Читать книгу Tina Modotti - Christiane Barckhausen - Страница 20

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Tina musste bei ihrem Aufenthalt in den USA feststellen, dass sich ihre früheren Freunde kaum für ihre Arbeiten interessierten. Ihr Brief an Weston vom 9. Februar 1926 – es war der vierte Todestag von Robo – lässt darauf schließen, dass sie in diesen Wochen intensiv über ihre Zukunft nachdachte:

»Den ganzen Morgen bin ich durch meine alten Sachen gegangen, die hier in Koffern liegen, habe vieles vernichtet. Von nun an wird mein ganzer Besitz nur mit Fotografie zu tun haben. Den Rest, selbst Dinge, die ich liebe, konkrete Dinge, werde ich durch eine Metamorphose geleiten – sie von konkreten in abstrakte Dinge verwandeln, um sie so für immer im Herzen besitzen zu können«.

Nach ihrer Rückkehr nach Mexiko im März 1926 lebten und arbeiteten Tina und Weston nur noch wenige Monate zusammen. Die Arbeit verband sie jetzt mehr als die Liebesbeziehung. Tinas zunehmendes Engagement in kommunistischen Organisationen vertiefte die Entfremdung von Weston so sehr, dass dieser Anfang November bei seiner endgültigen Rückkehr in die USA in sein Tagebuch schrieb:

»Diesmal, Mexiko, ist es ein Lebewohl für immer. Und du, Tina? Ich spüre, dass auch dies ein Abschied für immer zu sein hat«.

Tina Modotti

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