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Zwischen Abschied und Aufbruch

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Seit ein paar Tagen ist das Gefühl deutlich gewachsen: Jetzt dauert es nicht mehr lange bis zum Start am 2. Juni. Bei mir bewegt sich vieles zwischen Abschied und Aufbruch. Ich werde meinen Arbeits- und Wohnort nach elf Jahren definitiv verlassen. Ein Freund fragt: Hast du noch keine Angst vor dem eigenen Mut? Eigentümlich wirken solche Fragen. Sie wecken die Angst. Andererseits bin ich mir nicht bewusst, dass die Unternehmung Mut verlangt. Das sind Worte, Wahrnehmungen von außen. Für mich hat das Projekt, der Aufbruch, das Weggehen eine Selbstverständlichkeit.

Eine Freundin kommt zu Besuch. Es ist ihr ein Anliegen, vorbeizukommen. Als wir uns verabschieden, fragt sie, ob sie mir ein Kreuzzeichen auf die Stirn machen dürfe. Ich nehme ihren Segen und ihre Wünsche gerne an.

Ich selber sehe mich Dinge tun, die ich vorher noch nie gemacht habe. Angeregt durch die Begegnung mit anderen Jerusalempilgern, beginne ich, ein Testament aufzusetzen. Dem lasse ich gleich einige Wünsche und Anliegen für meine Beerdigung folgen. Und ich entschließe mich, die Tagebücher, die für mich und meinen Weg eine wichtige Rolle gespielt haben, nicht in Kisten zu packen und einzulagern, sondern sie dem Papierwolf zu übergeben. (ha)

Vier Pilger - ein Ziel

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