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6.

James – 2011

James schaute für einen Moment wieder in sein Buch, ließ es dann aber sinken und starrte aus dem Fenster in das dunkle Nichts. Der alte Mann hatte ihn beeindruckt. Da waren diese Augen. Er hatte solche Augen schon öfter gesehen, aber noch nie bei jemandem, der so alt war. Er hatte den Bus bereits abgescannt, als er eingestiegen war. Bis auf das Oberdeck, man ließ ihn nicht dort hinauf. Beim Einsteigen waren nur zwei Passagiere hochgegangen, die er bemerkt hatte. Dieser alte Mann und ein unauffälliger Typ. Wenn ihm niemand durch die Lappen gegangen war, befanden sich also auf dem Oberdeck nur zwei Passagiere. Hier unten war jeder Platz belegt. Es gab im gesamten Bus niemanden, der ihm hätte gefährlich werden können. Außer diesem alten Mann. Nicht in einem offenen Kampf natürlich, aber grundsätzlich. Er konnte nicht festmachen, woran es lag, aber sein Gefühl täuschte ihn nie. Trotz des Alters, dieser Mann war jemand, den man nicht zum Feind haben wollte. Blieb die Frage, warum er mit dem Bus reiste. Es konnte einen ganz banalen Grund haben, so wie bei ihm selbst. Er hatte nicht geplant, dass sein Auto den Geist aufgab, jedenfalls nicht jetzt schon. Er hatte auch nicht geplant, dass seine Suche hier enden würde. Der Rückweg in die USA war noch lang, und er musste sparsam sein, bis er wieder dort ankam.

Wendepunkte - Es gibt immer einen anderen Weg

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