach Hause.

Beirut für wilde Mädchen

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