Читать книгу POLYGLOTT on tour Reiseführer Golf von Neapel - Christian Nowak - Страница 8

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WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WARUM SIND ROTE HÖRNER IN NEAPEL ALLGEGENWÄRTIG?

Keiner würde es zugeben, doch die meisten fürchten sich vor dem bösen Blick, dem malocchio. Denn er kann für allerlei körperliche Beschwerden, aber auch für Pechsträhnen oder sogar den Tod verantwortlich sein. Besonders finster dreinblickende Gesellen – die jettatore – können Träger des bösen Blicks sein. Gegen all dieses Ungemach kann man sich schützen, indem man ein corno als Schlüssel- oder Kettenanhänger trägt oder es über die Haustür hängt. Corni aus Plastik, Gold oder Silber gibt es in allen Größen, leuchtend rot sind sie besonders beliebt. Damit solch ein hörnchenförmiger Anhänger wirklich schützt, muss man ihn sich schenken lassen! Wer gerade kein corno hat, kann sich mit der Hörnerhand, der mano cornuta, schützen. Die Hand schnell nach unten halten und dabei den Zeige- und kleinen Finger abspreizen.

WARUM HEISST DAS RÖMISCHE THEATER AUCH TEATRO DI NERONE?

Man muss schon genau hinsehen, um die Überreste des Amphitheaters mitten in der Altstadt zu erkennen: ein eher unauffälliger Stützbogen in der Via Anticaglia und einige Sitzreihen im Innenhof der Via San Paolo 4. Doch genau da ist die Stelle, wo Kaiser Nero erstmals seine Lieder in griechischer Sprache einem größeren Publikum vortrug. Schon früh fühlte sich der Kaiser zu den schönen Künsten hingezogen, doch in Rom durfte er sie nur im privaten Kreis aufführen. Bei einer Führung mit Napoli sotterranea > besichtigt man die unterirdischen Räume des Theaters.

WARUM LAUFEN NEAPELS ALTSTADTGASSEN OFT VON NORD NACH SÜD?

Die Altstadt Neapels bedeckt genau die Fläche, auf der die Griechen im 6. Jh.v.Chr. die Stadt Neapolis gründeten, auch die antike Struktur ist erhalten geblieben. Ein Blick auf den Stadtplan zeigt, dass das Straßennetz dem der verschütteten Städte Pompeji und Herculaneum ähnlich ist. Die Anzahl der von Ost nach West verlaufenden Straßen (in Neapel drei), Decumani genannt, wurde von den antiken Stadtplanern niedrig gehalten, um die schlechte Luft aus den umliegenden Sümpfen weitgehend fernzuhalten. Die Zahl der Straßen in Nord-Süd-Richtung, der Cardines, ist viel größer (ca. 20), denn diese lassen die frische Meeresluft durch. Die Häuserblocks zwischen den Quer- und Längsstraßen, die Insulae, bilden bis heute die Zellen der Altstadt.

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